Bericht über die Vermögensverwaltung 2023

2023 konnte die Stiftung mit einem Überschuss von knapp 661 T€ in der Vermögensverwaltung ein sehr gutes Ergebnis erzielen wie zuletzt 2013 also vor genau 10 Jahren. Dies gleicht den hohen Verlust im Vorjahr (Rückgang des Eigenkapitals in Höhe von -181 T€) aus.

Hintergrund des guten Ergebnisses ist die gute Kursentwicklung sowohl im Aktien- als auch im Rentenbereich. Während die Umlaufrendite im Vorjahr noch erheblich angestiegen ist, verlief diese 2023 auf annähernd gleichem Niveau, so dass keine weiteren Kursverluste im Rentenbereich anfielen und sich die Kurswerte der Aktien und Fonds erholten. Von den 425 T€ Abschreibungen im Vorjahr konnte die Stiftung 175 T€ wieder zuschreiben, was wesentlich zu dem guten Jahresergebnis beitrug.
Zusätzlich machten sich die gestiegenen Zinsen bemerkbar. So sind die ordentlichen Erträge im Vergleich zum Vorjahr um +103 T€ angestiegen und beliefen sich auf 486 T€. Sichtbar wurde dieser starke Anstieg der Erträge erst zum Jahresende als ein Teil der Fonds unerwartet hohe Erträge ausschüttete.

Den Anstieg der Zinsen nutzte die Stiftung zum Erwerb von zwei Anleihen. Zum einen wurde eine endfällige Anleihe der Deutschen Bahn ersetzt und zum anderen eine Festzinsanleihe der Hessischen Landesbank erworben.

Ansonsten gab es wenige Bewegung im Bereich der Vermögensanlage und in den Sitzungen wurden vor allem Anfragen von Hausgruppen zur Verlängerung von Darlehen und in Einzelfällen auch Aufstockungen besprochen. Das im Vorjahr beschlossene Darlehen für die klimagerechte Sanierung eines alten Genossenschaftshauses für Wohnzwecke wurde ausgezahlt und der Darlehensnehmer hat mit der regelmäßigen Zinszahlung begonnen.

Insgesamt wurden Anlagen in Höhe von 1.049 T€ getätigt. Die Zugänge in das Anlagevermögen überstiegen die Abgänge um 684 T€. Damit konnte der Investitionsstau aus den Vorjahren abgebaut werden.

Für den ideellen Bereich der Stiftung wurden 203 T€ an Erträgen aus der Vermögensverwaltung eingesetzt. Das reale Stiftungsvermögen (Kurswerte der Wertpapiere einschließlich liquider Mittel) stieg im Haushaltsjahr um 932 T€ an. Unter Berücksichtigung der Ausschüttung für den ideellen Bereich ergibt sich eine Gesamtrendite des Stiftungskapitals von rund 5,2%.

Zum Stichtag 31.12. verfügte die Stiftung inkl. liquider Mittel (Sach- und Finanzanlagen nach Kurswerten und Guthaben bei Banken) über ein Vermögen von 22,17 Mio. €, was immer noch mit 468 T€ unter dem Wert vom 31.12.2021 liegt. Nominal ist das Stiftungsvermögen damit allerdings ungeschmälert erhalten.

Der Aktienanteil am Gesamtvermögen (einschließlich der in Mischfonds enthaltenen Aktien) liegt bei rund 18,2 % und ist damit zum Vorjahr um 0,6% gestiegen.

Die Inflation lag 2023 bei 5,9 %. Die Stiftung sollte daher Rücklagen von mindestens 994 T€ (gerechnet auf das nominale Vermögen) zur Stärkung des Stiftungskapitals bilden. Tatsächlich standen 458 T€ zur Verfügung, von denen 175 T€ der sonstigen Rücklage zur Abdeckung von Kursverlusten und 283 T€ der freien Rücklage zugeführt wurden.

Aufteilung der Finanzanlagen per 31.12.2023 nach Wertpapiertypen:

Vermögensstruktur 2023