Die WSD-Stelle trägt mit drei Teilprojekten zur Stärkung von Weltoffenheit, Solidarität und Dialogräumen in der Mecklenburgischen Seenplatte bei. Die Partnerschaft zwischen dem Gymnasium Malchin und der Rosendaal High School in Kapstadt wird mit einem neuen Fotoprojekt weitergeführt. Auf Basis der Broschüre „Symbole der Macht, Fotografien und ihre koloniale Bedeutung“ wird eine Fortbildung für Lehrkräfte konzipiert. Neu initiiert wird eine Partnerschaft im Fischereisektor zwischen jungen Erwachsenen aus Südafrika und Mecklenburg-Vorpommern.
Förderung der nachhaltigen Trinkwasserversorgung und autonomen Wasserkomitees in den ländlichen Gemeinden von San Rafael del Sur, Nicaragua
Der flächendeckende Zugang zu Trinkwasser in der ländlichen Region San Rafael d. Sur ist unzureichend. Der fortschreitende Klimawandel und steigende Stromkosten für den Betrieb bestehender Brunnen erschweren eine nachhaltige Wasserversorgung. Die bestehenden zivilgesellschaftlichen Wasserkomitees haben veraltete und/oder unzureichende Kenntnisse über die ordnungsgemäße und nachhaltige Verwaltung und Instandhaltung der Trinkwassersysteme. Durch die Installation von zwei Solarbrunnen wird der Zugang zu Trinkwasser für ca. 1.220 EinwohnerInnen in 3 ländlichen Gemeinden in San Rafael del Sur strukturell deutlich verbessert. Nach der Schulung der Wasserkomitees profitieren 26.300 Personen in 26 Gemeinden nachhaltig von der nun qualifizierten Verwaltung der Trinkwassersysteme.
Die ländliche Bevölkerung verfügt nur über ein geringes Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels auf die lokalen Wasserressourcen und das (Menschen-)Recht auf Wasser. In Privathaushalten und in der Subsistenzwirtschaft fehlt Wissen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser und Wasserschutz. Capacity-Building Maßnahmen vermitteln 300 engagierten Personen der Zivilbevölkerung und 180 SchülerInnen Kenntnisse über einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser. Mithilfe gestärkter Führungskompetenzen tragen sie als MultiplikatorInnen zu einer nachhaltigen Wassernutzung in der Region bei. 25 Kleinbäuerinnen/-bauern erwerben Kompetenzen zu Boden- und Wasserschutz und fördern auf ihren im Rahmen des Projekts bewaldeten Anbauflächen aktiv den Schutz natürlicher Wasserressourcen in der Region. Zusätzlich werden die Maßnahmen werden von Öffentlichkeitsarbeit zum Thema begleitet und der lokale Projektpartner in seinen fachlichen und administrativen Kapazitäten gestärkt.
2025
Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung - WEED e. V., Berlin
Regionalpromotor*in Nord-West-Sachsen (Landkreis Leipzig, Landkreis Nordsachsen sowie die Städte Chemnitz, Zwickau, Riesa, Döbeln und deren unmittelbare Umgebung)
Regionalpromotor*in Nord-West-Sachsen (Landkreis Leipzig, Landkreis Nordsachsen sowie die Städte Chemnitz, Zwickau, Riesa, Döbeln und deren unmittelbare Umgebung)
2025
Villa Fohrde e. V., Fohrde
WSD-Fachstelle Globale Bildungsarbeit im ländlichen Brandenburg
WSD-Fachstelle Globale Bildungsarbeit im ländlichen Brandenburg
Mit Formaten aus den Bereichen Kunst, Kultur und Bildung werden Menschen für weltoffene Perspektiven zusammengebracht. So entstehen Dialogräume über Abende am Lehmofen, ein Kulturfest, Kunststipendien und thematische Seminarwochen. Über diese Begegnungsräume werden gegenseitiges Verständnis und Offenheit gefördert. Teilnehmende erfahren Sensibilisierung zu entwicklungspolitischen Themen und werden zu solidarischem Handeln ermutigt. Bestehendes Engagement im ländlichen Raum wird gestärkt.
Global vernetzt – Bildungsmaterialien zu globalen Verflechtungen am Beispiel des Westsahara-Konflikts
Mit dem Projekt wollen wir am Beispiel des Westsahara-Konfliktes und der Lage in den saharauischen Flüchtlingslagern im Süden Algeriens einen Beitrag für das Verständnis globaler Zusammenhänge im Inland leisten. Insbesondere geht es uns um den Aufbau von Wissen zu den Ursachen von gewalttätigen Konflikten, um die Schaffung eines Bewusstseins für die Notwendigkeit einer nachhaltigen globalen Entwicklung, um die Sensibilisierung zu globalen Ungleichverteilungen und um die Stärkung der inländischen Bildungsarbeit durch die Bereitstellung von Materialien. Als Vermittlungsmethode soll eine Wanderausstellung entstehen, die den Westsahara-Konflikt und vergleichend einbezogene weitere globale Herausforderungen wie Migrationsbewegungen und die Sichtweisen migrantischer Communities in Deutschland methodisch aufbereitet. Die Ausstellung wird im Rahmen einer Eröffnungsveranstaltung vorgestellt werden. Auf diesem Forum werden die bezüglichen Themen darüber hinaus mit Expert:innen diskutiert werden. Nach Ende der Projektlaufzeit wird die Ausstellung in der Bildungsarbeit des ZEOK e.V. beispielsweise in Schulen, Bibliotheken und Museen weitergenutzt werden und auf diese Weise zur nachhaltigen Sensibilisierung verschiedener Zielgruppen für entwicklungspolitische Themen beitragen.
