Geförderte Projekte LEZ

Alle von der LEZ geförderten Projekte lassen sich in der Projektdatenbank finden und filtern.

JahrProjektTrägerLandFinanzenHomepage
2014Hope Foundation e. V.Bridging Cultures 2014Deutschland
Projektsumme: 10807,22 €
Fördersumme: 2000,00 €
www.hope-found.org

Beschreibung

„Bridging Cultures“ ist als interkulturelles Bildungsprojekt für Berliner Gymnasien und Oberschulen konzipiert und richtet sich dabei an SchülerInnen im Alter von 15 bis 20 Jahren der Sekundarstufe II. Es findet alljährlich von September bis Oktober an bis zu 12 Schulen statt und hat eine potentielle Reichweite von 720 SchülerInnen. Konkret für dieses Jahr kann berichtet werden, dass sieben Schulen mit insgesamt acht Workshops und hierbei insgesamt 415 erreicht werden konnten.

Die jeweils zweitägigen Workshops waren in verschiedene Einheiten unterteilt: in der ersten präsentieren die ReferentInnen jeweils ihr Herkunftsland – dieses Jahr Brasilien, Ghana und Kirgisistan – und dessen Besonderheiten und die vorherrschenden Problematiken. Gleichzeitig wird allgemein der jeweilige Heimatkontinent – also Lateinamerika, Afrika und Asien – vorgestellt. Dies diente als Grundlage für die Entscheidung der SchülerInnen in welchem Workshop sie in den darauffolgenden anderthalb Tagen teilnehmen möchten. In dieser zweiten Einheit des ersten Tages werden in Workshopatmosphäre Hintergründe zur Globalisierung und den Millenniumentwicklungszielen um vertiefend auf länderspezifische Problemstellungen der jeweiligen Länder diskutieren zu können. Am zweiten Tag werden die Hintergründe zu den Problemstellungen vertieft um darauffolgend die SchülerInnen in Gruppen von bis zu sechs Personen selbstständig arbeiten zu lassen.

Insgesamt waren wir während der gesamten Workshop-Zeit bemüht, die geschilderten globalen Zusammenhänge so neutral wie möglich darzustellen, ohne den SchülerInnen Perspektiven aufzuzwingen. Verschiedene Ansichten der SchülerInnen unter sich führten zu sehr interessanten Debatten. Vor allem bei den Themen Frauenquoten und Korruption war das der Fall. Das Thema Frauenquoten ist auch hierzulande und allgemein im globalen Norden ein sehr umstrittenes Thema und die Tatsache, dass man im globalen Süden, beispielsweise im Senegal und Tansania eine Frauenquote für die nationalen Parlamente hat, hat die SchülerInnen überrascht. Die Frage, ob solche Maßnahmen gut oder schlecht sind, wurde an fast jeder Schule als Grundsatzfrage scharf debattiert.

Auf der anderen Seite lag es den ReferentInnen sehr am Herzen, das Nord-Süd-Gefälle und die globalen Zusammenhänge klischeefrei und offen und ehrlich darzustellen. Es sollte vermieden werden, dass stereotypenhafte, schematische Darstellungen der einzelnen Kontinente und Länder gemacht wurden.

Wie die Präsentationen der SchülerInnen am Ende der Workshops zeigten, wurde ihr Verständnis für das facettenreiche Nord-Süd-Gefälle verbessert und darauffolgende Gespräche und Diskussionen scheinen zu belegen, dass für die Problematik insgesamt ein Interesse geweckt werden konnte.

Projektpartner: Georg-Herwegh-Oberschule Paulsen-Gymnasium Herder-Gymnasium Max-Planck-Gymnasium Melanchthon-Gymnasium Jüdisches Gymnasium Otto-Nagel-Gymnasium

Ziel

Das Ziel von Brigdging Cultures ist die Verbesserung des Verständnisses für globale Zusammenhänge und entwicklungspolitische Herausforderungen, sowie der Abbau von Vorurteilen bzw. der Aufbau interkultureller Beziehungen.

Die SchülerInnen erlangen ein besseres Verständnis für fremde Kulturen und können sich bewusster mit internationalen Einflüssen in ihrem Alltag auseinandersetzen. Sie sind durch den Workshop motivierter, sich sozial zu engagieren. Darüber hinaus werden sie für die verantwortungsvolle Rolle der BRD und anderer Länder des Nordens im Hinblick auf die entwicklungspolitische Zusammenarbeit sensibilisiert.

Langfristig kann angenommen werden, dass die SchülerInnen, die sich an der Schwelle zu ihrem Berufs- bzw. Universitätsleben befinden, zukünftig als MultiplikatorInnen für dieses globale Bewusstsein fungieren. Dies kann sowohl der Freiwilligendienst im Ausland, ehrenamtliche Mitarbeit bei Nichtregierungsorganisationen im Inland oder ein entwicklungspolitisch ausgerichtetes Berufsfeld sein.

Durch gewecktes bzw. intensiviertes Interesse an entwicklungspolitischen Problemstellungen beschäftigen sich auch die in den Workshop eingebundenen Lehrkräfte der involvierten Schulen stärker mit diesen Thematiken und binden sie folglich vermehrt in den Unterricht ein. Dies führt letztendlich zu einer Aufnahme entwicklungspolitischer Problemfelder in den schulischen Lehrplan.

2014moveGLOBAL - Berliner Verband migrantischer-diasporischer Organisationen in der Einen Welt e. V.Migrant/innen handeln fair und nachhaltigDeutschland
Projektsumme: 30151,63 €
Fördersumme: 7000,00 €
www.moveglobal.de/

Beschreibung

Die Diskussion unter Migrant/innen über das Handlungsfeld „Entwicklungspolitik“ zeigt, dass das Engagement der Diaspora in Deutschland bei dem Entwicklungsprozess im Süden als ein unabdingbares Voraussetzung voranzukommen angesehen wird. Der Mangel an Wahrnehmung und Partizipation von MDO in entwicklungspolitischen Inlandsarbeit ist nicht zu übersehen. Das Projekt zielte darauf, diesem Mangel entgegenzuwirken und letzten Endes zu überwinden. In dieser Hinsicht erweist sich Fairer Handel als ein geeignetes Handlungsfeld.

Um die obigen Ziele zu verwirklichen, fokussierte sich das Projekt in erster Linie auf die Qualifizierung von Migran/tinnen zu Multiplikator/innen im Fairen Handel. Da der Faire Handel global agiert, war es notwendig zusätzlich außerplanmäßige Begleitworkshops einzubauen, um den Globalisierungseffekt zu entsprechen. Demzufolge wurde das Programm des Auswertungstages um den Workshop “Globalisierung des Handels: Fluch oder Segen für den Süden?“ ergänzt.

Das Gelingen der Entwicklungspolitik fordert ein tatkräftiges Engagement der Menschen von den beiden Erdteilen, dem Süden und dem Norden. Auch Fairer Handel fordert dieses gemeinsame Handeln ein. Um möglichst viele der im Fairen Handel Mitwirkenden anzusprechen, wurde der Fachtag im Programm aufgenommen. Rückblickend kann gesagt werden, das alle Zielgruppen bis auf migrantische Gewerbetreibende wurden erreicht und gehen gestärkt heraus. Bei migrantischen Gewerbetreibenden ist noch viel Überzeugungsarbeit zu bewerkstelligen. In der nächsten Stufe soll auf diesen Sektor intensiver eingegangen werden.

Ziel

Das Projekt verfolgte entsprechend der beschriebenen Probleme und entsprechend der Möglichkeiten eines Projekts dieser Größe und Dauer folgende Ziele:

  1. Migrant/innen und MDO erwerben umfassende Kenntnisse über den Fairen Handel, seine Grundlagen, Prinzipien, seinen gesellschaftlichen Wirkungsweisen und über das Zusammenwirken relevanter Akteure in diesem Bereich.
  2. Migrant/innen und MDO werden aktiv in der Verbreitung der Idee des Fairen Handels.
  3. Migrantische Gewerbetreibende und entwicklungspolitische MDO werden über Fairen Handel und Fairtrade-Produkte informiert und für die Beachtung von fairen und nachhaltigen Kriterien beim Import von Produkten aus ihren Heimatländern sensibilisiert.
  4. Die etablierten Akteure des Fairen Handels knüpfen erste Kontakte zu Migrant/innen und MDO, lernen sie in praxisnahen Zusammenhängen als potentielle Akteure des Fairen Handels kennen.

2014Unabhängiges Institut für Umweltfragen e. V.Nachhaltige Energiebildung im Rahmen der Klimapartnerschaft Buenos Aires-BerlinDeutschland
Projektsumme: 7645,00 €
Fördersumme: 6000,00 €

Beschreibung

Im Rahmen der Klimapartnerschaft Buenos Aires - Berlin unterstützt das UfU die Stadt Buenos Aires in Fragen von Energiemanagement, erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Energiesparen in öffentlichen Bildungseinrichtungen.

