weltwärts – vom Entwicklungsdienst light zum entwicklungspolitischen Lern- und Austauschdienst?
Das weltwärts-Förderprogramm ermöglicht seit über vier Jahren deutschen Jugendlichen einen Freiwilligendienst in den Ländern des Globalen Südens. Mehr als 13.000 Freiwillige haben mittlerweile diese Möglichkeit genutzt.
Die anfängliche zivilgesellschaftliche Kritik am Programm ist weitgehend verstummt. Damals wurde u.a. bemängelt, weltwärts sei ein Entwicklungsdienst light, das Programm gehe zu Lasten der Partner und sei eine entwicklungspolitische Einbahnstraße.
Seit Ende 2011 liegt die Evaluation der Aufbauphase des Förderprogramms vor. Darin werden hauptsächlich die Erreichung anderer Zielgruppen als Abiturienten, die Qualitätssicherung bei den Organisationen und die entwicklungspolitische Fokussierung des Programms empfohlen.
Die Stiftung Nord-Süd-Brücken möchte die Gelegenheit nutzen, um mit der entwicklungspolitisch interessierten Öffentlichkeit über die bisherigen Wirkungen, die Kritik und die weitere Entwicklung des Förderprogramms zu diskutieren. Dabei wollen wir mit ehemaligen Freiwilligen, Vertretern von ostdeutschen Entsende- und Partnerorganisationen sowie mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) folgenden Fragen nachgehen:
• Hat sich die anfängliche Kritik am weltwärts-Programm erledigt?
• Was denken die Partner im Süden nach vier Jahren Erfahrung mit deutschen Freiwilligen?
• Welche Auswirkungen werden die Folgen der Evaluierung auf die kleinen Entsendeorganisationen und auf die Partner haben?
• Werden mittelfristig auch Freiwillige aus dem Globalen Süden die Möglichkeit erhalten, einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Deutschland zu leisten?
Programm
14.00 – 14.10 Uhr Begrüßung
Ursula Pattberg, Ratsvorsitzende Stiftung Nord-Süd-Brücken
14.10 – 14.20 Uhr Standortbestimmung weltwärts
Jan Wenzel, servicestelle weltwärts
14.20 – 15.30 Uhr Praxistest: Erfahrungen von Entsendeorganisationen, Partnern und Freiwilligen
mit:
Etienne Dable, IT-Village, Togo
FreiwilligenvertreterIn (n.n.)
Rita Trautmann, arche noVa e.V.
Moderation:
Andreas Rosen, Stiftung Nord-Süd-Brücken
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 – 16.30 Uhr Verabschiedung von Peter Stobinski als langjähriger Vorsitzender des Stiftungsrates
Eberhard Bauer, Vorstandsvorsitzender Stiftung Nord-Süd-Brücken
16.30 – 18.00 Uhr Vorwärts weltwärts – Kritik und Entwicklung des Förderprogramms
mit:
Etienne Dable, IT Village, Togo
Kristina Kontzi, glokal e.V.
Kordula Mehlhart, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Ref. 110 (angefr.)
Jan Wenzel, servicestelle weltwärts
Moderation:
Jana Rosenboom, VENRO – Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.
im Anschluss: Finger Food
Programmflyer