Geförderte Projekte LEZ

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2024Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit (GSE) e. V.Globales Lernen unter einem Dach: Projekttage, Aktionstage und Bildungsmaterialien zu nachhaltigem und solidarischen MiteinanderDeutschland
Projektsumme: 72792,28 €
Fördersumme: 28275,00 €
www.gse-ev.de

Beschreibung

Unsere Projekttage, Aktionstage und Bildungsmaterialien widmen sich unterschiedlichen Schwerpunkten des Globalen Lernens und der BNE. Unsere Angebote richten sich an Schüler:innen, insbesondere aber nicht nur in der Grundschule. Diese Zielgruppen erreichen wir an Bildungseinrichtungen wie Schulen und an ausgewählten außerschulischen Lernorten.

M1 Für die Grundschulen bieten wir Projekttage zu unterschiedlichen Themenfelder des Globalen Lernens als Einstig in den Bereich. Dabei behandeln wir beispielsweise "Wasser auf vier Kontinenten", "Der lange Weg der Nahrungsmittel", "Wie leben und spielen Kinder im Globalen Süden", unter anderem. Damit bieten wir bewusst die Möglichkeit, in Anknüpfung an den Rahmenlehrplan, an eigene Vorhaben oder an spezielle Bedürfnisse der Klasse einen Projekttag zu einem Wunschthema durchzuführen.

M2 Angesichts der immer früheren Erdüberlastungstag jedes Jahr, finden wir wesentlich, dass eine unserer Maßnahmen sich spezifisch der Zusammenhängen von Konsum und Ressourcenverbrauch bzw. Arbeitsbedingungen im Globalen Süden widmet. Schüler:innen werden mit den SDGs vertraut und haben die Gelegenheit, sich Handlungsoptionen für Verteilungsgerechtigkeit zu überlegen. Was also tun mit unserem Konsum - reicht es, besser zu konsumieren, also öko, fair und regional? Wie wirken sich Kauf und Nutzung von Produkten aus Fairem Handel und ökologischer Produktion auf Menschen und Umwelt entlang der Lieferketten wirklich aus, verbessert sich damit etwas und für wen, und welche sonstigen Ressourcen sind mit Transport, Weiterverarbeitung, Handel... weiter involviert? In diesem Rahmen werden auch unsere jährliche Aktionstage zum Fairem Handel durchgeführt. Diese sind für die 2.-4. Klassen gedacht und finden in unserem Kooperationspartner FEZ Berlin statt, was mit seiner besonderen Ort zu einer lernreicher Atmosphäre beiträgt (umformulieren??).

M** Ausgehend von der Frustration und dem negativen Gefühl, permanent schlechten Nachrichten ausgesetzt zu sein entstand die Idee, gute Beispiele von Lösungsansätzen aus dem Globalen Süden sichtbar zu machen und zu zeigen, dass auch unter ungünstigen Rahmenbedingungen globale Herausforderungen lokal angegangen werden können. Dazu haben wir "Eine Welt(karte) voller guter Beispiele" erstellt, unsere Bildungsmaterialien, die online zugänglich sind und, die von Lehrkräfte in Unterrichten benutzt werden können. Diese Materialien sollen inspirieren und dazu motivieren, dass Schülerinnen auf "kleine" und machbare Ziele im eigenen Handeln zu fokussieren, anstelle sich durch das Gefühl von Machtlosigkeit angesichts der globalen Probleme lähmen zu lassen.

Ziel

Mit unseren Projektaktivitäten wollen wir erreichen, dass unsere Zielgruppen kontextualisierbares Wissen zu ausgewählten Aspekten des Globalen Lernens erwerben. Schülerinnen erhalten Kenntnisse zu globalen Verflechtungen von Produkten, Herstellerinnen und Konsument*innen. Sie werden dazu angeregt, darüber nachzudenken, wie die Nachfrage nach bestimmten Gütern im Globalen Norden die Produktionsbedingungen und die Lebensweise von Heranwachsenden und deren Familien im Globalen Süden beeinflusst.

Sie erkennen auch, wie wichtig die Ressource Wasser weltweit ist.

Bei den Zielgruppen wird auch ein Wechsel der Perspektive angeregt, die sie auf den Globalen Süden haben. Menschen im Globalen Süden werden über markante Beispiele als Träger*innen sozial-ökologischer Transformation und als aktiv Handelnde erkannt. Die Zielgruppen wissen um entwicklungspolitische und globale Probleme und erkennen deren strukturelle Ursachen. Sie können die Rolle des Globalen Nordens, seine Verantwortung dafür und in Bezug auf die so genannten Entwicklungsländer auch im historischen Kontext erkennen und sind in der Lage zu reflektieren, wo Ursachen für heutige erkannte Ungerechtigkeiten liegen.

Sie erkennen Möglichkeiten, sich selbst in Lösungsstrategien einzubringen, Veränderungen anzuregen und umzusetzen. Neugewonnene Kompetenzen befähigen sie, sich in einer krisenanfälligen globalisierten Welt zu orientieren und Handlungsoptionen dahingehend zu erweitern.

2024WE-BUILDING e. V.Bildungsarbeit: Nachhaltigkeit beim Bauen und Nutzen von Gebäuden im globalen KontextDeutschland
Projektsumme: 45199,00 €
Fördersumme: 20115,00 €
www.we-building.org

Beschreibung

We-Building e.V. plant ein 2-jähriges Bildungsprojekt für Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen inklusive Fortbildung von Multiplikator/innen (Referent/innen und Lehrkräfte), um auf den großen Einfluss von Bauen und Gebäudenutzung auf den Klimawandel, auf die Nachhaltigkeitsziele der UN und die Zusammenhänge zwischen Globalem Norden und Globalem Süden aufmerksam zu machen. Vorgesehen sind 23 Halbtags-Workshops rund um die Themen Baumaterialien sowie Bau-Rohstoffe und ihr Einfluss auf Mensch und Umwelt sowie die Nutzung von Gebäuden im Bezug zur Klima- / Energiegerechtigkeit sowie 6 Multiplikator/innen-Fortbildungen. Als Zusammenschluss erfahrener internationaler Architekt/innen, Stadt- und Landschaftsplaner/innen, die sich weltweit für dem nachhaltigen Bau öffentlicher Gebäude in benachteiligten Quartieren engagieren, bringt We-Building e.V. besondere Expertise im Bereich Nachhaltiges Bauen im globalen Kontext mit.

Ziel

Mit unserem Projekt wollen wir vor allem bewirken, dass die Zielgruppe auf Nachhaltiges Bauen und Nutzen von Gebäuden aufmerksam wird und reflektiert, wie damit ein Beitrag zum Klimaschutz (SDG 13), aber auch zum Schutz von lokaler Umwelt, Gesundheit und Menschenrechten geleistet werden kann. Die Zielgruppe soll für Zusammenhänge zwischen dem Baugeschehen im Globalen Norden und den Arbeits- und Lebensbedingungen im Globalen Süden sensibilisiert werden.

2024Afrika Medien Zentrum e. V.Wie hängt denn das zusammen? - Bildungsangebote zu globalen Zusammenhängen und global gerechter ZukunftsgestaltungD
Projektsumme: 102742,20 €
Fördersumme: 40000,00 €
www.amz-berlin.de

Beschreibung

Globale Problemfelder (wie Klimawandel, Ressourcennutzung, Migrationsbewegungen, etc.) bedürfen globaler intersektional gerechter Lösungswege. Dies gelingt nur gesamtgesellschaftlich sowie im Austausch zwischen Ländern des "Globalen Südens" und "Globalen Nordens". Voraussetzung dafür ist jedoch, dass intersektionale Problemfelder trotz ihrer Komplexität für alle Menschen unserer Gesellschaft erfass- und erfahrbar, und Angebote zu aktivem Engagement nahbarer werden.

Um Menschen näher zu bringen, dass alleine durch unser Konsumverhalten, unsere Politik, unsere Geschichte u.a., wir alle mit globalen Herausforderungen verbunden sind, möchten wir unsere bereits bestehende Ausstellung "Migration und Wir" verwenden und mit kleinen Gruppen Workshops durchführen, in denen individuelle Handlungsoptionen erarbeitet und vorgestellt werden. Darüber hinaus soll das bereits bestehende Workshopangebot des Projekts "Wie hängt denn das zusammen?" der Jahre 2022 und 2023 fortgeführt werden, bei dem anhand konkreter Beispiele der persönliche Bezug zur Thematik verstärkt und das Verständnis globaler Zusammenhänge vertieft werden soll.

Begleitend wird ein Info-Magazin erscheinen, das Stimmen der Länder des Globalen Südens zu den globalen Problemfeldern, aufgreift und Interessierten zugänglich macht. Im Rahmen der Kampagne "Gemeinsam eine global gerechte Zukunft gestalten" werden 2026 zivilgesellschaftliche Organisationen aufgerufen, sich mit Aktionen für eine global gerechte Zukunft einzusetzen.