Parallel zu dieser Beratungstätigkeit werden Maßnahmen zur Energiebildung mitentwickelt, begleitet und öffentlichkeitswirksam verbreitet. Neben der Entwicklung von Bildungsmaterialien und Energiekoffern wird an einer Pilotschule in La Boca, Buenos Aires, ein Energielabor eingerichtet, welches die Nutzung erneuerbarer Energien sowie Möglichkeiten des Energiemanagements und der Energieeinsparung durch Nutzerverhalten veranschaulicht. Auf diese Weise entsteht ein innovativer Erfahrungsraum mit Vorbildcharakter für Lehrkräfte, technisches Personal und Schulklassen, der parallel zu einer stadtentwicklungspolitische Aufwertung des sozial marginalisierten Stadtteils La Boca beiträgt.

Im partnerschaftlichen Austausch mit dem Bildungsministerium der Stadt Buenos Aires und der städtischen Umweltschutzagentur sowie in enger Kooperation mit der Berliner Senatskanzlei und der Berliner Energie Agentur wurden neue Standards für eine nachhaltige Energienutzung an Schulen erarbeitet, ins Bildungsprogramm „Escuelas Verdes“ der Stadt Buenos Aires aufgenommen und über die bezirklichen Bildungsmentorinnen und -mentoren in die Schulen getragen.

Ziel

Mit dem Projekt sollte ein Beitrag zum Klimaschutz in der Stadt Buenos Aires geleistet und die globale Verantwortung für die Umwelt in der Einen Welt gestärkt werden. Die unmittelbare Umsetzung des Programms vor Ort durch das Bildungsministerium der Stadt zielt auf eine Verbesserung des Energiemanagements an Schulen, die mit konkreten Energieeinsparungen des Strom-, Gas- und Wasserverbrauchs einhergeht.

Öffentliche Bildungseinrichtungen können auf diese Weise Schritt für Schritt zum Vorbild für gesellschaftlichen Wandel werden – durch die Aufarbeitung von Klimaschutzthemen im Unterricht (Sensibilisierung und Wissenserwerb), ihren nachhaltigen Umgang mit Energie, der sich in konkreten Einsparungen manifestiert (Aktivierung und Handlung) und ihre Öffnung nach außen mittels öffentlichkeitswirksamer Kampagnen, Wettbewerbe und Stadtteilarbeit (Verbreitung und Multiplikationseffekt).

2014PowerShift - Verein für eine ökologisch-solidarische Energie- & Weltwirtschaft e. V.Energie und Rohstoffe als neue Themen der Handelspolitik- Umwelt-& EntwicklungsarbeitDeutschland
Projektsumme: 10060,14 €
Fördersumme: 10000,00 €
www.power-shift.de

Beschreibung

Das Projekt "Energie und Rohstoffe als neue Themen der Handelspolitik - Umwelt- & Entwicklungsanliegen auf dem Weg von Berlin nach Brüssel" knüpfte an aktuelle Entwicklungen in der EU-Außenwirtschaftspolitik an.

Im Jahr der Europawahl 2014 und in der Anfangsphase des neuen Europaparlamentes sowie der neuen EU-Kommission (Herbst/Winter 2014/2015) sollen Berliner und bundesdeutsche Akteure über wichtige ökologische und entwicklungspolitische Dimensionen der EU-Außenhandels- und Investitionspolitik informiert und zu sozial-ökologischem Reformverhalten motiviert werden.

Ein für Deutschland und die EU dabei besonders wichtiges Anliegen ist die Formulierung neuer verbindlicher Handelsregeln zu Rohstoffen und Energie. Diese Sektoren sind aus der Perspektive der Klimagerechtigkeit, aber auch in ihren ökonomischen, sozialen, menschenrechtlichen und ökologischen Dimensionen von enormer entwicklungspolitischer Brisanz (z.B. Handel mit Fracking-Gas; Kohle-Importe aus USA, Kolumbien, Südafrika). Gegenüber einer rein auf Freihandel und Investorenschutz abzielenden Politik versuchte das Projekt, über Reformmöglichkeiten im Sinne eines zukunftsfähigen Rohstoff- und Energiehandels aufzuklären und entwicklungspolitische Handlungsoptionen zwischen Berlin und Brüssel aufzuzeigen.

Für die Zielgruppen (a) handels-, energie- und rohstoffpolitische NGOs; (b) energiepolitisch aktive BürgerInnen und Initiativen (des Berliner Energietisches und der großen bundesweiten Fracking-kritischen Szene) c) sowie politische Entscheidungsträger u. Berliner (u. Brandenburger) KandidatInnen/Mitglieder des nächsten Europaparlamentes wurde mit den schriftlichen Materialien sowie einer intensiven Vernetzungs-, Informations- und Lob-byarbeit ein Diskussions- und Handlungsangebot gemacht. Die Zielgruppen wurden motiviert, die Rolle Deutschlands und Europas in der energie- und rohstoffbezogenen Handels- und Investitionspolitik zu überdenken.

Ziel

Das übergeordnete Ziel des Projektes war es, die deutsche und EU-Außenwirtschaftspolitik kohärent zu machen mit entwicklungs- und klimapolitischen Zielen, der MDG-Erreichung, mit einer zukunftsfä-higen Entwicklung sowie der Realisierung der Menschenrechte in Entwicklungsländern.

Das spezifische Projektziel war es, bei MultiplikatorInnen in NGOs, bei energiepolitisch aktiven BürgerInnen sowie bei politischen Entscheidungsträgern ein Bewusstsein für die entwicklungs- und umweltpolitische Brisanz neuer Handels- und Investitionsregeln für Rohstoffe und Energie zu wecken und sie zu aktiver Unterstützung eines zukunftsfähigen Rohstoff- u. Energiehandels zu befähigen.

2014arche noVa e. V.Eine Welt=Deine Welt-Globales Lernen an SchulenDeutschland
Projektsumme: 3369,80 €
Fördersumme: 2600,00 €
www.arche-nova.org

Beschreibung

Globale Zusammenhänge verständlich machen und ein Bewusstsein für globale Fragestellungen fördern - das war das Hauptanliegen des Projektes „Eine Welt = Deine Welt – Globales Lernen an Schulen“. Anhand verschiedener Themen - wie beispielsweise der Umgang mit der Ressource Wasser, das Menschenrecht auf Wasser, Zugang zu sauberem Wasser, Ursachen von Hunger, Überfluss und Mangel an Lebensmitteln - haben wir die globalen Verflechtungen sowie bestehende Machtverhältnisse zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden aufgezeigt. Dies geschah zielgruppenorientiert mit verschiedenen Projekttagsangeboten, die nach Altergruppen differenziert waren. Unsere Bildungsangebote richteten sich an Schüler/-innen der 3.-12. Klasse.

Wir führten Projekttage zu den Themenfeldern „Wasser“, „Essen“, „Globalisierung“, „Klima“ und „Humanitäre Hilfe“ durch (die Angebote sind unter www.arche-nova.org beschrieben). Ein Projekttag umfasste in der Regel 6 Unterrichtseinheiten.

Alle Projektangebote behandelten aus unterschiedlichen Blickwinkeln die zentralen Themen des „Globalen Lernens“: Globalisierung, nachhaltige Entwicklung, Menschenrechte, Migrationsprozesse, demokratische Rechtsstaatlichkeit, Toleranz, Konfliktursachen, präventive Maßnahmen bei der Erhaltung des Friedens sowie solidarisches und Ressourcen schonendes Verhalten. Wir haben insbesondere die Probleme hier und in den Ländern des Südens in ihren wechselseitigen Verflechtungen dargestellt und die Bedeutung des eigenen Engagements und der Entscheidung für bestimmte Handlungsoptionen (z.B. Konsum- und Konfliktverhalten) auch für Teilnehmende herausgehoben.

Methodisch legten wir in unserer Arbeit Wert auf Handlungsorientierung, Abkehr vom Frontalunterricht und Methodenvielfalt (Rollenspiele, Podiumsdiskussionen, Visualisierungen, Kleingruppenarbeit, Auflockerungsspiele). Wir möchten Schüler/-innen und Lehrenden eine Alternative zum üblichen Unterricht bieten und auf neue Art Lernerfolge erzielen.

Die Bildungsveranstaltungen werden von jungen, engagierten Menschen durchgeführt, die wir im Rahmen eines Mentoringprogramms zu Teamenden des Globalen Lernens ausbildeten.

Ziel

Mit unseren Bildungsangeboten zum Globalen Lernen möchten wir einen Beitrag leisten, damit Teilnehmende: - befähigt werden, sich eigener Bedürfnisse bewusst zu werden und sich in die Bedürfnisse anderer Menschen einzufühlen - für globale Probleme und Ungleichheiten in der Welt sensibilisiert werden und zu deren Analyse angeregt werden - sich über die Verantwortung der Industrieländer gegenüber den sogenannten „Entwicklungsländern“ bewusst werden - befähigt werden, eine eigene, unabhängige Meinung zu entwickeln - motiviert und befähigt werden, sich an demokratischen Prozessen zu beteiligen und sich sozial zu engagieren.