2025
DocImpact e. V., Berlin
BIG 4 and Sexual Reproductive Health (SRH) in schools, Kenia
BIG 4 and Sexual Reproductive Health (SRH) in schools, Kenia
Basierend auf den ‚Lessons Learned‘ der drei Vorgänger Projekte, die inzwischen über 1000 out of-school-teenage-Mütter zu einer neuen Lebensrichtung ermutigten, strebt Karibuni Kenya mit BIG 4 einen ganzheitlich Ansatz zum Thema Sexuelle Gesundheit und Rechte für junge Frauen an.
Die minderjährigen Mütter und Breastfeeding Information Groups (BIGs) bleiben das Herz des Projektes - in einem Gebiet, in dem Teenagerschwangerschaften und daraus resultierende Schulabbrüche weit verbreitet sind, organisiert Karibuni Kenya 24 BIGs für junge Mütter als sichere Räume. Die Mädchen treffen sich monatlich unter Aufsicht eines zugewiesenen Community Health Promoter (CHP) und diskutieren über sexuelle Gesundheit, sexuelle Rechte, Ernährung und Babypflege. Für die Leitung erhalten die CHPs ein Training in allen SRHBereichen, Monitoring & Evaluation und Sensitisation. Die jungen Mütter haben bei jedem der zehn montalichen Treffen Zugang zu unterschiedlichen Mentorinnen und Lehrerinnen mit dem Ziel, die Mädchen wieder in ihre Ausbildungen zurückzuführen. Die ‘primary message’ der BIGs ermutigt die Mütter selbst-bestimmte und informierte Entscheidung zu treffen. Die Eltern der BIG Mädchen werden in das Projekt einbezogen und ermutigt, sexuelle Gesundheit und Familienplanung als Thema innerhalb der Familie zu enttabuisieren.
Zu Projektbeginn erhalten 100 community leaders nicht nur Sensibilsierung zum Thema, sondern auch Training wie man das Problem der steigenden ungewollten minderjährigen Schwangerschaften in der Gemeinde anpackt und Familienplannung destigmatisiert.
Die Schulen – Drei Lehrkräfte von jeweils zwölf Schulen werden als ‘Train the Trainer‘ zum Thema SRH ausgebildet. Peer Groups werden gebildet und von Lehrkräften desselben Geschlechts geleitet. Einmal im Monat finden zweistündige Peer Group SRH-Sitzungen in den Schulen statt.
In diesem Projekt mit dem Titel TURACASHOBOYE arbeiten wir in der Provinz Ngozi in der Gemeinde Ngozi. Wir möchten 50 jungen Mädchen und Frauen, die nicht die Chance hatten, ihre Sekundarschulbildung fortzusetzen, eine Ausbildung in der Seifenherstellung anbieten. Dieses Projekt soll jungen Mädchen ohne Ausbildung und ohne Einkommen eine Berufsausbildung in der Seifenherstellung ermöglichen.
Zu Beginn werden die Mädchen, die für die Ausbildung in Frage kommen, und die Informanten mit Erfahrung in diesem Bereich identifiziert. Diese Phase wird maximal zwei Wochen dauern, da es sich um den Bereich der Organisation handelt und sie regelmäßig mit diesen Personen konfrontiert werden.
Danach folgt eine ihrem intellektuellen Niveau angepasste theoretische Ausbildung in Kirundi über die Methode der Seifenherstellung aus den Produkten, die den Begünstigten fast alle bekannt sind. Diese Phase ist die schwierigste und wird anderthalb Monate dauern, damit die Mädchen die Theorie und die Disziplin erlernen, die sie für die praktische Ausbildung benötigen. In der Zwischenzeit organisieren die anderen Mitarbeiter die Beschaffung von Materialien und Produkten, die für die praktische Ausbildung benötigt werden.
Innerhalb von sechs Monaten lernen die jungen Frauen, wie sie eine preiswerte Seife herstellen können, die für die Menschen in den ärmlichen Verhältnissen, aus denen sie stammen, erschwinglich ist. Während der praktischen Ausbildung werden die Mädchen einen Vorrat an Seifen herstellen, für die sie selbst auf den umliegenden Märkten mit ihren Ausbildern werben werden. Der Verein HVP Makebuko wird die Kontakte zu den Behörden herstellen, um die Erlaubnis zu erhalten, diese Seife auf den verschiedenen Märkten der Region zu bewerben, auf denen die verschiedenen Bauern mit ihren geringen Mitteln verkaufen und kaufen.
Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass dieser Weg effektiver ist, um etwas bekannt zu machen, und wir wissen, dass sich die Mädchen in diesen Umgebungen wohlfühlen, wo sie eine angemessene Sprache haben, um für die Seife zu werben. Diese Werbung wird maximal zwei Wochen dauern, um die verschiedenen kleinen Märkte in den umliegenden Regionen zu besuchen.
Landwirtschaft und Freihandel in Paraguay: Bildungs- und Mobilisierungsarbeit für eine gerechte Zukunft im ländlichen Raum, Paraguay
„Freihandel und Landwirtschaft in Paraguay: Bildungs- und Mobilisierungsarbeit für eine gerechte Zukunft im ländlichen Raum“ zielt darauf ab, die strukturelle Armut im ländlichen Raum Paraguays, die durch Handelsabkommen wie das EU-Mercosur-Abkommen verstärkt wird, gezielt zu bekämpfen. Im Mittelpunkt stehen Kleinbauern und -bäuerinnen, Indigene, Frauen und Umweltorganisationen im südöstlichen Paraguay, die besonders unter den negativen Folgen des liberalisierten Handels leiden. Diese Folgen äußern sich in Landvertreibungen, sozialer Verarmung und massiver Umweltzerstörung durch Abholzung, Monokulturen und Pestizideinsatz.
Das Projekt wird von PowerShift e.V. in Zusammenarbeit mit der paraguayischen Organisation Heñoi durchgeführt. Es umfasst 12 Bildungs- und Mobilisierungsworkshops in sechs Departements, die stark vom Sojaanbau und den negativen Folgen des „Freihandels“ betroffen sind. Ziel ist es, die organisierte ländliche Bevölkerung zu befähigen, die Zusammenhänge zwischen „Freihandel“ und ihrer prekären Situation zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Die Teilnehmenden sollen als Multiplikator*innen in ihren Gemeinden fungieren, um ein breites Bewusstsein für die Problematik zu schaffen und lokale Aktionspläne zur Bekämpfung der Armut und Umweltzerstörung zu erarbeiten.
Ein zentrales Element des Projekts ist die Entwicklung eines Forderungs- und Lösungskatalogs, der auf einer Abschlussveranstaltung erarbeitet und anschließend in Asunción vorgestellt und an politische EntscheidungsträgerInnen übergeben werden soll. Damit sollen die Belange der ländlichen Bevölkerung sicht- und hörbarer gemacht und politische Maßnahmen zur Schaffung einer gerechten und nachhaltigen Wirtschaft in Paraguay angestoßen werden. Das Projekt stärkt somit die Widerstandsfähigkeit der betroffenen Bevölkerungsgruppen und trägt zur aktiven Bekämpfung der durch „Freihandel“ induzierten Armut bei.
2025
Initiative Perspektivwechsel e. V., Berlin
Anlu Bibliothek - Ein Ort für Empowerment und Engagement im Kiez, Kamerun
Anlu Bibliothek - Ein Ort für Empowerment und Engagement im Kiez, Kamerun
„Die Anlu Bibliothek – Ein Ort für Empowerment und Engagement im Kiez“ ist ein Projekt, das junge Menschen in Kamerun empowert und dazu anregt sich zivilgesellschaftlich zu engagieren. Ausgangspunkt dafür ist die Anlu-Bibliothek, die afrikanische und Afrodiasporische Literatur sowie Schulbücher bereitstellt. Hier schaffen wir einen Ort der Lektüre, der Begegnung und des Wissensaustauschs, an dem junge Menschen Methoden an die Hand bekommen, um sich an einer Zukunft des Dialogs, des Respekts und der Konstruktion solider Werte zu beteiligen und ihren Bezirk auf lokaler Ebene mitzugestalten.
2025
Deutsche Gesellschaft für internationale Bildungsberatungs- und Wissenschaftszusammenarbeit e. V., Berlin
Eine berufliche Perspektive für Mädchen im Rahmen des Projektes „Paktiv-II“ schaffen, Pakistan
Eine berufliche Perspektive für Mädchen im Rahmen des Projektes „Paktiv-II“ schaffen, Pakistan
Im Rahmen des Projekts wird den Schülerinnen der Sekundarstufe an vierundzwanzig öffentlichen Sekundar-Mädchenschulen in einem politisch stark benachteiligten Gebiet eine berufliche Perspektive geboten. Dazu werden Computer- und Kochwerkstätten (28x Computer und 20x Kochen) in 24 Mädchenschulen eingerichtet. Dies stellt in diesem Gebiet einen wesentlichen Bedarf dar, damit die Schülerinnen ihre Schulbildung bis zum Abschluss fortsetzen können, ihre Schule nicht aus finanziellen Gründen aufgrund der Situation ihrer Eltern abbrechen und neben ihrer schulischen Bildung auch berufliche Fähigkeiten erlernen. Diese Maßnahme ist eine Innovation im Bildungssystem, die sehr gut an die Gegebenheiten und Bedürfnisse angepasst ist.