Ziel

Die Teilnehmenden verbessern ihr Verständnis globaler Zusammenhänge zwischen Themenbereichen von Migration, Umweltveränderungen, soz. Ungleichheit, Konflikte, globale Wirtschaft, Konsum und Ressourcenendlichkeit.

  1. Teilnehmende lernen Perspektiven von Akteur*innen aus Ländern des sogenannten "Globalen Südens" kennen. Die Teilnehmenden lernen persönliche Handlungsoptionen bzw. Lösungsansätze kennen.

  2. Teilnehmende sollen ermutigt werden, ihr eigenes Verhalten bewusster zu gestalten im Hinblick auf die angesprochenen globalen Entwicklungen, und selbst gegebenenfalls eine aktive Rolle in der Zivilgesellschaft einzunehmen. Teilnehmende sollen sich ihrer aktiven Rolle als Mitverantwortliche im globalen Geschehen bewusst werden, ohne sich überfordert zu fühlen. Sie sollen begreifen, dass sie Einfluss nehmen und entscheiden können, welchen.

  3. Teilnehmende sollen sich untereinander vernetzen und austauschen können, um gemeinsam eine global gerechte Zukunftsgestaltung arbeiten zu können.

2024Afrika Medien Zentrum e. V.10 Jahre KENAKO Afrika Festival - "Zukunft gemeinsam gestalten: Städtepartnerschaften als Chance im Kampf für grüne Innovationen und gegen die Klimakrise?"Deutschland
Projektsumme: 234350,00 €
Fördersumme: 50000,00 €
www.amz-berlin.de

Beschreibung

"Zukunft gemeinsam gestalten!" Das Kenako Afrika Festival findet vom 10. bis 20. Juli 2023 zum zehnten Mal auf dem Berliner Alexanderplatz statt. Anlässlich dieses Jubiläums und der derzeitigen globalen Herausforderungen, widmet sich das Festival dem Motto "Zukunft gemeinsam gestalten: Städtepartnerschaften als Chance im Kampf für grüne Innovationen und gegen die Klimakrise?". Erstmals ist geplant das Projekt auf zwei Jahre auszuweiten. In intensiver Zusammenarbeit mit aktiven Akteur:innen von Städtepartnerschaften zwischen deutschen und afrikanischen Städten sollen handfeste Lösungsvorschläge im Hinblick auf die Ausgangsfrage erarbeitet und 2024 der breiten Bevölkerung präsentiert werden.

Das Festival wird diesmal somit von 5 Säulen getragen:

  • dem Globalen Lernen

  • einem Kulturprogramm

  • dem Marktplatz

  • der Messe der Brückenbauer*innen

  • und nun neu: der globale Think-Tank beinhaltet die Veranstaltungen außerhalb des Festivalzeitraums und die damit verbundenen Publikationen

Der Themenschwerpunkt möchte ganz gezielt die aktuellen Entwicklungen der 17. Nachhaltigkeitsziele 2030 aufgreifen: noch nie waren mehr Menschen auf der Welt von Flucht, Gewalt und Hunger betroffen. Der Klimawandel als treibender Faktor ist eine globale Herausforderung, bei der alle Kontinente zusammenarbeiten müssen und Städtepartnerschaften sind dafür ein wichtiger Ansatz. Ein Blick auf Afrika ist dabei besonders spannend: geringe Emissionen, doch bereits jetzt starke klimatische Auswirkungen.

Ziel

  1. Es entsteht ein Austausch zwischen der Mehrheitsbevölkerung und der afrikanischen Community sowie eine stärkere Vernetzung innerhalb der afrikanischen Vereine, Organisationen und den Vertreterinnen von Städtepartnerschaften mit afrikanischen Ländern, sowie mit Klimaaktivistinnen.

  2. Es wird neues Wissen/ Informationen zu den globalen Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent, sowie zu Grünen Initiativen aus Afrika vermittelt. Dabei sollen die Besucherinnen die Relevanz der Themen für sich selbst erkennen. Auch eine Sensibilisierung der Besucherinnen zu den bearbeiteten Themen ist erwünscht.

  3. Es wird zudem neues Wissen/ Informationen zu entwicklungspolitischen Themen mit Afrika-Bezug und konkret zu den Wirkungsbereichen von Städtepartnerschaften mit afrikanischen Städten/Kommunen an die Besucher*innen vermittelt. Die Rolle von Städtepartnerschaften als mögliche Plattform für transnationale Kooperation soll beleuchtet werden; ihre Möglichkeiten für entwicklungspolitisches Engagement auf kommunaler Ebene sollen im Rahmen des globalen Think Tanks evaluiert und erweitert werden, und im Rahmen von Workshops werden mindestens zwei neue Ideen für die Nutzung dieser Partnerschaften generiert.

  4. Den teilnehmenden Besucherinnen wird ermöglicht, ihre eigene Rolle zu reflektieren und Optionen für eigenes Engagement und Handeln im Privatleben, aber auch in Vereinen und besonders Migrantinnenselbstorganisationen und Städtepartnerschaften zu erhalten. Auch ein Perspektivwechsel ist erwünscht, indem die Besucher*innen ihr eigenes Afrika-Bild hinterfragen.

2024Afrika Medien Zentrum e. V.Koloniale SpurenD
Projektsumme: 74096,00 €
Fördersumme: 47000,00 €
www.amz-berlin.de

Beschreibung

Nur die wenigsten deutschen Bürgerinnen haben fundierte Kenntnisse über die Kolonialvergangenheit ihres Landes und leben in der Illusion, sie wäre sehr kurz und ohne nennenswerten Schaden gewesen. Doch ein fehlendes Bewusstsein für das deutsche Kolonialerbe und koloniale Kontinuitäten in der Gegenwart bilden die Grundlage für rassistische Denkmuster und Vorurteile in der heutigen Gesellschaft. Zudem stützen und legitimieren sie die bestehende Asymmetrie in den globalen Machtverhältnissen. Zentrale Ansatzpunkte für eine stärkere Bewusstseinsschaffung sind das Bildungssystem, wo das Thema der kolonialen Kontinuitäten bisher nur sehr begrenzt behandelt wird. Aber auch außerschulische Organisationen, wie Vereine oder Jugendtreffs, gilt es miteinzubeziehen. Somit zielt unser Projekt darauf ab, Schülerinnen an Berliner weiterführenden Schulen und junge Menschen über außerschulische Institutionen für Kolonialgeschichte und ihre Nachwirkungen zu sensibilisieren. Im Rahmen des Projekts sollen sie sich kritisch mit postkolonialen Strukturen auseinandersetzen, sich auf die Suche nach kolonialen Spuren in ihrem Alltag begeben und ein besseres Gespür für intersektionale Diskriminierung und Eurozentrismus entwickeln. Hierbei soll ein Perspektivwechsel ermöglicht werden, der die Teilnehmenden dazu anregt, scheinbar Selbstverständliches zu hinterfragen und eine Brücken zwischen der kolonialen Vergangenheit und heutigen Gegebenheiten zu schlagen. Darauf aufbauend steht das gemeinsame Erarbeiten von Handlungsoptionen und Lösungsansätzen im Fokus. Letztendlich ist es Ziel, die Teilnehmenden anzuregen, sich selbst weiter zu informieren, sich zu engagieren und zu sensibleren, antirassistischen Individuen zu werden. Auf den bloßen Wissenserwerb soll somit eine eigenständige kritische Reflexion folgen, welche auch Auswirkungen auf das alltägliche Handeln und Weltbild der Teilnehmenden haben kann.

Das Projekt wird im Format eines Workshops oder einer Projektwoche angeboten und kann kostenlos von Interessierten angefragt werden. Es stehen mehrere konkrete Themenschwerpunkte zur Auswahl:eine Einführung in den Kolonialismus, eine kritische Stadtführung auf den Spuren des Kolonialismus, rassistische Prägung der Sprache, Eurozentrismus und Stereotype, Provenienzforschung und eine Fortbildung für Lehrkräfte. Weitere Themen zu Klimawandel und Kolonialismus sowie Genderungleichheiten und Kolonialismus sollen im Laufe des Projekts ausgearbeitet werden.

Die Workshopgestaltung baut hierbei auf spielerischen und kreativen Methoden auf, die die Teilnehmenden in den Lernprozess aktiv mit einbinden und zur eigenständigen Auseinandersetzung mit dem Thema anregen. Die vorige Durchführung des Projekts „Koloniale Spuren“ genoss einen überaus großen Erfolg. Es stehen noch mehrere Anfragen aus, bei denen wir uns sehr freuen, ihnen bei einer Weiterführung des Projekts nachkommen zu können.

Ziel

  1. Die Teilnehmenden werden angeregt, sich sensibilisiert und eigenständig mit dem Thema Kolonialismus, sowie postkolonialen Strukturen, auseinanderzusetzen.

