Wie schon im Vorjahr war auch 2019 ein Jahr mit wenig Umschichtungen und Aktivitäten im Bereich der Vermögensverwaltung.
Es gab vor allem Anfragen verschiedener Hausgruppen zu Immobilienprojekten, z.B. einer Genossenschaft in Bonn und einer Hausgemeinschaft in Potsdam.
Anfang des Jahres konnte das Hausprojekt in der Zossener Str. 48 einen Teil des kurzfristig 2018 gewährten Darlehens zurückzahlen, aufgrund von Problemen bei der Vermietung von Gewerberäumen musste die fällige Rückzahlung des Restbetrages allerdings verlängert werden.
Durch die Teilnahme an einem Workshop des Netzwerks Leipziger Freiheit zum Thema: „Neue Trägermodelle für kooperatives und gemeinwohlorientiertes Bauen und Wohnen in Leipzig“ kam es auch zum Kontakt mit der Genossenschaft SoWo Leipzig eG (Solidarische Wohnungsgenossenschaft), deren Ziel vor allem ist, die Selbstorganisation von Hausprojekten unter einem genossenschaftlichen Dach zu fördern.
Aus diesem Kontakt heraus erhielten wir die Anfrage für den Kauf eines viergeschossigen Wohnhauses mit 10 Wohneinheiten in Leipzig mit anschließender Weitergabe des Gebäudes im Erbbaurecht an die SoWo eG, die nach entsprechender Vorstellung und Beratung sowohl der Genossenschaft als auch der Hausgruppe im Vorstand im Dezember beschlossen und durch Unterzeichnung des Kaufvertrages der Immobilie eingeleitet wurde. Kaufpreiszahlung und Abschluss des Erbbaurechtsvertrages fallen allerdings erst ins Jahr 2020.
Da ansonsten im Jahresverlauf keine Wertpapiere fällig wurden, bestand kein Zwang zur Umschichtung oder weiteren Neuanlage.
Das Ergebnis der Vermögensanlage fiel 2019 wesentlich besser aus als geplant. Die ordentlichen Nettoerträge gingen zwar im Vergleich zum Vorjahr (443 T€) etwas zurück auf 401 T€, dies war aber bereits einkalkuliert und ging auf den Verkauf der Zossener Str. ins Erbbaurecht zurück. Der geplante Überschuss von 300 T€ wurde mit 554 T€ bei weitem übertroffen.
Wesentlich dafür waren unerwartet hohe Einnahmen aufgrund von Zuschreibungen auf die Wertpapiere am Jahresende in Höhe von 170 T€ und zugleich sehr geringe Aufwendungen für die Vermögensverwaltung und Abschreibungen (insgesamt nur 17 T€ im Vergleich zum Vorjahr mit 221 T€).
Der Überschuss in der Vermögensverwaltung von 554 T€ entspricht rund 2,8% Ertrag bezogen auf das Eigenkapital (Stiftungsvermögen + Rücklagen) in Höhe von 19.798 T€.
Zum Stichtag 31.12. verfügte die Stiftung inkl. liquider Mittel (Sach- und Finanzanlagen nach Kurswerten und Guthaben bei Banken) über ein Vermögen von 21,542 Mio. €, womit das Stiftungsvermögen ungeschmälert erhalten ist.
Der Aktienanteil am Gesamtvermögen (einschließlich der in Mischfonds enthaltenen Aktien) liegt bei rund 15,7 % und hat sich damit zum Vorjahr kaum verändert.
Die Inflation lag 2019 bei 1,4 %. Die Stiftung sollte daher Rücklagen von mindestens 237 T€ (gerechnet auf das nominale Vermögen) zur Stärkung des Stiftungskapitals bilden. Tatsächlich standen 387 T€ zur Verfügung, von denen 30 T€ den satzungsgemäßen Zwecken zugeführt wurden. Mit 164 T€ konnte die sonstige Rücklage zur Abdeckung von Kursverlusten und mit 194 T€ die freie Rücklage dotiert werden, so dass 2019 ein vollständiger Inflationsausgleich möglich war. Allerdings besteht noch eine Deckungslücke von 1.663 T€, die aus verminderten Zuführungen in den Vorjahren resultiert.
Aufteilung der Finanzanlagen per 31.12.2019 nach Wertpapiertypen: