Auch die Stiftung Nord-Süd-Brücken war 2020 umfassend von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen. Erfreulicherweise stieg die Gesamtförderung dennoch auf ein Rekordniveau. Und dies trotz der Umstellungen und Schwierigkeiten, welche die geförderten Vereine zu bewältigen hatten. Denn die bekannten Corona-Schutzbestimmungen schränkten die Vereine bei der Umsetzung der Inlandsprojekte und bei der Begleitung der EZ-Projekte ihrer Partner im Globalen Süden deutlich ein. Insgesamt konnte die Fördersumme von 3,39 Mio. Euro auf 3,76 Mio. Euro gesteigert werden. Hinzu kommen die Fördermittel des Landes Berlin in Höhe von 1,52 Mio. Euro. Auch hatten das Land Berlin und das Land Sachsen beträchtliche zusätzliche Mittel zur Abfederung der COVID-19-Konsequenzen auf Menschen und Organisationen bereitgestellt. Darüber hinaus war die Stiftung kurzfristig und erfolgreich in der Lage, ein großes Projekt bei einem neuen Fördermittelgeber, der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), für die Digitalisierung ostdeutscher Vereine zu akquirieren. Im Land Brandenburg wurde ein kleines Beratungsprojekt für Vereine aufgesetzt, die mit Corona-bedingten Arbeitseinschränkungen zu kämpfen hatten. Mehr Informationen zu den COVID-19-Einflüssen auf die Förderung und auf die entwicklungspolitische Arbeit der Vereine finden Sie im Kapitel „Förderung“ und in dem Beitrag „COVID-19 ist auch entwicklungspolitisch relevant!“.
Auch die Gremien und die Geschäftsstelle mussten unter dem Druck der notwendigen Hygiene- und Kontaktbestimmungen ihr Handeln entsprechend anpassen. Die Geschäftsstelle hielt routiniert an ihrer wöchentlichen Teamsitzung auch im Homeoffice fest. Die Umstellung von analogen zu digitalen Stiftungsveranstaltungen und Qualifizierungsworkshops vollzogen sich unproblematisch und gestalteten sich zum Teil weniger aufwändig als vorher analog. Auch die Gremiensitzungen wurden nahezu alle online durchgeführt. Trotz unbestreitbarer Effizienz-Gewinne fehlten uns allen am Ende die persönliche Begegnung und der Austausch von Angesicht zu Angesicht.
Das Ergebnis der Vermögensanlage (420 T€) fiel 2020 nicht so gut wie im Vorjahr (554 T€) aus, jedoch wesentlich besser als die im Haushalt geplanten 300 T€. Alles Weitere zur Vermögensverwaltung, zur Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung finden Sie im Kapitel „Finanzen“.
2020 hat die Stiftung ihr eigenes digitales Gesicht deutlich „geliftet“. Die Website wurde komplett umgebaut und Nutzer*innen-freundlicher gestaltet, vor allem was den Zugang zu den unterschiedlichen Förderprogrammen angeht. Die insgesamt positive Resonanz betrachten wir als Lohn für die Mühe der Neugestaltung. Über die Veränderungen bei der Website berichten wir ausführlich in diesem Jahresbericht.
Die Entwicklungen des letzten Jahres, das weitere Wachstum der Fördermittel und die unfreiwillige „Digitalisierung“ der Stiftung spiegeln das enorme Engagement der Stiftung, der Geldgeber*innen und vor allem der Vereine wider, auch unter komplizierten Bedingungen ihren Beitrag zu einer gerechteren Welt fortzusetzen. Allen, die die Arbeit der Stiftung unterstützt und zu ihrem wachsenden Erfolg beigetragen haben, sei herzlich gedankt.