  2. Die Teilnehmenden erwerben neue Kenntnisse und hinterfragen bestehende Gegebenheiten. Die Schüler*innen erfahren Lösungsansätze und Handlungsoptionen zu dem Umgang mit dem Thema, die sie in verschiedenen Lebensbereichen anwenden können.

  3. Die Motivation zu eigenem (ehrenamtlichen) Engagement der Teilnehmenden steigt, sie werden zur Weitergabe des Gelernten angeregt.

  4. Die Teilnehmenden werden angeregt intersektionale Problemfelder miteinander zu verknüpfen und zu verstehen.

2024Initiative Perspektivwechsel e. V.Auf den Spuren des Widerstands gegen RassismusDeutschland
Projektsumme: 136053,42 €
Fördersumme: 60000,00 €
www.initiative-perspektivwechsel.org

Beschreibung

"Auf den Spuren des Widerstands gegen Rassismus" ist ein Bildungsprojekt, das für Anti-Schwarzen Rassismus als Vermächtnis deutscher Kolonialgeschichte sensibilisiert und junge Menschen ermutigt sich antirassistisch zu positionieren. Über die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Strategien des Antikolonialen Widerstands werden Diskussionen zu Privilegien, Machtverhältnissen und demokratischer Teilhabe angestoßen.

Das Projekt basiert auf fünf Säulen: (I) Der Comic „Widerstand“. Er stellt drei historische und gegenwärtige antikoloniale Widerstandsbewegungen aus Kamerun vor und wird als Bildungsmaterial genutzt und verbreitet.

(II) 3 Workshop-Angebote: Workshops für Schüler:innen ab der 9. Klasse in diversen Schultypen in Berlin und Brandenburg; Empowerment-Workshops für BiPOC Kinder und Jugendliche; Workshops für (Bundes)Freiwillige in Berlin.

(III) 2 Fortbildungsprogramme: Ausbildung von Referent:innen aus der kamerunischen/afrikanischen Diaspora in Berlin für unsere Workshops sowie Online-Fortbildungen für Lehrkräfte und Lehramtsstudierende.

(IV) Wanderausstellung „Zwischen Petition und Rebellion“. In vier Modulen präsentiert die Ausstellung die Inhalte des Comics, u.a. anhand von Hör- und Videostationen sowie interaktiven Diskussionswänden.

(V) Digitales Lernangebot für Lehrkräfte und Schüler:innen: https://www.initiative-perspektivwechsel.org/zwischen-petition-und-rebellion/

2023/24 überarbeiten wir die Angebote inhaltlich und methodisch.

Ziel

Quantitativ:- 2000 Comics in Berlin und Brandenburg verteilt.- Rund 400 Schüler:innen nehmen an 24 WS teil.- 3000 Aufrufe unseres digitalen Angebots.- 180 Lehrkräfte/Lehramtsstudierende nehmen an 12 Online-Fortbildungen teil.- 50 Süd-Freiwillige nehmen an 4 Empowerment WS teil.- rund 2000 Menschen besuchen unsere Wanderausstellung- 5 Personen aus der afrikanischen Diaspora werden zu WS-Referent:innen ausgebildet.- 4 Medien berichten über unsere Arbeit.- 1000 neue Instagram-Follower.

Qualitativ: - TN unserer Angebote verstehen die kolonialhistorischen Ursprünge von Anti-Schwarzem Rassismus in Deutschland und die daraus resultierenden globalen Machtverhältnisse. - TN lernen beispielhaft antikoloniale Widerstandsbewegungen und ihre Strategien kennen. - TN erkennen koloniale Kontinuitäten und können diese in einen globalen Kontext setzen. - TN sind ermutigt sich antirassistisch zu positionieren und sich gegen Rassismus zu engagieren. - Lehrer*innen sind für Kolonialrassismus und antikolonialen Widerstand sensibilisiert und haben Material und Anregungen diese Themen im Unterricht zu behandeln. - WS-Ref. können WS selbstständig durchführen.

2024Facing Finance e. V.Green Up Your Money, Berlin! - Was hat unser Geld mit Armut, Klimawandel und Menschenrechten im Globalen Süden zu tun?D
Projektsumme: 35430,00 €
Fördersumme: 15000,00 €
www.facing-finance.org

Beschreibung

Die Nichtbeachtung von Menschenrechten, Klima- und Umweltschutz verhindert eine nachhaltige Armutsbekämpfung und Entwicklung in den Ländern des Globalen Südens. Zugleich stehen Entscheidungen über die Verwendung finanzieller Ressourcen oft im Widerspruch zu Nachhaltigkeitszielen, denen sich auch das Land Berlin u.a. mit dem Rahmenkonzept Sustainable Finance verpflichtet hat. Ziel des Projektes ist es deshalb, in Berlin ansässige Zielgruppen (Öffentlichkeit, Medien, Finanzdienstleister, Verbraucherinnen, junge Menschen, Investorinnen, Bezirke und Senat, Arbeitsgruppen und Finanzverwaltungen oder Stiftungen) für einen verantwortungsbewussteren Umgang mit finanziellen Ressourcen zu sensibilisieren. Den Zielgruppen soll der Zusammenhang zwischen der Verwendung finanzieller Ressourcen und nachhaltiger Entwicklung aufgezeigt werden. Denn: Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen können die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen befördern oder beeinträchtigen. Um eine Beachtung von sozialen und ökologischen Standards bei Investmententscheidungen sowie ein verantwortungsbewussteres Verbraucherverhalten zu erreichen, werden den Zielgruppen relevante Inhalte und nachhaltige Handlungsoptionen im Rahmen von Dialogen und Öffentlichkeitsarbeit vermittelt. Dabei soll insbesondere Menschen aus dem globalen Süden, die direkt von schädlichen Finanzentscheidungen betroffen sind, eine Stimme gegeben werden.

Ziel

Facing Finance verfolgt (mit diesem Projekt) die Vision, einen Beitrag zu einer gerechteren Welt ohne Armut, Ungleichheit, Ausbeutung zu leisten, in der Menschen ihre Rechte innerhalb der planetaren Umweltgrenzen leben können. Zugleich soll benachteiligten Gesellschaften im Globalen Süden eine Stimme gegeben werden. Dabei versteht sich das Projekt als Transparenz und Informationskampagne im Land Berlin. Das Projekt will darüber hinaus ganz grundsätzlich das Interesse an den Ländern des Globalen Südens wecken, für bestimmte Konfliktthemen (Entwaldung bzw. die Zerstörung des Regenwaldes) sensibilisieren, und auch für eine aktiven Beteiligung an einer sozial verantwortlichen Gesellschaft in der globalisierten Welt zu motivieren. Das Projekt wirbt bei Berliner Zielgruppen für eine Unterstützung dieser Vision und möchte dafür folgende Wirkungen bzw. Veränderungen im Bundesland Berlin initiieren bzw. erreichen.

2024Carpus e. V.Weiterbildung im Globalen Lernen - Fortbildungsreihen für Lehrkräfte und Multiplikator*innenD
Projektsumme: 96628,00 €
Fördersumme: 30000,00 €
www.carpus.org

Beschreibung

Carpus e.V. führt 2024 und 2025 an den Lehrkräftefortbildungsinstituten in Berlin, Brandenburg und Sachsen jeweils eine mehrtägige Lehrkräftefortbildung mit vier Modulen zur Umsetzung von Globalem Lernen im Unterricht durch. Die Fortbildungen nehmen Bezug zum Orientierungsrahmen Globale Entwicklung der KMK, zu den Rahmenlehrplänen der jeweiligen Bundesländer und zum Fachbuch "Globales Lernen - Inspirationen für einen transformativen Unterricht". Sie bauen auf den Erfahrungen der Lehrkräftefortbildungen im Jahr 2023 auf und entwickeln die Konzepte weiter. Zusätzlich gibt es 2024 und 2025 eine modulare Fortbildung zum Globalen Lernen für Multiplikatorinnen. Mit dieser Reihe sollen Expertinnen angesprochen werden, die über langjährige Erfahrungen im Globalen Lernen verfügen und verstärkt transformative Bildungsansätze in ihre Arbeit integrieren möchten. 2026 führt Carpus e.V. an je drei Schulen in Berlin, Brandenburg und Sachsen modulare schulinterne Fortbildungen zu transformativem Globalen Lernen durch, an denen das gesamte Kollegium teilnimmt.