Die langfristige Wirkung der Maßnahme ist, dass sich Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv in die Gestaltung einer gerechten und zukunftsfähigen Weltgemeinschaft einbringen.

2014Förderkreis an der Carl-von-Linné-Schule für Körperbehinderte e. V.Unser Globales KlassenzimmerDeutschland
Projektsumme: 8059,52 €
Fördersumme: 1500,00 €

Beschreibung

Das Projekt "Globales Klassenzimmer" wird seit mittlerweile über vier Jahren an der Carl-von-Linné-Schule für Körperbehinderte (CvL) umgesetzt. Dieses in der Region einmalige Projekt zielt auf die kontinuierliche Verankerung des Globalen Lernens (GL) in der Schule ab: Im Globalen Klassenzimmer finden regelmäßig Projekttage, Klassenveranstaltungen und Fortbildungen z.T. mit externen Referentinnen aus verschiedenen Ländern statt, die den Schülerinnen und Lehrkräften (der CvL und anderer Schulen) authentisch globale Zusammenhänge schildern und Handlungsoptionen aufzeigen.

Im Globalen Klassenzimmer gibt es eine Vielzahl an Materialien, Medien und Unterrichtsbeispielen sowie Originalgegenständen aus verschiedenen Weltregionen, die für kreative Projekte genutzt werden und der Veranschaulichung und Anregung dienen. Darüber hinaus ist der Raum auch ein Ort für Seminare, welche sich an PädagogInnnen der CvL und anderer Schulen richten, die sich mit Themen des Globalen Lernens und BNE auseinandersetzen möchten.

Außerdem wird das GL weiter in das Schulprogramm und das schulinterne Curriculum integriert – durch Unterrichtseinheiten, die die Lehrenden selbst durchführen und durch die Diskussionen in den Gesamt- und Fachkonferenzen. Ein regelmäßiger Newsletter informiert über stattgefundene Aktionen des Globalen Lernens und Fairen Handels und gibt weitere Anregungen. Dadurch und auch auf Tagungen und Netzwerktreffen werden die Erfahrungen rund um das Globale Klassenzimmer anderen Schulen zugänglich gemacht.

2014 ging es darum, die Organisation und Wirkung dieses Raumes in die Hände der Schule zu nehmen. Dazu wurde eine Honorarstelle für die Verbesserung der Koordination rund um das Globale Klassenzimmer eingerichtet. Die Honorarkraft unterstützt die Pädagog_innen bei ihren Vorhaben und konkretisiert Angebote für alle Klassenstufen. Nach krankheitsbedingten Startschwierigkeiten sind wir zuversichtlich, dass sich dieser Prozess weiter positiv beeinflussen lässt und breitere Kreise zieht. Eine enge Kooperation mit Berliner NGO’s und Netzwerken wird gepflegt.

Ziel

  • Durch eine Honorarkraft gibt es eine kontinuierliche Ansprechperson für die Anliegen des Globalen Klassenzimmers in der CvL.
  • Die Lehrkräfte, Sozialarbeiter und ErzieherInnen an der CvL sind mit dem Globalen Lernen vertraut und bemühen sich um dessen Integration in Unterricht und Freizeit.
  • Für die SchülerInnen der CvL werden globale Themen in allen Klassenstufen selbstverständlich.
  • Das schulinterne Curriculum für die Sek I wird entsprechend des Berlin-Brandenburger Curriculums weiter ausgebaut.
  • Die Bemühungen um eine Verankerung des GLs ins Schulprogramm zeigen konkrete Früchte.
  • Das Beispiel der CvL strahlt auf andere Schulen aus.
  • Das Globale Lernen dient als Projekt zur Förderung des inklusiven Unterrichts.
  • Peer-to-peer-education im Rahmen des Globalen Lernens nimmt an Bedeutung in der CvL zu.

2014Baobab Berlin e. V.Inklusive Bildung im Globalen Lernen 2014/2015Deutschland
Projektsumme: 46370,13 €
Fördersumme: 7000,00 €
www.baobab-berlin.de

Beschreibung

Als BAOBAB-Infoladen Eine Welt e.V. sind wir seit 25 Jahren in Berlin im Bereich der entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationsarbeit tätig. Auch 2014 wurden wir von engagierten Lehrer/innen kontaktiert, die sich für eine kritische Betrachtung von Entwicklungs- und Globalisierungsfragen interessierten. So konnten wir sowohl die Bildungsarbeit an Schulen als auch mit Multiplikator/innen in Weltläden intensivieren und führte ca. 30 Workshops bzw. Projekttage durch.

Im Zuge der inklusiven Umstrukturierung des Bildungssystems begegnen wir in unserer Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen häufig sehr heterogenen Gruppen. Daher halten wir es für wichtig uns dazu weiterzubilden und unser Bildungsmaterial allen zugänglich zu machen.

Die zunehmende Präsenz des Fairen Handels in den Medien und im Einzelhandel steigert das Bedürfnis der Konsumenten nach einer Auseinandersetzung mit den Hintergründen und Wirkungsweisen weltwirtschaftlicher Zusammenhänge. Ebenso steigt die Bereitschaft, eigene Konsumgewohnheiten zu überprüfen und über Handlungsalternativen nachzudenken.

Wichtig war uns auch die stete Weiterbildung unserer Referent/innen sowie die Weiterentwicklung unserer Materialien, um zielgruppengerechte und qualitativ hochwertige Bildungsprogramme bieten zu können. Mit unseren Workshops erreichten wir ca. 700 Menschen.

Ziel

Unser Ziel ist, dass Schüler/innen, junge Erwachsene und freiwillig Engagierte das Engagement für den Fairen Handel als eine Möglichkeit des Einsatzes für mehr globale Gerechtigkeit für sich erkennen. Diesen Zielen kommen wir mit unseren Workshops nach.

Eins der Themen der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit ist das Interesse an Ländern des globalen Südens zu wecken und globale Zusammenhänge und ihre Einflüsse auf den Menschen zu verdeutlichen.

Die Teilnehmenden des Inklusions-Workshops haben sich kritisch mit dem Zugang aller zu entwicklungspolitischen Themen und mit der Anwendbarkeit von Bildungsmaterialien zum Thema Globales Lernen auseinandergesetzt.

Zu dem methodischen Selbstverständnis der entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationsarbeit gehört das prozessorientierte, lebenslange Lernen sowie das Lernen voneinander, das auf den individuellen Erfahrungen aller beruht. Mit unseren Weiterbildungen zur inklusiven Bildungsarbeit kommen wir diesen Zielen nah und erschließen neue Zielgruppen in Förderschulen.

2014Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung - WEED e. V.Berlin be fair 2014- Siegeln und Standards auf der SpurDeutschland
Projektsumme: 55707,03 €
Fördersumme: 20000,00 €
www.weed-online.org

Beschreibung

Das Projekt knüpfte an die Erfahrungen und Arbeitsergebnisse des seit zwei Jahren laufenden Projekts „Berlin be fair“ zur Begleitung und Förderung des sozialen und ökologischen Einkaufs in Berlin an. Das zentrale Ziel ist es weiterhin, zur nachhaltigen Verankerung einer sozial verantwortlichen und umweltverträglichen öffentlichen Beschaffung in Berlin beizutragen. Mit einem jährlichen Beschaffungsvolumen von rund 5 Mrd. Euro verfügt das Land Berlin über eine bedeutende Marktmacht. Durch gezielte Nachfrage nach ökologisch und sozial verträglich hergestellten Produkten und Dienstleistungen kann das Land Berlin zum schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und zu gerechten und sozialen Arbeitsbedingungen in Deutschland und weltweit beitragen.

Das Projekt „Berlin be fair“ hat sich seit seiner Entstehung dafür eingesetzt, öffentliche Beschaffung als Thema in die Öffentlichkeit zu bringen, die Umsetzung des BerlAVG kritisch zu begleiten und Beschaffungsstellen in der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben zu unterstützen. Diese drei Aspekte hat WEED in der dreijährigen Projektphase gut ausfüllen können. Dennoch zeigt uns die Praxis, dass die nachhaltige Umsetzung ökologischer und sozialer Kriterien in Ausschreibungen Durchhaltevermögen und Expertise braucht, welche WEED über die letzten Jahre aufbauen konnte.

Das Projekt „Berlin be fair“ richtete sich an alle relevanten Akteure aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Medien und Öffentlichkeit in Berlin. Zentral für eine effektive Umsetzung öko-fairer Vergabe in Berlin ist die Fortführung der Beratungsangebote und Schulungsmaßnahmen für die Beschaffungsverantwortlichen in Berlin, die weiter für das Thema sensibilisiert und mit dem nötigen Fachwissen zur Anwendung öko-sozialer Kriterien ausgestattet werden sollen. In diesem Zusammenhang sollte auch die Informations- und Überzeugungsarbeit gegenüber den EntscheidungsträgerInnen in Politik und Verwaltung fortgeführt werden, um eine effektivere Umsetzung des öko-sozialen Einkaufs nach dem Berliner Vergabegesetz zu ermöglichen.

Ebenso wichtig ist dabei die erfolgreiche zivilgesellschaftliche Vernetzungsarbeit im Rahmen des Berliner FAIRgabe-Bündnisses und die Informationsweitergabe an Berliner BürgerInnen – durch Informationsveranstaltungen und durch Pressearbeit – über ausbeuterische Arbeitsbedingungen im globalen Süden und den Zusammenhang mit der Verwendung ihrer Steuergelder.

Ziel

Ziel des Projekts war es, dass die im 2010 verabschiedeten Berliner Vergabegesetz geschaffenen Möglichkeiten zur öko-sozialen Beschaffung auch tatsächlich genutzt werden. Dem Ziel das Berliner Beschaffungswesen schrittweise nach sozialen und ökologischen Kriterien auszurichten, konnte durch einzelne Zwischenziele näher gekommen werden:

(1) Beschaffungsverantwortliche nahmen die verschiedenen Beratungs- und Weiterbildungsangebote von „Berlin be fair“ in Anspruch. Die Umstellung ihrer Beschaffungspraxis benötigt aber viel Zeit und läuft langsam an.

(2) Die politische Diskussion zu sozial-ökologischer Beschaffung in Berlin konnte durch die Veranstaltung „Öffentlichen Einkauf in Berlin verantwortungsvoll umsetzen“ wieder angestoßen werden. Einzelne politisch Verantwortliche unterstützen den umweltverträglichen und sozial verantwortlichen Einkauf in Berlin. Strukturelle Veränderungen stehen aber noch aus.

(3) Relevante Berliner Organisationen sind übergreifend vernetzt und fördern den öko-sozialen Einkauf.

(4) Die Berliner Öffentlichkeit (Medien und kritische Berliner BürgerInnen) wurde über den Zusammenhang von Produktionsbedingungen im globalen Süden und der Verwendung von Steuergeldern informiert. Sie begleitet die Umstellung auf einen öko-sozialen Einkauf der öffentlichen Hand.

2014AfricAvenir International e. V.Postkoloniale Perspektiven zum HumboldtforumDeutschland
Projektsumme: 13493,34 €
Fördersumme: 12000,00 €
www.africavenir.org

Beschreibung

Stiftung Preußischer Kulturbesitz formuliert für das Vorhaben des Humboldt-Forums das Ziel: „So viel Welt mit sich verbinden als möglich“. Das Humboldt-Forum solle die Welt in der Mitte Berlins darstellen, ein „kulturelles Zentrum von nationaler und internationaler Ausstrahlung“ bilden. AfricAvenir begleitet gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern dieses Vorhaben kritisch und setzt den von Hermann Parzinger formulierten Anspruch des Humboldt-Forums in den Kontext historischer und gegenwärtiger realer Material- und damit Machtverteilungen zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden.

Eines der zentralen Elemente des zukünftigen Humboldt-Forums werden die Sammlungen der Ethnologischen Museen aus Dahlem darstellen, wodurch die „außereuropäischen“ Sammlungen in den Mittelpunkt Berlins gerückt werden sollen. Aber welche Symbolik erzeugt es, wenn die ethnologischen Sammlungen hinter einer preußischen Fassade gezeigt werden?

Der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses ist eine symbolische Rekonstruktion der Geschichte des Deutschen Kaiserreiches und damit des deutschen Imperialismus und Kolonialismus. Diese Symbolik erhält eine zusätzliche Virulenz, wenn die preußische Fassade die Hülle für die „außereuropäische“ Sammlungen bildet und an das Bild der „Wunderkammer“ anschließt, in der an den europäischen Herrscher Höfen „Kuriositäten“ aus aller Welt aufbewahrt wurden. Ein größerer Teil der ethnologischen Sammlungen wurde im Kontext der deutschen Kolonialgeschichte erworben bzw. in Einzelfallen auch geraubt. Immer wieder wird von unterschiedlichen Communities die Forderung nach Restitution dieser Artefakte erhoben, was die Stiftung Preußischer Kulturbesitz verweigert.

Zahlreiche kritische Positionen zum Humboldtforum existieren inzwischen, sind aber einem breiten Publikum nicht bekannt. AfricAvenir International e.V. mochte deshalb diese Stimmen der Öffentlichkeit zuganglich machen, um in einen gleichberechtigten Dialog treten zu können.

Ziel

Bei öffentlichen Diskussionsveranstaltungen lernen die TeilnehmerInnen die Plane zum Humboldt-Forum und kritische Positionen kennen, die dazu aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen heraus und von KünstlerInnen aus Postkolonialer Perspektive formuliert werden. 2013 haben die TeilnehmerInnen der Dialogforen und der Ausstellungspräsentationen ein relevantes Wissen uber die deutsche Kolonialgeschichte und ihre heute noch immer gegenwärtigen Konsequenzen erworben.

Insbesondere die Eurozentrik des humanistischen Museums als auch Restitutionsforderungen aus den Herkunftsländern wurden besprochen. 2014 wurde der Blick auf die Themen „Globale Migration und das Humboldt-Forum“ gewendet, auch der Umgang mit „human remains“ in den Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wurde diskutiert.

2014Radijojo e. V. Verein für globales und medienbasiertes Lernen e. V.Global Green Kids-Kinder in aller Welt kämpfen gemeinsam für die UmweltDeutschland
Projektsumme: 16199,36 €
Fördersumme: 2090,00 €
www.radijojo.org

Beschreibung

Global Green Kids ist ein dreijähriges umweltpädagogisches Medien- und Partizipationsprojekt (Laufzeit: 2013-2015). Es ist UN-Dekade Projekt "Bildung für nachhaltige Entwicklung" 2013/2014. Das Projekt trägt dazu bei, auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene Aufmerksamkeit zu schaffen und Druck zu machen für die UN-Dekade, für die Erfüllung der MDGs sowie die damit verbundenen UN-Kinderrechte. Es regt zur Entstehung eines ökologischen „Eine-Welt-Bewusstseins“ bei den beteiligten Kindern in Deutschland und im globalen Süden an und fördert den Dialog zu Umwelt- und Entwicklungsfragen. Das hier anteilig beantragte Berliner Modul 2014 ist Teil des dreijährigen Projektes „Global Green Kids“. Es besteht im Kern aus einer Serie von jeweils 3 Twinning-Projekten, bei dem Kinder (mehrheitlich aus sozial schwachem Umfeld) und Kinder aus dem Süden gemeinsam an jeweils einem von globalen Zukunftsthemen wie MDGs, Post-2015-Agenda und Nachhaltigkeit arbeiten. Themen sind Fair Trade, Biodiversität, Klimawandel u.a. Mit dem Ihnen vorliegenden Antrag möchten wir an das von LEZ geförderte Berliner Modul "Global Green Kids" 2013 (LEZ13/13) anknüpfen. Das Projekt ist sehr erfolgreich verlaufen. (Siehe Anlage A2) Die Ergebnisse werden multimedial aufgearbeitet und über nicht-kommerzielle Medien verbreitet. Die Ergebnisse werden lokal (in der Schule), national (Botschaft an die jeweilige Regierung) und global (Botschaft an UN-Generalsekretär, Präsentation u.a. auf World Summit on Media for Children in Malaysia 2014) präsentiert. Wichtiger Kern der Berliner Öffentlichkeitsarbeit ist die Präsentation auf großen relevanten Events bei unserem Projektpartner FEZ Berlin (Weltkindertag, Europafest, Kinderstadt FEZitty) Die Inhalte stehen allen Schulen, Familien und Edukatoren weltweit über Internet kostenfrei zur Verfügung. Ein mehrsprachiges Tutorial eröffnet ihnen die Möglichkeit, mit eigenen Beiträgen an dem Projekt mitzuwirken. Das Projekt hat Pilot- und Referenzcharakter. Es ist so aufgebaut, dass Umwelt-, Kinder- und Jugendgruppen jederzeit, in Berlin und weltweit, an dem Projekt teilnehmen können. Das Projekt hat politische Signalwirkung: Es artikuliert Meinungen, Forderungen und Wünsche von Kindern gegenüber Entscheidungsträgern im Vorfeld von MDG 2015 und im Kontext der Post-2015-Agenda. Das Projekt steht im Kontext unserer langjährigen erfolgreichen Arbeit auf diesem Gebiet, für das wir u.a. mit dem World Summit Youth Award 2012 (Kanada), dem Communication for Sustainable Social Change Award 2012 (USA), dem BMZ-Medienpreis Entwicklungspolitik sowie von UNICEF Headquarters New York ausgezeichnet worden sind.

