Liste bisher geförderter Projekte im EZ-KPF

Da es sich bei dem EZ-KPF um Fördermittel des Bundes (BMZ) handelt, stehen diese Mittel allen deutschen Vereinen zur Verfügung. Im Folgenden finden Sie die Liste der durch die SNSB in den letzten drei Jahren im EZ-KPF geförderten Projekte, bei dem ostdeutsche Vereine die Projektträger waren. Für Informationen über die Projektförderung westdeutscher Vereine im Rahmen des EZ-KPF empfehlen wir Ihnen die Website der W. P. Schmitz-Stiftungen, oder die Website des EZ-KPF

JahrInstitutionTitelLandFinanzenHomepage
2021Elikia e. V., BerlinAction COVID-Autisme MadagascarMadagaskar
Projektsumme: 7738,18 €
Fördersumme: 5950,00 €
www.elikia-ev.org

Action COVID-Autisme Madagascar

Am 2. April war der Welt-Autismus-Tag, dessen Ziel es ist, das weltweite Bewusstsein für Autismus zu schärfen, die Lebensqualität von Menschen mit Autismus zu verbessern und sie dabei zu unterstützen, sich besser zu integrieren. Laut den Vereinten Nationen sind Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) lebenslange neurologische Erkrankungen, die normalerweise in der frühen Kindheit auftreten. Obwohl die genaue Ursache von Autismus noch nicht vollständig geklärt ist, gibt es zahlreiche Studien, die eine Verbindung zu genetischen Faktoren herstellen. Ausreichende Unterstützung, Fürsorge und Akzeptanz geben Menschen mit Autismus die gleichen Chancen zu lernen, sich zu entwickeln und besser an gemeinschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen.

Aufgrund eines wachsenden Bewusstseins für Autismus fördern viele Länder Programme zur Unterstützung von Menschen mit Autismus. Doch es sind vor allem entwickelte Länder, die innovative Programme für Menschen mit Autismus entwickelt haben, um ihnen zu helfen ein besseres Leben zu führen. In Entwicklungsländern fehlen oft immer noch die notwendigen Ressourcen und Voraussetzungen dafür, was eine frühe Intervention erschwert. Ein besonderer Fall ist Madagaskar und seine Autismus-Statistiken. Während es eine hohe Prävalenz von Autismus in Madagaskar gibt, haben viele Familien von Autismus noch nie gehört. Das liegt daran, dass das Bewusstsein für Autismus in Madagaskar begrenzt ist, und selbst dort, wo das Bewusstsein vorhanden ist, haben die Familien in der Regel nicht die Fähigkeiten oder Ressourcen, ihre Kinder mit Autismus entsprechend zu unterstützen.

In Madagaskar gehen über 80 % autistischen Kinder aus Mangel an Strukturen, Akzeptanz, oder Armut nicht zur Schule.

Seit Beginn der COVID-Pandemie hat sich die Situation aus unzähligen Gründen verschlechtert:

• Die Eltern können nicht mehr arbeiten, wodurch sich die wirtschaftliche Lage der Familien verschlechtert hat. Die Betreuung der Kinder für diejenigen, die es sich leisten könnten, muss aber fortgesetzt werden.

• Aufgrund des Lockdowns sehen wir, dass die Kinder sich pädagogisch zurückgebildet haben und immer aggressiver geworden sind. Auch selbstverletzendes und aggressives Verhalten gegenüber anderen hat alarmierend zugenommen.

• Im Lockdown hatten viele Eltern Zeit, ihre Kinder zu beobachten und (endlich) mit ihnen zu leben, und haben die Unterschiede und Anzeichen bemerkt. Dies wird durch die Anzahl der Nachrichten und Anrufe von Eltern belegt, die sich über Autismus informieren möchten. Sie sind alarmiert und wissen nicht, was sie tun sollen, um herauszufinden, was mit ihrem Kind los ist.

Ziel des Projektes ist es Familien zu helfen, indem wir einfache Hilfsmittel (Tutorials) auf Französisch und in der Landessprache (Malagasy) bereitstellen, die sie über Autismus sensibilisieren. Eltern könnten dadurch ihren Kindern besser helfen und sie zu Hause unterstützen, um weitere Rückschritte und aggressives Verhalten zu verhindern.

Ein weiteres Ziel ist es, das Bewusstsein für Autismus zu schärfen und Informationen bereitzustellen, damit Familien und somit die Gesellschaft ein wenig mehr darüber erfahren. Damit wollen wir einen Beitrag zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen “Hochwertige Bildung” (SDG 4) und “Weniger Ungleichheiten” (SDG 10) leisten.

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