Ziel

Lehrkräfte werden durch die Teilnahme an den mehrtägigen Fortbildungen befähigt, Themen des Globalen Lernens im Unterricht diskriminierungssensibel mit ihren Schülerinnen zu bearbeiten. Dazu zählt, dass sie sich ihrer eigenen Sozialisierung in einer privilegierten Gesellschaft bewusst sind und bereits in der Unterrichtsvorbereitung selbstkritisch reflektieren, welche eurozentrischen Perspektiven und Stereotypen sie möglicherweise reproduzieren. Sie werden befähigt, bewusst nach Stimmen aus dem Globalen Süden für die Unterrichtsgestaltung zu suchen und diese im Unterricht einzusetzen, um klassische eurozentrische Blickwinkel zu durchbrechen und den Schülerinnen einen Perspektivwechsel zu ermöglichen. Die Lehrkräfte sind in die Lage, ihre Sprache und ihre Bildauswahl auf einseitige Geschichten zu hinterfragen und Handlungsansätze, die sie mit ihren Schülerinnen diskutieren möchten, auf paternalistische Denkweisen und Aktivitäten hin zu reflektieren. Die Teilnehmenden der Multipikatorinnen-Fortbildung sind in der Lage, transformative Lernräume für Dritte so zu gestalten, dass die Teilnehmenden motiviert werden, sich für Globale Gerechtigkeit zu engagieren. Dabei können die Multiplikator*innen Elemente des emotionalen Lernens in ihre Bildungsarbeit angemessen einbinden. Sie kennen dekoloniale Perspektiven aus dem Globalen Süden auf das Globales Lernen und vertiefen ihre Kenntnisse zu historischen Bezügen und Zusammenhängen. Sie vergrößern ihre Gestaltungskompetenz und ihre Reflexionskompetenzen.

2024Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e. V.Progressiver Aufbruch in Lateinamerika? Herausforderungen für Demokratie und Menschenrechte im Kontext aktueller politischer UmbrücheDeutschland
Projektsumme: 90024,00 €
Fördersumme: 25000,00 €
www.fdcl-berlin.de

Beschreibung

Die Lage von Demokratie und Menschenrechten in der Region Lateinamerika und Karibik (LAK) ist seit jeher prekär. Aktuell sind in der Region jedoch eine Reihe von progressiven Regierungen an die Macht gekommen, die versprechen, Demokratie und Rechtsstaat zu vertiefen, Menschenrechte zu respektieren und gesellschaftlichen Reichtum umzuverteilen. Und damit Ursachen zu bekämpfen, in deren Folge sich die Region zu der gewalttätigsten weltweit außerhalb von Kriegsgebieten entwickelt hat. In diesem Kontext rückt das Vorhaben drei Problemfelder in den Fokus: a) sich verschärfende Konflikte rund um extraktivistische Projekte, b) Gewalt gegen Frauen und LGBTIQ, c) der Anstieg von Flucht und Migration.

Das Projekt diskutiert dieses Themenfeld unter Bezugnahme auf das Menschenrechtskonzept des BMZ sowie auf zivilgesellschaftliche Initiativen aus LAK. Dergestalt soll auch ein Beitrag dazu geleistet werden, Handlungsbedarf und -optionen für eine entwicklungspolitisch kohärente und menschenrechtsorientierte Ausgestaltung der Beziehungen Deutschlands zur Region LAK zu adressieren. Die Zielgruppen des Vorhabens werden mit Bildungsarbeit, Publikationen, Veranstaltungen, digitalen Formaten, Besuchsprogrammen mit Südgästen angesprochen und anhand der o.g. Themenstellungen zu globalen Zusammenhängen und Problemlagen, Ungerechtigkeiten im Verhältnis von Nord und Süd wie den damit einhergehenden Herausforderungen informiert, sensibilisiert und zu einer kritischen Auseinandersetzung ermutigt.

Ziel

Die Zielgruppen des Vorhabens (Schüler:innen, Lehrkräfte, Multiplikator:innen, Mitarbeitende von NRO, politische Entscheidungsträger:innen) werden mit Bildungsarbeit, Publikationen, Veranstaltungen, fachtagungen, digitalen Formaten und Besuchsprogrammen mit Südgästen angesprochen und anhand der o.g. Themenstellungen zu globalen Zusammenhängen und Problemlagen, Ungerechtigkeiten im Verhältnis von Nord und Süd wie den demit einhergehenden Herausforderungen informiert, sensibilisiert und zu einer kritischen Auseinandersetzung ermutigt.

2024INKOTA-netzwerk e. V.Jahresprogramm Entwicklungspolitische Bildungs- und Kampagnenarbeit 2024D
Projektsumme: 580577,00 €
Fördersumme: 116000,00 €
www.inkota.de

Beschreibung

Mit dem Programm machen wir weltweite Interdependenzen sowie deren Auswirkungen in Deutschland und in Entwicklungsländern bewusst, zeigen die Bedeutung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 auf und sensibilisieren für ein nachhaltiges, zukunftsfähiges Wirtschaften und die Achtung der Menschenrechte. Dies erfolgt exemplarisch anhand von ausgewählten Themen, Branchen und Produkten sowie Länderbeispielen.

Ein Fokus liegt auf der Sensibilisierung für menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflichten von Unternehmen und der Umsetzung der UN Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte. Die Thematik wird anhand ausgewählter Branchen mit globalen Wertschöpfungsketten verdeutlicht. Sowohl in der Bildungsarbeit wie auch im Dialog mit Politik und Wirtschaft betrachten wir dazu insb. die Lieferketten von Kakao, Kaffee, Textilien, Leder, Elektronik und Automobilen mit Blick auf sozial und ökologisch nachhaltige Ansätze. Wir zeigen Ursachen für Hunger in armen Ländern auf, sensibilisieren für eine zukunftsfähige Gestaltung des weltweiten Ernährungs- und Agrarsystem und informieren zu Wechselwirkungen von Klima und fossiler Landwirtschaft sowie agarökologischen Ansätzen. Wir sensibilisieren für die globalen Auswirkungen aktueller Krisen. Neben der Information über globale Zusammenhänge zielt das Projekt auf aktives Engagement der Zielgruppen ab, zeigt Handlungsoptionen für die verschiedenen Stakeholder auf u. bietet konkrete Instrumente zum Engagement an.

Die Programmarbeit ist z.T eingebettet in längerfristige Bündniskampagnen, die INKOTA initiiert hat oder denen wir mitarbeiten. Dies sind:

-> Make Chocolate Fair! - Kampagne für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in der globalen Kakaolieferkette

-> Kampagne für Saubere Kleidung - Für Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen für die Beschäftigten in der globalen Textilindustrie

-> Together for Decent Leather - Kampagne für Verbesserungen der Arbeitsbedingungen in der Lederindustrie in Südasien

-> Giftexporte stoppen! - Kampagne gegen Doppelstandards im Pestizidhandel

-> YES EU CAN - Kampagne der Initiative Lieferkettengesetz für ein starken EU-Lieferkettengesetz

-> Right to Repair Campaign

Ziel

  1. Multiplikatorinnengruppen kennen die entwicklungspolitischen Herausforderungen globaler Lieferketten, deutscher Rohstoffpolitik und Rohstoffwende sowie resilienter Ernährungssysteme u.a. aktueller entwicklungspolitischen Themen, thematisieren diese bei Bildungsveranstaltungen und nutzen dazu die Materialien und Ausstellungen des Programms. Multiplikatorinnengruppen beteiligen sich an Aktionen, treten mit Unternehmen und Politik in direkten Dialog.

  2. Verbraucher/Bürger*innen sind über Probleme globaler Lieferketten, der fossilen Landwirtschaft und globaler Ernährungssysteme sowei beim Rohstoffabbau informiert und kennen positive Wirkung nachhaltiger Produktionsmuster sowie agrarökologischer Ansätze. Sie überdenken ihr eigenes Verbraucherverhalten und beteiligen sich an konkreten Aktionen.

  3. Unternehmen ergreifen Initiativen zur Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten in ihrer Lieferkette, lassen diese unabhängig überprüfen und berichten transparent über die Wirkung der Maßnahmen.

  4. Politische Entscheidungsträger*innen sind über zivilgesellschaftliche Positionen insb. zur Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, zur Schaffung resilienter Ernährungssysteme und zur Rohstoffwende informiert und berücksichtigen diese in konkreten politischen Initiativen.

  5. Medienvertreter*innen sind für die Themen des Programms sensibilisiert und berichten informiert.

Neben diesen übergeordneten Programmzielen haben wir Ziele für jedes Schwerpunktthema definiert.