Ziel

Das Projekt Global Green Kids: - vermittelt Kindern in Berlin, in Deutschland, Europa und im globalen Süden Einblick in wichtige globale Zusammenhänge im Umweltbereich, - eröffnet Berliner Kindern konkrete Chancen zur aktiven Mitgestaltung, zur Mitsprache und zur internationalen Vernetzung - es beliefert zivilgesellschaftliche Medien und Edukatoren-Netzwerke in Berlin mit mit innovativen, partizipativen und hochwertigen Inhalten aus dem Umweltbereich, - regt Berliner Schulen, Familien, nichtkommerzielle Medien zum Mit- und Nachmachen an, - trägt dazu bei, auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene Aufmerksamkeit zu schaffen und Druck zu machen für die Erfüllung der MDGs, die Post-2015-Agenda sowie die damit verbundenen UN-Kinderrechte

2014Bühne für Menschenrechte e. V.Die Asyl-MonologeDeutschland
Projektsumme: 47268,00 €
Fördersumme: 8000,00 €
buehne-fuer-menschenrechte.de

Beschreibung

Die Asyl-Monologe beinhalteten zahlreiche Themen der EZ bzw. EP, indem folgende Fluchtursachen beschrieben wurden: die Geschichte von Ali thematisiert mangelnde Gesundheitsversorgung, Bildung (als Grundvoraussetzung menschlicher Entwicklung), die Notwendigkeit von good governance, Stärkung demokratischer Prinzipien und Wahrung der Menschenrechte in Togo; Fellekes Biografie erzählte vom Zusammenhang von Hunger und Krieg, Amtsmissbrauch und der Situation von Minderheiten in Äthiopien.

Trailer: perm.ly/asyl-monologe-trailer (2 Min.)

Film "Behind the Scenes": perm.ly/asyl-monologe-behind-the-scenes (15 Min.)

Bei den Asyl-Dialogen ging es insbesondere um Begegnungen: Begegnungen von Geflüchteten untereinander und Begegnungen von Geflüchteten mit Menschen in Deutschland ohne Fluchterfahrung.

Beispielhaft ging es in unserer dokumentarischen Arbeit auf der Suche nach Geschichten von: • zunächst unpolitischen Menschen, die durch eine Zufallsbegegnung mit einem Menschen aus dem globalen Süden plötzlich mit der Frage konfrontiert werden, inwiefern deren eigenes Leben mit globalen Zusammenhängen verstrickt ist. • Menschen, die sich ihrer eigenen Privilegien und ihrer eigenen globalen Verantwortung zunächst nicht bewusst sind, durch einen direkten menschlichen, länger andauernden Kontakt jedoch lernen, wie „nahe“ globale Ungleichheiten an ihrer eigenen Lebenswelt sind. • zwei Menschen, die zunächst wenig miteinander verbindet, außer dass sie die gleiche Erfahrung der Entwurzelung und Flucht miteinander teilen und plötzlich mit denselben Herausforderungen konfrontiert sind und in der Folge zu gemeinsamen Kämpfern werden.

Ziel

Die intendierte Wirkung der Darbietung der Asyl-Monologe mit anschließender Diskussion ist eine Aktivierung der Teilnehmerinnen zu weiterer inhaltlichen Beschäftigung mit entwicklungspolitischen Themen und zu zivilgesellschaftlichem Engagement vor Ort. Darüber hinaus finden durch das Zusammenbringen von Vertreterinnen entwicklungspolitischer Organisationen und Aktivistinnen, Flüchtlingen, Migrantinnen, lokalen Entscheidungsträger_innen und der ortsansässigen Bevölkerung Austausch und Vernetzung statt.

2014Gesellschaft für internationale Entwicklung Berlin e. V.Virtueller Wasserverbrauch – ein schulübergreifendes SchülerprojektDeutschland
Projektsumme: 16295,54 €
Fördersumme: 2000,00 €

Beschreibung

In Zeiten der Globalisierung bedarf es neuer innovativer Instrumente, um Zusammenhänge zwischen der Entwicklung des Globalen Nordens mit dem Globalen Süden transparent aufzuzeigen. Ein solches Instrument ist das Konzept des „virtuellen Wasserverbrauchs“. Das Projekt von SID Berlin verfolgte das Ziel, SchülerInnen den Zusammenhang zwischen (eigenem) Konsum, indirektem Wasserverbrauch in Deutschland und anderen Ländern und daraus entstehende ökologische und soziale Negativwirkungen verstehen zu lassen.

Konkret wurden diese Zusammenhänge z.B. am wasserintensiven Tomatenanbau in der Trockenregion Almeria /Spanien und der „durstigen“ Baumwollpflanze aus der Aralseeregion und Indien sowie dem Endprodukt Kleidung erarbeitet. Hat mein Klamottenkonsum etwa mit dem Austrocknen des Aralsees zu tun? Geht mein Schnäppcheneinkauf bei H&M, Primark und Co. etwa auf Kosten von Mensch und Natur in Indien und anderen Baumwoll- und Textilproduzierenden Ländern? Letztendlich ging es um die Frage, wer bezahlt eigentlich für unseren hohen Lebensstandard?

Darüber hinaus versuchte das Projekt SchülerInnen zu Handlungsorientierung zu verhelfen, indem sich die SchülerInnen Optionen und Kompetenzen erarbeiteten, wie auf das Problem des virtuellen Wasserverbrauchs aufmerksam gemacht werden kann bzw. wie der virtuelle Wasserverbrauch bestimmter Produkte transparenter gemacht werden könnte. Dazu wurden schulische Projektwochen sowie ausserschulische Seminare, Workshops und Exkursionen, z.B. zu einem wassersparenden Tomatengewächshaus Forschungsprojekt an der FU Berlin) durchgeführt. Die TeilnehmerInnen haben das notwendige Wissen erworben, um im Rahmen eines Plan- und Simulationsspiels einen Entwurf für ein "virtuelles Wasser Label" zu entwickeln.

Ziel

  1. Die SchülerInnen sind für das Thema sensibilisiert.

  2. Die SchülerInnen haben den Zusammenhang zwischen (eigenem) Konsum, indirektem Wasserverbrauch in Deutschland und anderen Ländern verstanden.

  3. Die SchülerInnen haben die Auswirkungen des virtuellen Wasserverbrauchs im globalen Norden auf den Globalen Süden anhand von ausgewählten Fallbeispielen kritisch reflektiert (Perspektivwechsel).

  4. Die SchülerInnen haben ihr eigenes Konsumverhalten bezüglich des virtuellen Wasserverbrauchs am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung (in Süd und Nord) kritisch hinterfragt.

  5. Die SchülerInnen haben sich Optionen erarbeitet, wie das eigene Konsumverhalten, die Produktion in Nord und Süd diesbezüglich verändert und der globale Handel mit Wasser reguliert werden könnte.

  6. Die SchülerInnen haben sich Optionen und Kompetenzen erarbeitet, wie auf das Problem des virtuellen Wasserverbrauchs aufmerksam gemacht werden kann bzw. wie der virtuelle Wasserverbrauch bestimmter Produkte transparenter gemacht werden könnte (Handlungsorientierung).

2014Interkulturelles Atelier Angelo Soliman - Echanges - Treffpunkt e. V. Berlin-BrandenburgEin Globales Klassenzimmer IIIDeutschland
Projektsumme: 21228,14 €
Fördersumme: 2000,00 €
www.aset-ev.de

Beschreibung

Seit 2010 begleitet ASET e.V. die Carl-von-Linné-Schule (CvL) bei der Verankerung des Globalen Lernens (GL) im Schulprofil. Das in der letzten Projektphase installierte Globale Klassenzimmer hat sich inzwischen konsolidiert, ist vom Kollegium und der Schülerschaft akzeptiert und wird vielfach im Unterricht und im Freizeitbereich genutzt – auch unter Einbeziehung externer ReferentInnen. Fortbildungen und Beratung tragen zu passgenauen Angeboten im GL bei, so dass inzwischen die KollegInnen angeben, mit GL etwas Konkretes für ihren Un-terricht anfangen zu können. Darüber hinaus berichtete ein regelmäßiger Newslet-ter über die stattgefundenen Aktivitäten und unterstützte nicht nur die interne Kommunikation sondern auch die Weiterverbreitung der Erfahrungen über die Schule und den Bezirk hinaus.

Vielfache Auszeichnungen (z.B. als Dekadeprojekt, als „Faire Schule“) und Preise (Wettbewerb des Bundespräsidenten, „bridge-it“, „Gemeinsam für Afrika“, „Jugend Hilft!“) stärken das Selbstbewusstsein der SchülerInnen – auch bei ihrem Engagement für Partner im Senegal oder für Fairen Handel in der Schule. Ins Schulprogramm wurde das GL als wichtiges Schwerpunktthema integriert.

Ziel

Das Globale Lernen soll in der Schule so verankert werden, dass es für die Mehrzahl der KollegInnen ein selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichts und der Freizeitangebote wird. Dazu werden aufgrund der prozessbegleitenden Evaluierung fördernde Impulse gesetzt. Die Lehrkräfte und ErzieherInnen erweitern ihre Kompetenzen im GL. Sie engagieren sich kreativ im Kollegium und im Schulleben für Menschenrechte und die Verbreitung des Fairen Handels sowie für Aktionen, die helfen, den Klimawandel oder globale Armut zu reduzieren. Dabei nehmen sie gern die Angebote des Globalen Klassenzimmers sowie der Beratung an und nutzen externe ReferentInnen und (schulinterne) Fortbildungen. Globales Lernen findet auch seinen Niederschlag im Schulprogramm. Das Globale Klassenzimmer wird sukzessive mit einer Bodenweltkarte, einem (von der Schule gestellten) interaktiven Whiteboard und aktuellen Materialien ausgestattet. Die Schüler erleben zunehmend globale Inhalte als ‚normal’ in Unterricht und Freizeit und setzen sich für soziale Gerechtigkeit lokal und global ein. Dieser Prozess wird unterstützt durch konkrete Austauschangebote mit Senegal, die etlichen SchülerInnen die Realität von Gleichaltrigen im Globalen Süden nahe bringen. Dabei erfahren sie selbst ein ‚empowerment’, das auch durch peer-to-peer-Einsätze gestärkt wird. Die Schule gewinnt öffentliche Anerkennung für ihre Arbeit und gilt als good-practice-Beispiel, wodurch andere Schulen Anregungen erfahren. ASET-Mitarbeitende sind in Netzwerken aktiv und nutzen Chancen für eigene Qualifizierung.

2014Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Umwelt und Entwicklung BLUE 21 e. V.Hindernis für nachhaltige Entwicklung: Konsum und Produktion von Tabak im Globalen SüdenDeutschland
Projektsumme: 51900,55 €
Fördersumme: 7200,00 €
www.blue21.de

Beschreibung

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung ist Tabak ein großes Hindernis. Sowohl der Tabakkonsum als auch die Tabakproduktion haben sozioökonomische, ökologische und gesundheitliche Folgen für die Bevölkerung im Globalen Süden. Wesentliche Aspekte des Tabakkonsums sind die gesundheitlichen Risiken, die Einkommenseinbußen durch Krankheiten, Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit durch hohe Kosten des Konsums und der Behandlung der assoziierten Krankheiten sowie Umweltschäden durch Verpackungsmüll und Zigarettenkippen. Hauptaspekte der Tabakproduktion sind wirtschaftliche Abhängigkeit von transnationalen Konzernen bzw. Großgrundbesitzer_innen, Kinderarbeit und Verlust der Bildung, Armut, Umweltzerstörung durch Bodenverarmung und Waldabholzung sowie gesundheitliche Schäden durch Pestizide und das Nikotin der Tabakpflanze.

Schon in den 1960er Jahren wurde die Tabakproduktion in Länder des Südens verlagert. In den letzten 20 Jahren zeichnet sich außerdem eine rasante Ausbreitung des Tabakkonsums im Globalen Süden ab. Die mit dem Tabakkonsum verbundenen Risiken sind in Ländern des Südens ungleich gravierender als in Industrieländern. Die Erschließung neuer Absatzmärkte im Globalen Süden steht im Kontext internationaler Handels- und Investitionsschutzabkommen. Hier stehen sich Strategien der Genussmittelindustrie und staatliche Maßnahmen zum Gesundheitsschutz gegenüber.

Die e-pol. Folgen des sich ausbreitenden Tabakkonsums im Globalen Süden sind sowohl in der Fach- als auch der allgemeinen Öffentlichkeit bisher noch wenig beachtet worden. Doch deutsche und europäische Unternehmen der Genussmittelindustrie spielen eine wichtige Rolle auf den Weltmärkten und sind insofern Akteure des globalen Konsumwandels. Damit werden auch Fragen nach der e-pol. Kohärenz der deutschen Außenwirtschaftspolitik und den extraterritorialen Staatenpflichten Deutschlands aufgeworfen. Neben dem Menschenrecht auf Gesundheit betrifft dies insbesondere das Recht auf ausreichende Nahrung.

Im ersten Jahr des zwei-jährigen Projektes wurde das Thema mit 3 Publikationen, 6 öffentlichen Veranstaltungen, 1 Fachworkshop, 12 Unterrichtseinheiten und 3 Ausstellungen an Schulen in Berlin und Bad Waldsee, 4 Angeboten für Multiplikator/innen und starker Internetpräsenz für die deutsche Öffentlichkeit aufgearbeitet.

Ziel

Das Vorhaben hat im deutschsprachigen Raum erstmals die e-pol. Aspekte von Tabakkonsum im Globalen Süden thematisiert und mit den e-pol. Aspekten der Tabakproduktion verknüpft. Die Debatte zum Leitbild der nachhaltigen Entwicklung wurde bzgl. der e-pol. Folgen des Tabakkonsums und der Tabakproduktion und bzgl. der e-pol. Einordnung von Nichtraucherschutz und Gesundheitsvorsorge befördert.

Alternative Handlungsansätze, die sowohl den Risiken des sich ausbreitenden Tabakkonsums (z.B. Aufklärung von Verbraucher/innen) als auch den Folgen der Tabakproduktion (z.B. Alternativen zum Tabakanbau) begegnen, wurden vermittelt.

Damit wurden – neben der allg./e-pol. interessierten Öffentlichkeit – Akteur/innen von e-pol. NRO u. aus dem Bereich Gesundheit, politische Entscheidungsträger/innen, Vertreter/innen der Medien, Multiplikator/innen d. e-pol. Bildungsarbeit u. Lehrkräfte, Schüler/innen und Jugendliche angesprochen.

2014Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Kreuzberg-San Rafael del Sur e. V.Förderung der beruflichen Ausbildung in San Rafael del SurNicaragua
Projektsumme: 16046,97 €
Fördersumme: 10000,00 €
www.staepa-berlin.de

Beschreibung

Im Rahmen des Projekts wurde auf dem Gelände der Secundaria in San Rafael del Sur eine Halle zur technischen Ausbildung in der KFZ-Technik gebaut. Die teilweise vorhandene Ausstattung mit Maschinen, Werkbänken und Werkzeug wurde ergänzt, um einen angemessenen praktischen Unterricht am Modell zu ermöglichen.

An einem Runden Tisch Berufsausbildung Mitte März diskutierten Vertreter_innen der Kommunalverwaltung, des Erziehungsministeriums, des Familienministeriums, des nationalen Instituts für berufliche Bildung und lokaler Arbeitgeber eine potenzielle und den lokalen Bedürfnissen angepasste Erweiterung der technischen Ausbildung. Das Treffen wurde zum Anlass genommen, über die Realisierung weiterer Angebote zur beruflichen Bildung in San Rafael del Sur zu diskutieren.

Von März bis Mai wurden verschiedene öffentliche und schulische Informationsveranstaltungen unter Einsatz von Lautsprecherwagen, Transparenten und 5.000 Flyern durchgeführt. Um das Interesse der Schülerinnen der Secundaria (und ihrer Eltern) an einer zusätzlichen technischen Ausbildung zu erhöhen, wurden vom Lehrpersonal der Secundaria an einem Tag der Offenen Tür ausführliche Informationen zur technischen Ausbildung angeboten. Als Informationsmaterial wurde ein informativer Flyer erstellt. Vertreterinnen lokaler Industriebetriebe (Zuckerfabrik, Zementfabrik) und Werkstätten informierten vor Ort über ihre Bedarfe, entsprechende Einsatzmöglichkeiten und Arbeitsangebote.

Ziel

Projektziel war, Rahmenbedingungen für die Wiederaufnahme der dreijährigen technischen Ausbildung im KFZ-Bereich an der Secundaria San Rafael del Sur zu schaffen. Die technische Ausbildung im Rahmen der Curricula der Secundaria in San Rafael del Sur wurde nach der Einrichtung der Werkhalle wieder aufgenommen.

Neben dem von zwei Berufsschullehrern angebotenen theoretischen Unterricht nutzen die Auszubildenden nun die Möglichkeiten praktischer Anwendung des Gelernten in der Werkhalle und erwerben umfassende handwerkliche Kenntnisse der KFZ-Technik. Mit der Ausbildung erlangen sie einen zertifizierten Berufsschulabschluss, der ihre Chancen, als qualifizierte Fachkräfte auf dem lokalen Arbeitsmarkt nachgefragt zu werden, deutlich erhöht. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, auf Dauer mit angemessen entlohnter Arbeit den Lebensunterhalt zu sichern.