2024World University Service - Deutsches Komitee e. V.Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-SüdDeutschland
Projektsumme: 193516,00 €
Fördersumme: 8000,00 €
www.wusgermany.de

Beschreibung

Die Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd (kurz Informationsstelle) arbeitet als Schnittstelle für die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Ländern, Europäischer Union und Nichtregierungsorganisationen, die schulische und außerschulische entwicklungsbezogene Bildungsarbeit und das Globale Lernen zu stärken. Die Informationsstelle vermittelt möglichst vielen Multiplikator/-innen, Entscheidungsträger/-innen und anderen Interessierten die Bedeutung entwicklungsbezogener Bildungsarbeit sowie die vorhandenen Strukturen und Inhalte. Sie bietet dafür ein sehr breites Leistungsspektrum, das von Beratungs- und Vernetzungstätigkeiten über Öffentlichkeitsarbeit, Publikationen bis hin zur Unterstützung bei Veranstaltungen reicht. So arbeitet die Informationsstelle als Sekretariat für die Bund-Länder-AG Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit. Auf europäischer Ebene arbeitet sie im Netzwerk der Global Education Week. Vierteljährlich gibt sie das Printmagazin „Rundbrief Bildungsauftrag Nord-Süd“ heraus. Der monatliche Online-Newsletter informiert über neue einschlägige Aktivitäten, Materialien etc. Der bundesweit umfangreichste Eine-Welt-Veranstaltungskalender bietet Multiplikator/-innen und anderen Interessierten einen Überblick über das Veranstaltungsangebot zu Eine-Welt-Themen. Die europaweite Datenbank „ENGLOB“ fördert die Sichtbarkeit und Vernetzung einschlägiger Organisationen. Die Broschüre zur Entwicklungspolitik der Länder steht aktualisiert auf der Homepage bereit. Außerdem erstellt die Informationsstelle jährlich ein Faltblatt zu den aktuellen Daten über die Ausgaben der OECD-Staaten für entwicklungsbezogene Bildungs- und Informationsarbeit, welches ebenfalls online zur Verfügung steht. Die Informationsstelle stellt ihre Arbeit in den Kontext der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Ziel

Die entwicklungspolitische Bildungslandschaft in Deutschland ist sehr breit gefächert. Sie besteht aus vielfältigen lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Initiativen und Organisationen. Aufgrund des breiten Spektrums ist es eine Herausforderung, einen Überblick über diese Vielfalt herzustellen, sowohl für die Aktiven selbst als auch für weitere Interessierte aus der breiten Öffentlichkeit. Dies kann dazu führen, dass wichtige relevante Informationen und Entwicklungen in und aus dem Bereich, wie z. B. die Etablierung von Förderprogrammen, Partnerschaftsprojekte oder die Verabschiedung von entwicklungspolitischen Leitlinien, nicht über ihre regionalen Grenzen hinauskommen. Daraus ergibt sich die Herausforderung, wie Angebote, die oft aufwendig erarbeitet wurden, der jeweils gewünschten Zielgruppe vermittelt werden können. Hier setzt die Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd mit ihrer Arbeit an. Durch ihre Informations-, Beratungs- und Vernetzungsfunktion trägt sie maßgeblich dazu bei, diese ständige Herausforderung zu bearbeiten und die entwicklungspolitische Bildungsarbeit und die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in Deutschland zu stärken. Die Informationsstelle unterstützt entwicklungspolitisches Engagement dadurch, dass sie die Akteure der Bundes- und Länderebene und NRO vernetzt und Strukturen sowie neue Inhalte sichtbarer und zugänglicher macht. Sie trägt so dazu bei, dass entwicklungspolitische Bildung und die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen wird.

2024Solidaritätsdienst International e. V. (SODI)Bildung für eine solidarische ZukunftD
Projektsumme: 89130,00 €
Fördersumme: 37670,00 €
www.sodi.de

Beschreibung

Das Projekt „Bildung für eine solidarische Zukunft“ bietet Bildungsangebote zu den Themen Ernährungsgerechtigkeit und nachhaltiger Konsum (SDGs 2, 8, 12), Klimagerechtigkeit und Bewältigung von Klimawandelfolgen am Beispiel Wasser (SDGs 6, 13, 14) und intersektional feministische Ansätze und solidarische Partnerschaften zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs 5, 10, 17). Globale Zusammenhänge werden anhand von Nahrungsmitteln wie Pflanzen, Fleisch/Fleischersatz und Wasser begreifbar gemacht. Auch Kolonialismus und seine Auswirkungen bis heute können so, als Ursache vieler globaler Ungerechtigkeiten, alltagsnah erklärt werden. Zu diesen Inhalten wird eine Wanderausstellung sowie weitere multimediale und interaktive (digitale) Bildungsmaterialien entworfen. Diese werden in drei verleihbare thematische Materialkoffer sowie ein Handbuch für Pädagoginnen zusammengefasst. Die Materialien werden in Workshops und Projekttagen mit Schülerinnen eingesetzt und online zur Verfügung gestellt. Lehrkräfte, Multiplikatorinnen, Studierende und Mitarbeiterinnen von Bibliotheken werden fortgebildet. Für die breite (Fach-) Öffentlichkeit wird das Magazin Weitwinkel herausgegeben, Veranstaltungen organisiert und die Inhalte über die Website und in Social Media verbreitet. In allen Maßnahmen wird das Wissen von Expert*innen aus dem Globalen Süden vermittelt und es werden intersektional feministische Lösungsansätze vorgestellt.

Ziel

  1. Vermittlung von Inhalten

Leitziel: Die Kompetenzen der Zielgruppen, globale entwicklungspolitische Zusammenhänge in den Bereichen Ernährung, Wasser, Klimagerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit zu erkennen, sind erweitert.

  1. Wissen aus dem Globalen Süden und Perspektivwechsel

Leitziel: Die Kompetenzen der Zielgruppen, globale entwicklungspolitische Zusammenhänge kritisch zu bewerten und dabei Perspektiven aus dem globalen Süden sowie intersektionalfeministische Perspektiven einzubeziehen, sind erweitert

  1. Handlungsmöglichkeiten

Leitziel: Die Kompetenzen der Zielgruppen, im Rahmen von globalen entwicklungspolitischen Zusammenhängen Ungerechtigkeiten durch aktives Handeln zu verändern, sind gestärkt.

2024Watch Indonesia ! - Für Demokratie, Menschenrechte und Umwelt in Indonesien und Osttimor e. V.Urbane Transformation sozial und global gerecht gestalten: Zivilgesellschaftliche Handlungsoptionen für klimaneutrale Städte am Beispiel IndonesiensDeutschland
Projektsumme: 39050,00 €
Fördersumme: 5500,00 €
www.watchindonesia.de

Beschreibung

Städte und urbane Zentren spielen eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele (SDG) und des Pariser Abkommens: Rund 70 % der globalen energiebedingten CO2-Emissio­nen entstehen in Städten (vgl. WBGU 2016).

Heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. 2050 sollen es schätzungsweise zwei Drittel sein. Dabei wird der Großteil der weltweiten Urbanisierung im Globalen Süden stattfinden. In nur acht Ländern der Erde finden 50 Prozent der globalen Urbanisierung statt. Indonesien ist eines dieser acht Länder. In Indonesien werden Prognosen zufolge bis 2035 rund zwei Drittel der Bevölkerung in Städten leben (Stand 2020: 57 %). Aufgrund seiner Größe, wirtschaftlichen Bedeutung und des urbanen Wachstums kommt Indonesien eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Pariser Klimaziele zu. Im Rahmen der G7 hat sich auch Deutschland dazu verpflichtet, Entwicklungs- und Schwellenländer bei der Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens zu unterstützen und Partnerschaften für eine sozial gerechte (ökologische) Transformation auszubauen.

Mit der Urbanisierung und den Auswirkungen der Klimakrise treffen in Indonesien zwei komplexe Herausforderungen aufeinander, die das Land und seine (Stadt-) Gesellschaft(en) in zunehmender Weise dramatisch beeinflussen sowie Verteilungs- und Gerechtigkeitsfragen zuspitzen werden. Schon heute sind Indonesiens Stadtbewohner:innen, insb. marginalisierte Bevölkerungsgruppen wie Frauen und informell Siedelnde (sog. urban poor), die häufig über keinen Meldestatus verfügen und damit von vielen Bürgerrechten ausgeschlossen sind auf vielschichtige Weise negativ von Auswirkungen der Urbanisierung und der Klimakrise betroffen. Sie sind auch diejenigen, die häufig ungleich stärker von Anpassungsmaßnahmen betroffen sind.

Mit Fokus auf Indonesien, werden als in Vorgängerprojekt als zentral identifizierten Herausforderungen (Bedrohung durch Risiken des Klimawandels, Umgang mit Ressourcen, städtische Armut & Partizipation) adressiert und im Sinne der Förderung einer sozial und global gerechten ökologischen urbanen Transformation vertieft. Zivilgesellschaftliche Perspektiven, Lösungsansätze und Handlungsmöglichkeiten für eine ökologische sozial und global gerechte urbane Transformation stehen dabei im Vordergrund.

Das Projekt sensibilisiert über Problemstellungen und Herausforderungen für eine nachhaltige sozial und global gerechte Transformation und informiert über Lösungsansätze, Handlungsoptionen und Good Practice Beispiele. Ausgangspunkt für die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Lösungsansätze ist der Austausch von Wissen und Perspektiven sowie die Vernetzung von Expert:innen und zivilgesellschaftlichen Akteur:innen in Deutschland und Indonesien. Das generierte Wissen wird mittels Informations- und Diskussionsveranstaltungen sowie Bildungs- und Informationsmaterialien (digital & analog) veröffentlicht.

Das Projekt richtet sich an zivilgesellschaftliche Akteur:innen und Organisationen sowie die Fachöffentlichkeit und Entscheidungsträger:innen aus Politik und Verwaltung in den Handlungsfeldern Entwicklungszusammenarbeit, Klimapolitik und Umweltschutz sowie die breite Öffentlichkeit.

Ziel

Im Rahmen von Informations- und Bildungsarbeit zielt das Projekt darauf ab, das Bewusstsein über die Stadt und Stadtgesellschaften als Schlüssel für die Bewältigung der Klimakrise zu stärken und Zielgruppen zu motivieren, aktivieren und zu befähigen für eine sozial und global gerechte ökologische Stadtentwicklung einzutreten. Öffentlichkeit und Multiplikator:innen erkennen die Dringlichkeit einer klimaneutralen Stadtentwicklung und sind über Problemstellungen und Herausforderungen, aber auch über Lösungsansätze, Handlungsoptionen und Good Practice Beispiele informiert.

Die Fachöffentlichkeit und Entscheidungsträger:innen aus Politik und Verwaltung insbesondere in den Handlungsfeldern Entwicklungszusammenarbeit, Klimapolitik und Umweltschutz sind für die politischen Herausforderungen, die Geschlechter- und Armutsperspektive sowie zivilgesellschaftliche Lösungsansätze hinsichtlich einer sozial und global gerechten urbanen Transformation in Indonesien sensibilisiert. Sie treten für die Inklusion der Menschenrechts- und Gerechtigkeitsperspektive in Prozessen der urbanen Transformation ein.

Transnationale Fachgespräche zwischen Vertreter:innen von NRO, Entscheidungsträger:innen und Zivilgesellschaft aus unterschiedlichen Bereichen ermöglichen den Austausch und sensibilisieren für unterschiedliche Perspektiven. Sie befähigen und motivieren die Akteur:innen, sich in den Diskurs einzubringen und sich für eine klima- und sozialgerechte urbane Transformation einzusetzen.

2024Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung - WEED e. V.SDGs in Aktion: Gemeinsam für eine Zukunft für alleD
Projektsumme: 55602,36 €
Fördersumme: 50000,00 €
www.weed-online.org

Beschreibung

Die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bieten einen wichtigen Rahmen, um weltweit sozial-gerechte, ökologische und ökonomisch nachhaltige Veränderungen umzusetzen. Zur aktuellen Halbzeit der Agenda 2030 ist die Erfüllung der SDGs leider in weite Ferne gerückt. Ein wichtiger Grund dafür ist ihre unzureichende Finanzierung, die wir in dem Projekt in den Fokus nehmen. Die Vereinten Nationen kritisieren die wachsende finanzielle Kluft zwischen Nord und Süd, die aktuell zu einer sehr ungleichen wirtschaftlichen Erholung und steigender Divergenz bei der Erfüllung sozialer Rechte führt. Um die SDGs entschiedener umzusetzen, braucht es dringend Lösungen für ihre bessere Finanzierung. Um Fortschritte bei den notwendigen Finanzreformen zu erzielen, bedarf es einer größeren Aufmerksamkeit und Verständnis für entwicklungspolitische Finanzierungsthemen sowohl in der Öffentlichkeit, also auch bei Entscheidungsträgerinnen, um so aktuelle politische Debatten über die internationale Finanzarchitektur im Sinne der SDGs mitzugestalten. Das Projekt setzt hier an und soll einen Beitrag zur finanziellen Bildung mit einem entwicklungspolitischen Fokus leisten. Mit Informationsmaterial und Bildungsformaten wollen wir die Öffentlichkeit sowie Schülerinnen für die genannten Problematiken sensibilisieren und mit politischen Entscheidungsträger*innen in den Dialog treten, um aufzuzeigen, wie die Umsetzung der SDGs durch zielgerichtete Reformen in der Finanzierung besser gelingen kann.

Ziel

Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, auf eine bessere Entwicklungsfinanzierung hinzuwirken, um dadurch eine entschiedenere globale Umsetzung der SDGs zu unterstützen. Im Rahmen des Summit of the Future der Vereinten Nationen in 2024 und der sehr wahrscheinlich in 2025 stattfindenden vierten Weltkonferenz zur Entwicklungsfinanzierung stehen wichtige Möglichkeitsfenster für die Einigung auf notwendige internationale Finanzreformen an. Mit dem Projekt möchte WEED dieses politische Momentum nutzen und eine gesellschaftliche Informations- und Vermittlerrolle mit Blick auf die notwendigen finanziellen Reformen einnehmen und Druck darauf ausüben, dass Deutschland finanzielle Mittel zur Verfügung stellt und entwicklungspolitisch relevante Reformen unterstützt. Dazu soll das Projekt Bürgerinnen differenzierte Kenntnisse über Reformdiskussionen vermitteln und sie befähigen, sich politisch zu globalen Entwicklungs- und Finanzierungsfragen zu positionieren. Auch Medienvertreterinnen und Multiplikator*innen sollen neue Kenntnisse über entwicklungspolitische Finanzierungsdebatten erlangen und Forderungen der Zivilgesellschaft nach besseren Finanzierungsmöglichkeiten kompetent einordnen und darüber berichten können. Die entwicklungspolitische Debatte um Ungleichheit- und Umverteilungsthemen wollen wir auch mit Jugendlichen führen. In Workshops werden sie in die Lage versetzt, die sehr ungleiche Verteilung von Ressourcen lokal und global zu erkennen und individuelle sowie politische Handlungsansätze abzuleiten.

2024World University Service - Deutsches Komitee e. V.Portal Deutsche Länder in der EntwicklungspolitikDeutschland
Projektsumme: 17733,20 €
Fördersumme: 1195,00 €
www.wusgermany.de

Beschreibung

Die Pflege der Beziehungen zu auswärtigen Staaten ist grundsätzlich Sache des Bundes. Die Qualität der internationalen Beziehungen wird aber von vielen Akteuren bestimmt. Die Ausgestaltung der Entwicklungspolitik der Bundesrepublik Deutschland liegt in gemeinsamer Verantwortung von Bund, Ländern und Kommunen. Was ist der Beitrag der Deutschen Länder? Das Internetportal „Portal der Deutschen Länder in der Entwicklungspolitik“ stellt das Engagement der Deutschen Länder umfassend vor. Es gibt Auskunft über Arbeitsschwerpunkte, Partnerschaften und gemeinsame Aktivitäten der Länder. Es hält Informationen zu AnsprechpartnerInnen, Beschlüssen und Leitlinien der Deutschen Länder bereit. Weiter hält es die aktuellen Pressemitteilungen und Veranstaltungshinweise der Deutschen Länder bereit.

Ziel

Das Internetportal „Portal der Deutschen Länder in der Entwicklungspolitik“ soll eine Einstiegsseite sein, auf der relevante länderübergreifende Informationen zur Entwicklungspolitik aller 16 Deutschen Länder auf den ersten Blick sichtbar sind. Auf weitergehende Informationen wird umfassend verwiesen. Das Portal soll der Vernetzung der Länder untereinander dienen und vor allem eine bessere öffentliche Wahrnehmung der Länder und ihrer vielfältigen Aktivitäten im Bereich der Entwicklungspolitik gewährleisten.

2024PowerShift - Verein für eine ökologisch-solidarische Energie- & Weltwirtschaft e. V.Klima- und Energiegerechtigkeit in Berlin-Brandenburg: Erdgas, Grüner Wasserstoff & Erneuerbare Energien in einer global gerechten Energiewende?!Deutschland
Projektsumme: 73825,40 €
Fördersumme: 45000,00 €
www.power-shift.de

Beschreibung

Die Klimaerhitzung mit ihren dramatischen Folgen in Entwicklungsländern, vermehrt aber auch im globalen Norden, setzt sich ungebrochen fort. Der jüngste, dramatische Sachstandsbericht des Weltklimarates (IPCC 2022) führt schonungslos vor Augen, dass die menschengemachte Klimakrise längst da ist. Um eine Katastrophe zu vermeiden, muss unser Energiesystem umgebaut werden (weg von fossilen Energieträgern hin zu Erneuerbaren Energien). Derzeit haben wir in der Region Berlin-Brandenburg eine sehr hohe Abhängigkeit von fossilen russischen Energierohstoffen (Kohle, Öl, Gas). Daher wird nach neuen Möglichkeiten des Gas- bzw. LNG-Importes auch aus Entwicklungsländern wie Algerien, Nigeria, Ägypten, Angola, Äquatorialquinea, Namibia und Ländern Lateinamerikas gesucht; teils sollen sogar neue fossile Exportmöglichkeiten neu erschlossen werden (Senegal). Schon länger bemüht sich Deutschland um Energiepartnerschaften mit Ländern des Globalen Südens wie Algerien, Brasilien, Chile, China, Jordanien, Indien, Marokko, Mexiko, Südafrika und Tunesien.