2014PowerShift - Verein für eine ökologisch-solidarische Energie- & Weltwirtschaft e. V.Internationale Investitionspolitik für zukunftsfähige EntwicklungDeutschland
Projektsumme: 5159,59 €
Fördersumme: 5000,00 €
www.power-shift.de

Beschreibung

Ausländische Direktinvestitionen und die Internationale Investitionspolitik haben einen großen – potenziell sowohl positiven wie negativen – Einfluss auf ökonomische, soziale und ökologische Entwicklungen in Nord und Süd. Die UNCTAD hat 2012 ein neues „Investment Policy Framework for Sustainable Development“ (IFPSD) vorgelegt, in dessen Rahmen die bisherigen Erfahrungen des internationalen Investitionsgeschehens (hinsichtlich seiner Entwicklungswirkungen) sowie der internationalen Investitionspolitik (insbes. in Form der Internationalen Investitionsabkommen, IIAs) analysiert, diskutiert und je nach Erfordernis in neue zukunftsfähige Investitionspolitiken überführt werden sollen. Das Projekt hat aktiv dazu beigetragen, diesen Ansatz der UNCTAD in der deutschen entwicklungs-, umwelt- und wirtschaftspolitischen Debatte bekannt zu machen und die Zielgruppen zu eigenem Handeln im Sinne einer zukunftsfähigen Investitionspolitik zu befähigen.

Den Zielgruppen (a) NGOs; (b) Akademiker & Studierende einschlägiger Fachrichtungen (Investitionsrecht, Wirtschaft) und (c) politische Entscheidungsträger u. KandidatInnen für Bundestag u. Europaparlament)

wurde mit den schriftlichen Materialien (Briefing, Offener Brief) sowie den Bildungs- und Diskussionsforen (Gesprächskreise, Workshop, Advocacytermine) ein einzigartiges Informations- und Diskussionsangebot gemacht. Dieses hat sie in die Lage versetzt, die spezifische Rolle Deutschlands und Europas in der Investitionspolitik gegenüber Entwicklungsländern kritisch zu reflektieren. Investitionspolitik wurde im Projektverlauf nicht mehr einseitig nur als reine Absicherung von Investoreninteressen präsentiert, sondern in den Kontext ‚zukunftsfähiger Entwicklung gestellt, um einen Perspektivwechsel auf diesem zentralen Feld ökonomisch-politischer Verflechtung zwischen OECD-Staaten und Entwicklungs- sowie Schwellenländern zu befördern.

Entwicklungspolitische Handlungsoptionen für NGOs, Akademiker und politische Akteure wurden insbesondere im Hinblick auf laufende und zukünftige Verhandlungen Deutschlands und der EU zu neuen Investitionskapiteln in Handelsabkommen bzw. zu neuen eigenständigen bilateralen Investitionsverträgen mit Entwicklungsländern aufgezeigt. Das Projekt stand im Kontext eines größeren, dreijährigen EU-Projektes zahlreicher europäischer Organisationen und dient dessen Umsetzung in Berlin (u. Dtschld.) sowie der Kofinanzierung des EU-Vorhabens.

Ziel

Das übergeordnete Ziel des Projektes war es, die deutsche und EU-Auslandsinvestitionspolitik kohärent zu machen mit entwicklungspolitischen Zielen, der MDG-Erreichung, mit einer zukunftsfähigen Entwicklung sowie der Realisierung der Menschenrechte in Entwicklungsländern.

Das spezifische Projektziel war es, bei MultiplikatorInnen in NGOs, bei (Nachwuchs-) WissenschaftlerInnen sowie bei politischen Entscheidungsträgern ein Bewusstsein für die entwicklungspolitischen Dimensionen der Internationalen Investitionspolitik aufzubauen und bei diesen Zielgruppen eine aktive Unterstützung für eine deutsche und EU-„Investitionspolitik für zukunftsfähige Entwicklung“ (UNCTAD) zu befördern.

2014World University Service - Deutsches Komitee e. V.Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-SüdDeutschland
Projektsumme: 121465,06 €
Fördersumme: 6000,00 €
www.wusgermany.de

Beschreibung

Die Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd (IS) fungiert als Schnittstelle für die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Ländern, Europäischer Union und Nichtregierungsorganisationen, die schulische und außerschulische entwicklungsbezogene Bildungsarbeit und das Globale Lernen zu stärken. Die IS zielt darauf, die Bedeutung entwicklungsbezogener Bildungsarbeit sowie die vorhandenen Strukturen und Inhalte möglichst vielen Multiplikator/-innen, Entscheidungsträger/-innen und anderen Interessierten zu vermitteln. Sie bietet dafür ein sehr breites Leistungsspektrum, das von Beratungs- und Vernetzungstätigkeiten über Öffentlichkeitsarbeit, Publikationen bis hin zur Unterstützung von Veranstaltungen reicht. So unterstützt/arbeitet die Informationsstelle als Sekretariat für die Bund-Länder-AG Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit.

Auf europäischer Ebene arbeitet sie im Netzwerk der Global Education Week. Vierteljährlich gibt sie das Printmagazin Rundbrief Bildungsauftrag Nord-Süd heraus. Der monatliche Online-Newsletter informiert über neue einschlägige Aktivitäten, Materialien etc. Der bundesweite umfangreichste Eine-Welt-Veranstaltungskalender bietet Multiplikator/-innen und anderen Interessierten einen Überblick über das Angebot zur Eine-Welt-Thematik. Die EU-weite Datenbank ENGLOB fördert die Sichtbarkeit und Vernetzung einschlägiger Organisationen. Die Broschüre zur Entwicklungszusammenarbeit der Länder steht aktualisiert auf der Homepage bereit.

Die Informationsstelle führte ihre regelmäßig stattfindenden Aktivitäten auch 2014 durch. So wurde im Jahr 2014 eine Linkliste zum letzten Jahresthema der BNE-Dekade „Brücken in die Zukunft“ erstellt, die einen Überblick über aktuelle Aktivitäten sowie die Zukunft des Themas BNE gab. Der vorletzte Rundbrief Bildungsauftrag Nord-Süd des Jahres 2014 im September befasste sich schwerpunktmäßig ebenfalls mit der Zukunft von BNE. Auch 2014 hat die Informationsstelle die Global Education Week, welche auf europäischer Ebene durch das Nord-Süd-Zentrum des Europarates veranstaltet wird, in Deutschland koordiniert und somit auch ihr Engagement auf europäischer Ebene fortgesetzt.

Ziel

Als benutzerorientierte Informations- und Servicestelle für Multiplikator/-innen der entwicklungsbezogenen Bildung dokumentiert und strukturiert die Informationsstelle Materialien, Literatur, themenrelevante Nachrichten, Fortbildungsangebote und Aktionen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und gibt diese Informationen systematisch und zielgerichtet über elektronische und gedruckte Medien sowie persönliche Kontakte weiter. Sie wird im Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit dabei weiterhin ihre Scharnierfunktion zwischen Länder-, Bundes- und EU-Ebene erfüllen und ausbauen. Insbesondere die Kommunikation der Länder untereinander soll gefördert werden. Die genannten Zielgruppen haben fast ausnahmslos Multiplikatorenfunktion und sind somit besonders geeignet, Breitenwirkung zu erzielen.

2014Farafina Afrika-Haus e. V.Afrika Mitte(n) in Berlin 2014Deutschland
Projektsumme: 7709,48 €
Fördersumme: 7000,00 €
www.afrikahaus-berlin.de

Beschreibung

Mit der Fortsetzung einer bereits im Vorjahr gezeigten Ausstellung über die OAU präsentierten wir Denker und Politiker, die mit ihren Ideen wesentlich zur Debatte um die politische Zukunft Afrikas beitragen.

Die Podiumsveranstaltungen starteten im Oktober. Das Afrikahaus war Gastgeber einer Speakers-Tour des Gewerkschafters und Umweltaktivisten Thomas Mnguni und der Schriftstellerin, Sozialwis-senschaftlerin und UN-Beraterin Liepollo Lebohang Pheko aus Südafrika. Thema waren u.a. Druck auf die Sozialstandars im Kohlebergbau wegen der chronischen Energieknappheit in Südafrika. Die günstigen Bedingungen für regenative Energiegewinnung in Südafrika (Windenergie u.a.) gäben Herrn Mnguni zufolge Anlass zur Hoffnung auf gemeinsame Aktionsperspektiven der Bergarbeitergewerk-schaft, mit Umweltorganisationen und Menschenrechtl*innen. Frau Pheko betonte die Notwendigkeit, dass die Initiative für nachhaltige Entwicklung in den Ländern Afrikas, die tatsächlich ökologische, soziale und ökonomische Ziele integriert, in erster Linie aus den Ländern selber kommen muss.

Es folgte die Vorstellung des im Peter Hammer Verlag herausgegebene Sammelbands über Visionäre Afrikas. Das sind 20 Portraits mit Frauen und Männern, „die bewundert werden, geachtet und geliebt, weil sie eine Vision hatten und nicht von ihr ließen, bis sie ihr Ziel erreicht hatten“, darunter Erfinder, Universitätsgründer, Widerstandskämpferinnen, Popmusiker, Umweltaktivisten oder Schriftstellerinnen. Der anwesende Herausgeber Herr Dr. Moustapha Diallo hob hervor, dass die Beiträge allesamt von Afrikaner*innen geschrieben wurden. Der Politologe, Philosoph und Germanist Professor Dr.Dr. Emmanuel Mabe, der in den Abend einführte, lobte den Band als einen wichtigen Beitrag auch zur Weckung von Aufmerksamkeit für die philosophischen Leistungen Afrikas.

Den Abschluss bildete ein Podium mit u.a. drei Vertretern der Afrikanischen Diaspora, die aus ihrer speziellen Sicht als Bundestagsabgeordneter (Dr. Karamba Diaby, SPD), als Mitarbeiter einer entwicklungspolitischen NGO (Dr. Boniface Mabanza, Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika, KASA) und Philosoph (Prof. Dr. Dr. Jacob Emmanuel Mabe, u.a. FU, der in den vergangenen Jahrzehnten auch als Hochschullehrer in mehreren Ländern Afrikas tätig war. Die Diskussion fokussierte sich letztlich auf die besonderen Fähigkeiten von Personen der Afrikanischen Diaspora, im Hinblick auf die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts als Mittler zwischen den Welten zu wirken. Man nahm sich vor, zur Vertiefung dieser Perspektive im folgenden Jahr erneut im Afrikahaus zusammenzukommen.

Ziel

Die mit dem Projekt verfolgte Absicht war, das Bild von Afrika als ein „verlorener Kontinent“ und den damit einher gehenden Konnotationen postkolonialer Natur (Abwertung auch in der Form des Helfer-Paternalismus) etwas entgegen zu setzen. Es ging darum, zu differenzieren, Ressourcen aufzeigen, Ansätzen zu Verbesserungen nachgehen.

Insbesondere von den Podiumsgästen wurde die Notwendigkeit dessen immer wieder bestätigt und, soweit von uns feststellbar, von den anwesenden Gästen auch die dafür eröffneten Anhaltspunkte positiv aufgenommen.

2014Weltfriedensdienst e. V.Durst! Stoppt den WasserraubDeutschland
Projektsumme: 62349,79 €
Fördersumme: 15000,00 €
www.wfd.de

Beschreibung

Das Projekt „DURST! Stoppt den Wasserraub“ verbindet entwicklungspolitische Bildungs-arbeit mit Kampagnen- und Advocacyelementen. Es widmet sich den Zusammenhängen von Nahrung, Wasser und Konflikt. Projektlaufzeit: Jan 2013 – Dez 2014.

Elementarer Bestandteil des Projekts ist das „Lernen vom Süden“. Partner des Weltfrie-densdienstes aus dem Senegal, aus Simbabwe und Argentinien erleben massive ökologi-sche und soziale Probleme durch Land- und Wasserraub durch internationale Konzerne. In der deutschen Öffentlichkeit hingegen wird das Thema noch kaum wahrgenommen. Die Südpartner geben dem Thema Wasserraub „ein persönliches Gesicht“, indem sie anschau-lich aus dem Alltag in Regionen berichten können. Dabei handelt e sich um unterschiedliche Schwerpunkte: Beim Rat der Indigenen Organisationen von Jujuy (COAJ) in Argentinien geht es besonders um Wasserverseuchung durch Bergbau für den Abbau von Lithium, bei Protection Naturelle im Senegal dreht es sich vor allem um Land- und Wasserraub durch internationale Investoren, die Land erwerben für den Anbau von Agrartreibstoffen und den Abbau des Rohstoffs Zirkon.

Aktivitäten sind u. a.: Rundreisen von Südpartnern. Auf dem Programm stehen div. öffentlichen Veranstaltungen, Gespräche mit Parlamentariern, Schulveranstaltungen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. (siehe auch www.wasserraub.de) Aktions- und Engagementworkshops Workshops und Unterrichtseinheiten in Berliner Schulen

Ziel

DURST richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen mit entsprechender Zielsetzung: Parlamentarier sind sensibilisiert, welche konkreten sozialen und ökologischen Folgen durch Wasserraub internationaler Konzerne entstehen. Sie nutzen ihre Handlungsoptionen und haben das Thema ins Parlament eingebracht. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit in Presse, Internet und durch Veranstaltungen ist der deutsche Verbraucher befähigt, das eigene Konsumverhalten zu bewerten und zu verändern. Er erkennt und nutzt sein Hand-lungspotenzial, sich an der Kampagne DURST! zu beteiligen. Siehe auch www.wasserraub.de. Vernetzung mit anderen Organisationen und Experten, die zu Wasser, Landraub arbeiten und/oder Kampagnenarbeit durchführen. Berliner SchülerInnen (vorwie-gend aus Sekundarschulen) und Erwachsene/Multiplikatoren sind in Workshops zu den Zusammenhängen von Wasser/Ernährungssicherung mit Konflikt und Frieden sensibilisiert und in der Lage, ihren eigenen Lebensstil und dessen Wirkung zu hinterfragen. Sie erkennen und nutzen ihre Ressourcen zur Einflussnahme. Sie sind mobilisiert, die Kampagne DURST! zu unterstützen

2014Afrikanischer Muslim Kreis e. V.Hèrè Dòròn- Nur Frieden in MaliDeutschland
Projektsumme: 11802,37 €
Fördersumme: 2000,00 €
www.amk-berlin.de/

Beschreibung

Das Projekt „Hèrè Dòròn – Nur Frieden in Mali“ (in Bambara Sprache „nur Frieden“) beschäftigt sich mit dem Thema Frieden und Entwicklung in Mali. Ziel ist es, verschiedene Zielgruppen über die aktuelle Situation in Mali, die durch wieder aufflammende Konflikte und Auseinandersetzungen zwischen der malischen Armee und Rebellengruppen gekennzeichnet ist, zu sensibilisieren und zu informieren. Das Projekt gliedert sich in zwei Maßnahmenpakete, einerseits ist eine Sensibilisierungskampagne und andererseits eine Fachtagung zum oben genannten Thema geplant.

Hintergrund des Projekts ist die Feststellung, dass Krisen und Konflikte die Entwicklung von Ländern hemmen. Die Schaffung von Frieden und die Stabilisierung der Länder ist daher ein enorm wichtiger Faktor für die Entwicklung der Länder. Dies wird auch bei der Betrachtung der akuten Lage der Menschen im Flüchtlingscamp in Berlin-Kreuzberg deutlich, die die globale Dimension der Krise aufzeigt und worauf in dem Projekt ebenfalls eingegangen werden soll.

Themen der:

  1. Veranstaltung: Auswirkungen der Sicherheitslage in Nigeria auf die örtliche Ökonomie (aktuelle Lage, sinkende Einnahmen durch fehlenden touristischen Ertrag, fehlende Investoren
  2. Veranstaltung: Religiöser Extremismus in Nigeria: politisch oder religiös orientiert? (aktuelle Lage, Religionszugehörigkeiten in Nigeria, Auslöser für Extremismus)
  3. Veranstaltung: Waffengewalt der Tuareg-Rebellen im Nordwesten von Afrika -Mali, Algerien, Niger (aktuelle Lage, Bedeutung für die Einwohner, Waffen aus Libyen, Gründe für die Rebellion)

Ziel

In der Situationsbeschreibung für das Projekt wurde deutlich, dass vor allem die Öffentlichkeit derzeit wenig über die wieder aufflammenden Auseinandersetzungen zwischen der malischen Armee und den Rebellen informiert ist. Derzeit werden sie aber mit den Folgen solcher Auseinandersetzungen, vor allem durch ver-stärkte Flüchtlingsströme, konfrontiert.

Daher sind die Ziele des Projektes:

  1. Sensibilisierung und Informationsvermittlung zur Situation in Mali Die oben genannten Zielgruppen werden für die derzeitige Situation in Mali und deren globale Folgen sensibili-siert. Damit wird gleichzeitig das Wissen vergrößert und Verständnis sowie Akzeptanz für die Menschen aus diesen Ländern geschaffen. Mit der Verdeutlichung von globalen Zusammenhängen soll ein Perspektivenwechsel bezüglich der Meinung bzw. des Umgangs mit den Flüchtlingen angeschoben werden. Die Zielgruppe soll damit motiviert werden, sich weiter mit diesem Thema auseinander zu setzen und sich auch dafür zu engagieren.

  2. Lieferung von Denkanstößen und mehr Engagement in der Politik Das Projekt soll den politischen Vertretern Denkanstöße liefern, wie sie die Krise in Mali aus neuen Perspektiven betrachten können. Damit sollen sie angeregt werden, sich mit dem Thema Friedensförderung und Wiederaufbau in Mali in den politischen Gremien und Foren weiter zu beschäftigen.

  3. Betrachtung der Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln und Austausch zwischen den Kulturen Durch die unterschiedlichen Zielgruppen soll die Begegnung und der Austausch von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Traditionen ermöglicht und die Thematik aus vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Dadurch werden die TeilnehmerInnen gleichzeitig zu MultiplikatorInnen, indem sie ihr erworbenes Wissen weitertragen.

  4. Perspektivenwechsel und mehr Engagement der afrikanischen Diaspora Besonders soll die afrikanische Diaspora zum Perspektivenwechsel angeregt und zu mehr Engagement motiviert werden.

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