An die Stelle des Erdgases soll in Zukunft Grüner Wasserstoff (produziert auf Basis erneuerbarer Energien) rücken. Dieser wird zu einem Schlüsselrohstoff der Energiewende auch in unserer Region. Beträchtliche Teile Grünen Wasserstoffs sollen zukünftig importiert werden - auch aus Entwicklungsländern. Hierin stecken Chancen und Gefahren für die SDGs 1 (Armut), 6 (Wasser), 7 (Energie) und 13 (Klima).

Unser Projekt soll über vielfältige Bildungs-, Vernetzungs- und Handlungsangebote einen Beitrag zu einer global gerechten Energiewende leisten. Hierzu werden wir uns zivilgesellschaftlich vernetzen, Bildungs- und Informationsmaterialien erstellen (Publikationen, Podcasts), Veranstaltungen/Webinare ausrichten und bei Vor-Ort-Besuchen/Energiewende-Radtouren mit Praktiker*innen der Energiewirtschaft in Berlin-Brandenburg ins Gespräch kommen.

Zielgruppen unseres Projektes sind:

• Entwicklungs-, energie- und klimapolitische Multiplikator:innen

• Mitglieder im NGO-Bündnis „Berlin Erneuerbar“, im Berliner Energietisch sowie in der derzeit beginnenden Vernetzung zu Erdgas u. Wasserstoff

• Klima-Bewegungsakteur:innen / Mitglieder von Umwelt- & Klimaorganisationen

• Journalist:innen

• Unternehmen und Gewerkschaften/Beschäftigte in der Berlin/Brandenburger Energiewirtschaft

• Politische Entscheidungsträger:innen

Ziel

Das Projekt zielt darauf ab, das Wissen und die Handlungsfähigkeit der Zielgruppen zu den Klima- und Entwicklungsdimensionen der Nutzung und des Handels mit Erdgas einerseits (als fossilem Brennstoff) und Grünem Wasserstoff (als positiver Alternative) andererseits zu erweitern und zu konkretem energie- & entwicklungspolitischen Handeln zu motivieren.

Die Zielgruppen sollen,

1.) in die Lage versetzt werden, die entwicklungs- und klimapolitischen Dimensionen der Erdgas- und Wasserstoff-Wirtschaft zu erkennen und vor dem Hintergrund der SDGs kritisch zu reflektieren (insbes. SDG 7 (Saubere Energie) & SDG 13 (Klima-schutz) (Wirkung 1: Lernen/Reflektieren/Bewerten); und

2.) befähigt und motiviert werden, sich für "Energie- & Klimagerechtigkeit vor Ort" und eine "global gerechte Energiewende in Berlin und Brandenburg" zu vernetzen und in ihrem jeweiligen Einflussbereich konkret zu engagieren. (Wirkung 2: Handeln)

2024Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung - WEED e. V.Wo lang geht’s zur Rohstoffwende?Deutschland
Projektsumme: 109096,00 €
Fördersumme: 38500,00 €
www.weed-online.org

Beschreibung

In dem geplanten Projekt stellen wir die menschenrechtlichen und entwicklungspolitischen Auswirkungen der auf Ausbeutung von Rohstoffen basierenden Produktions- und Lebensweise im Zusammenhang mit der Automobil- und Elektronikbranche in den Fokus. In Deutschland werden die Mobilitätswende und Digitalisierung als nachhaltige Transformationsprozesse vorangetrieben, diese sind jedoch auch Treiber eines rasant ansteigenden Rohstoffbedarfs. Die Bevölkerung in rohstoffreichen Ländern profitiert von der steigenden Nachfrage oft nicht. Vielmehr sind der Abbau und die Weiterverarbeitung von Rohstoffen häufig mit Konflikten, gravierenden Umweltproblemen und schweren Menschenrechtsverletzungen verknüpft. In Deutschland bietet sich durch die Ansiedlung der Produktion von Batterien und Mikrochips (bspw. Tesla, VW, Intel, Akasol) und durch die parallel laufenden Verhandlungen eines EU-Lieferkettengesetztes sowie der deutschen Rohstoffstrategie ein „Fenster der Möglichkeiten“, um soziale und ökologische Verantwortung in Lieferketten umzusetzen. Dazu muss eine kritische Debatte zum Rohstoffabbau, -konsum und der Gestaltung einer Rohstoffwende vorangetrieben werden.

Mit Hintergrundinformationen, Veranstaltungsformaten und direkter Ansprache wollen wir die Öffentlichkeit und die junge Generation für die genannten Problematiken sensibilisieren und mit Entscheidungsträger:innen aus Politik und Unternehmen in den Dialog treten, den gegenseitigen Austausch anstoßen und jeweils eigene Handlungsoptionen aufzeigen.

Ziel

Ziel des Projekts ist, dass menschenrechtliche und umweltbezogene Standards, wie sie in internationalen Vereinbarungen festgehalten sind, in der Herstellung von IT-Produkten und Autos effektiv umgesetzt werden. Dafür werden wir im Projekt die Erkenntnisse der einzelnen Akteursgruppen stärken und ihnen spezifische Handlungsoptionen aufzeigen.

Die breite Öffentlichkeit wird über menschenrechtlichen und auch ökologischen Problematiken in der Automobil- und der Elektronikindustrie in Kenntnis gesetzt und so in die Lage versetzt, Digitalisierung und die Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs kritisch einzuordnen und differenzierte Urteile zu fällen. Auch Kinder und Jugendliche erkennen die Probleme die mit rohstoffintensiven Geräten, die in ihrem Alltag eine Rolle spielen, verbunden sind und lernen über die Hintergründe dieser Produktion. Durch die intensive Auseinandersetzung soll ein Bewusstseinswandel angeregt werden, der die politisch-reflektierte Handlungsfähigkeit der Adressierten stärkt und sich u.a. in einem geänderten Konsumverhalten bspw. von IT-Produkten oder beim Mobilitätsverhalten ausdrückt. Auch politische Entscheidungsträgerinnen werden für die genannten Problematiken sensibilisiert und kennen die Notwendigkeit einer Rohstoffwende für die nachhaltige Transformation der Produktions- und Lebensweise in Deutschland. Die Zielgruppe wird über die Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Politikinstrumente und konkreter Maßnahmen zur Umsetzung einer Rohstoffwende informiert (z.B. freiwillige Maßnahmen wie MSI, verbindliche gesetzliche Regelungen wie das deutsche LkSG, digitale Produktpässe). Adressierte Unternehmensvertreterinnen werden darin bestärkt, den Schutz von Menschenrechten und Umweltstandards als essenziellen Bestandteil ihrer Geschäftsmodelle zu begreifen und umzusetzen. Zudem soll die Zielgruppe darin bestärkt werden, die Wirkung ihrer Maßnahmen vor Ort in den Rohstoffabbaugebieten ins Visier zu nehmen und transparent darüber zu berichten. Insgesamt soll das Projekt zu dem übergeordneten Ziel beitragen, dass die Menschenrechte von Arbeiter*innen und der Bevölkerung der Gemeinden in Rohstoffabbaugebieten geschützt werden und sich deren Lebenssituation verbessert.

2024German Toilet Organization e. V.Klobalisierte Welt – klobal denken, lokal handelnD
Projektsumme: 104693,64 €
Fördersumme: 13700,00 €
www.germantoilet.org

Beschreibung

Klobalisierte Welt ist ein entwicklungspolitisches Bildungsprogramm für Schulen und pädagogische Multiplikatorinnen, im Bereich Globales Lernen. Ziel ist es, den Schülerinnen, Lehrkräften, pädagogischem Schulpersonal, dem Schulumfeld und der breiten Öffentlichkeit das Themengebiet Wasser, Sanitär und Hygiene (WASH) und dessen Bedeutung für die Erreichung der Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDG) zugänglich zu machen. Die Wichtigkeit des Themengebiets WASH für die nachhaltige globale Entwicklung wird anhand der Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche wie Gesundheit, Bildung, Geschlechtergerechtigkeit, Umwelt und Klima herausgestellt und globale Zusammenhänge werden verdeutlicht. Durch partizipative Projekttage an Schulen soll das Bewusstsein, die Akzeptanz und das Engagement für den Eine-Welt-Gedanken gesellschaftlich gesteigert werden. Gemeinsam setzen sich Schulklassen nach den Projekttagen für eine gerechte Weltgestaltung ein, bei selbst gestalteten Aktionen, oder bei jährlich stattfindenden SDG-Kongressen, mit allen teilnehmenden Klassen. Zur Verfügung stehende Unterrichtsmodule, Materialien und Fortbildungsangebote sollen Multiplikatorinnen für die Bedeutung von WASH für eine nachhaltige ökonomische, soziale und ökologische Entwicklung sensibilisieren und dabei unterstützen, das Themengebiet in ihre Bildungsarbeit mit Schülerinnen zu integrieren.

Ziel

Zu Maßnahme 1 & 2: a. SuS, LK, ERZ, SO, Multiplikator*nnen haben ein gesteigertes Verständnis und Interesse für entwicklungspolitische Themen und die Bedeutung von WASH für eine nachhaltige ökonomische, soziale und ökologische Entwicklung.

b. Die TN setzen sich intensiv mit dem Thema und den globalen Herausforderungen im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele auseinander. Sie werden befähigt und motiviert, entwicklungspolitisches Wissen umzusetzen, in dem sie sich entwicklungspolitisch engagieren.

Zu Maßnahme 1: c. Öffentlichkeit und Presse (Weiterführende Schulen) und Schulumfeld (Grundschulen) werden an den Aktionen durch die TN, mittels der ausgearbeiteten Präsentationen, über die weltweite Bedeutung von Sanitärversorgung, WASH und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung informiert.

Zu Maßnahme 3: a.LK/Pädagogisches Personal werden befähigt ihren Unterricht mit entwicklungspolitischem Bezug zu gestalten und durchzuführen. Hierfür bündeln sie das zuvor erlernte Wissen und sind befähigt selbstständig das erlernte Wissen im Schulumfeld oder in der eigenen Bildungsarbeit weiterzutragen.

2024FairBindung e. V.Gemeinsam flechten: transformative Pädagogien für solidarisches Handel und KlimagerechtigkeitDeutschland
Projektsumme: 109397,31 €
Fördersumme: 45000,00 €
www.fairbindung.org

Beschreibung

Das Projekt Gemeinsam flechten: transformative Pädagogien für solidarisches Handeln und Klimagerechtigkeit fördert die solidarische Handlungsfähigkeit und damit das kritische Engagement der Zielgruppen, indem es sichtbar macht:

  1. die den Machtverhältnissen zugrunde liegenden materiellen und mentalen Infrastrukturen, welche die imperialen Lebens- und Produktionsweisen des Globalen Nordens absichern und aufrechterhalten.

  2. die Perspektiven der im Globalen Süden aktiven entwicklungspolitischen Zivilgesellschaft, die vielfältige Lösungsansätze für die gemeinsame Entwicklung solidarischer Lebens- und Produktionsweisen bieten.

  3. hier bereits existierende, zukunftsfähige Handlungsalternativen und Utopien für eine Gesellschaft jenseits des Wachstums, des Extraktivismus und kolonialer Kontinuitäten.

  4. die Vielfalt an Ansätzen und Methoden der kritischen, Emotionen-sensiblen und transformativen Bildung.

Durch diverse auf die Zielgruppen zugeschnittene Bildungsangebote werden Multiplikatorinnen, Schülerinnen und der breiten Öffentlichkeit Informationen vermittelt und sie werden zu einer Beschäftigung und Austausch mit diesen angeregt. Dabei wird ihre Motivation und Kompetenz – individuell und kollektiv – solidarisch und zukunftsfähig zu handeln gestärkt. In diesem Projekt werden die entwicklungspolitischen Inhalte Ressourcen, Landwirtschaft und Demokratie aus post-kolonialer und wachstumskritischer Perspektiven unter Beachtung transformativer Bildungsansätze fokussiert.

Ziel

Durch diverse, auf die Zielgruppen zugeschnittene Bildungsangebote werden Multiplikator*innen,

Schüler*innen und der breiten Öffentlichkeit Informationen vermittelt und zu einer Beschäftigung und

Austausch mit diesen angeregt. Dabei wird ihre Motivation und Kompetenz – individuell und kollektiv – solidarisch und zukunftsfähig zu handeln gestärkt. Innerhalb des Projektes werden aus postkolonialer und wachstumskritischer Perspektive unter Beachtung transformativer Bildungsansätze die Inhalte der entwicklungspolitische Themen: Ressourcen, Landwirtschaft und Demokratie fokussiert.

2024Bund für Interkulturelle Sensibilisierung und Bildungsarbeit in der Bundesrepublik Deutschland - BIB e. V.Digitalisierung; Klimawandel; Handy/ Smartphone; Kinderarbeit/ KinderrechteDeutschland
Projektsumme: 48656,41 €
Fördersumme: 18400,00 €
www.bib-bildung.de/

Beschreibung

Im Workshop "Globale Machtverhältnisse und Digitalisierung – Gerechtigkeit ERWARTET!" nehmen wir interaktiv unsere aktuellen Kommunikationskanäle und die Arbeitswelt in Zeiten der Digitalisierung unter die Lupe: Wer profitiert von Digitalisierung und wie hängt das mit globalen Machtverhältnissen zusammen? Wie stark prägen digitale Technologien heutzutage Alltag, Arbeit und Kommunikation im Globalen Norden und Globalen Süden? Welche Folgen ergeben sich daraus und was hat das auch mit uns zu tun? Anhand von Bildern und einem Film sowie in Gruppenarbeit gehen wir diesen Fragen kritisch nach. Gemeinsam prüfen wir, wie Digitalisierung für mehr oder weniger (Un-)Gerechtigkeit sorgt und entwickeln Handlungsmöglichkeiten.

Im Workshop "Weltmarkt und Klimawandel – Auf der Suche nach Gerechtigkeit" begeben wir uns durch interaktive Methoden, anhand von Bildern sowie einem kurzen Dokumentarfilm auf die Suche nach Zusammenhängen zwischen dem globalisierten Handel und dem Klimawandel. Mit den TN gemeinsam stellen wir die Ursachen und Folgen des Klimawandels heraus. Auf der Grundlage eines Zeitstrahls zu allen internationalen Klimakonferenzen von Beginn an bis heute analysieren wir kritisch die Perspektiven des Globalen Nordens und Südens sowie eigene Verantwortung und entwickeln Handlungsmöglichkeiten.

Der Workshop "Handy/ Smartphone und Rohstoffhandel: Wie gelingt Ressourcengerechtigkeit?" versteht sich als Sensibilisierung für die globalen Folgen des Handykonsums entlang der Wertschöpfungskette eines Mobiltelefons. Es wird auf alle Rohstoffe eingegangen, die für die Herstellung von Handys verwendet werden. Auf welchen Rohstoff kann man hier gar nicht verzichten, wo und unter welchen Arbeitsbedingungen dieser Rohstoff abgebaut wird, werden interaktiv mit den TN durch einen Dokumentarfilm, ein Quiz und Gruppenarbeit erkunden und reflektiert. Die SuS wenden den Blick von ihrer eigenen Handynutzung hin zu einer globalen Perspektive und entwickeln Handlungsoptionen.

Im Rahmen des Workshops "Kinderarbeit/ Kinderrechte – unsere Rechte!" erkunden wir spielerisch und interaktiv die Kinderrechte in Deutschland und weltweit nach der UN-Kinderrechtskonvention. In Bezug auf eigenen Alltag diskutieren wir über die Verletzung von Kinderrechten in Entwicklungsländern und setzen uns damit auseinander, welche Mitverantwortung ehemalige Kolonialmächte für die Kinderarbeit bzw. Missachtung der Kinderrechte in Ländern des Globalen Südens heute haben. Am Ende des Workshops zeigen sich die TN solidarisch mit den anderen Kindern und stellen die Forderungen auf, entwickeln Plakate für die Teilnahme an der Demo, mit denen sie sich für die Rechte der Kinder und gegen ausbeuterische Kinderarbeit einsetzen.

Ziel

  1. Die TN erkennen die Machtdominanz des Globalen Norden gegenüber dem Globalen Süden in der Nutzung digitaler Technologien im Alltag und in der Arbeit sowie die Industrieländer als größte Klimasünder zu Lasten des Globen Südens. Durch einen Perspektivenwechsel setzten sich die TN kritisch mit diesen Problemen auseinander und als Verbraucher:innen reflektieren sie ihr eigenes Konsumverhalten bezüglich der Nutzung digitaler Produkte und Reduzierung von CO2.

  2. Sowohl Jugendliche als auch Erwachsene sind darüber gut informiert, dass die DR Kongo eines der reichsten Länder der Welt an Rohstoffen und das reichste Land weltweit am Coltan ist, Rohstoff ohne das die moderne Welt nicht modern wäre und es kein Mobiltelefon geben würde. Sie hinterfragen die Arbeitsbedingungen in den Minen unter den Aspekten Menschenrechtsverletzungen, Kinderschutz, Umweltschädigungen und die Mitverantwortung westlicher Handyunternehmen und Länder.

  3. Die TN wissen in welchen Ländern Kinderrechte generell nicht bzw. nicht gut geachtet werden und wie die Missachtung der Kinderrechte stattfindet. Sie werden auch für ihre eigenen Rechte als Kinder sensibilisiert, sind deshalb motiviert und beteiligen sich sehr aktiv am Workshop. Die TN befassen sich ebenso mit der Chancengleichheit von Kindern in der Gesellschaft, analysieren Möglichkeiten und konkrete Situation von Kindern in Ländern des Globalen Südens und können diese mit ihrem Lebensalltag vergleichen.

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