Liste bisher geförderter Projekte im EZ-KPF

Da es sich bei dem EZ-KPF um Fördermittel des Bundes (BMZ) handelt, stehen diese Mittel allen deutschen Vereinen zur Verfügung. Im Folgenden finden Sie die Liste der durch die SNSB in den letzten drei Jahren im EZ-KPF geförderten Projekte, bei dem ostdeutsche Vereine die Projektträger waren. Für Informationen über die Projektförderung westdeutscher Vereine im Rahmen des EZ-KPF empfehlen wir Ihnen die Website der W. P. Schmitz-Stiftungen, oder die Website des EZ-KPF

JahrInstitutionTitelLandFinanzenHomepage
2024mwagni e. V., BerlinVerbesserung der Gesundheitsversorgung durch die Renovierung des Gesundheitszentrums in Baloué/Louoh, KamerunKamerun
Projektsumme: 13365,75 €
Fördersumme: 10000,00 €
www.mwagni.com

Verbesserung der Gesundheitsversorgung durch die Renovierung des Gesundheitszentrums in Baloué/Louoh, Kamerun

Mit diesem Projekt zielt Mwagni eV in Kooperation mit Connectica.cmr darauf ab, sichere Räume in diesem staatlich geführten Gesundheitszentrum in Baloué/Louoh zu schaffen.

2024Ostafrika-Projekt e. V., Oberharz am Brocken / OT ElbingerodeUmzäunung und Wasserstation für das Rettungszentrum zum Schutz von Mädchen vor Zwangsheiraten, SüdsudanSüdsudan
Projektsumme: 14000,00 €
Fördersumme: 10000,00 €
ostafrika-projekt.org

Umzäunung und Wasserstation für das Rettungszentrum zum Schutz von Mädchen vor Zwangsheiraten, Südsudan

Nachdem unsere Partnerorganisation im Süd Sudan, die Local Church Priority (LCP), ein Haus gebaut hat, in dem sich Mädchen, die zu ungewollten Ehen gezwungen werden, in Sicherheit bringen können, möchte unsere Parteiorganisation dieses Projekt nun erweitern, indem sie einen Maschendrahtzaun um das Gelände errichtet, in dem die Mädchen untergebracht sind.

Zudem soll eine Wasserstation zur Bereitstellung von Wasser für den Hausgebrauch und zur Bewässerung der Ackerfläche auf dem Gelände gebaut werden. Um die laufende Kosten für die Unterbringung im Schutzzentrum decken zu können, versucht die Partnerorganisation im größeren Umfang Chas-Crop Produktion zu betreiben. In diese Arbeit sollen die Mädchen mit eingebunden werden.

Auch dieses Projekt soll im Sinne der Nachhaltigkeit umgesetzt werden.

2024Wothouq e. V., LeipzigKollektive Kompetenzen – Stärkung sozialer Verbundenheit und selbstorganisierter Kooperation für gemeinsame Herausforderungen, TürkeiTürkei
Projektsumme: 12194,39 €
Fördersumme: 10000,00 €

Kollektive Kompetenzen – Stärkung sozialer Verbundenheit und selbstorganisierter Kooperation für gemeinsame Herausforderungen, Türkei

Kollektive Kompetenzen - Stärkung sozialer Verbundenheit und selbstorganisierter Kooperation für gemeinsame Herausforderungen ist ein Projekt zur Förderung des Zusammenhalts zwischen verschiedenen Gruppen, einschließlich Geflüchteten, MigrantInnen, ethnischen Minderheiten, Frauen und LGBTQI+ Personen. Es wird im wirtschaftlich benachteiligten Basmane-Bezirk von Izmir in der Türkei durchgeführt und befasst sich mit bedeutenden Herausforderungen wie Armut, eingeschränktem Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, sozialer Diskriminierung und politischer Unterdrückung mit dem Ziel, eine widerstandsfähige und integrative Gemeinschaft aufzubauen. Die Mission des Projekts konzentriert sich auf die nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen, indem es die TeilnehmerInnen durch die wesentlichen Schritte zur Gründung einer Genossenschaft führt. Regelmäßige Treffen und verschiedene Aktivitäten schaffen einen wichtigen Raum für gegenseitiges Lernen und den Austausch von Erfahrungen, die eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung komplexer gesellschaftlicher Probleme spielen. Monatliche Zusammenkünfte erleichtern die Identifizierung gemeinsamer Herausforderungen und die gemeinsame Erarbeitung von Lösungen und fördern die direkte Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden. Um Solidarität zu stärken und gegenseitiges Verständnis zu fördern, sind teambildende Aktivitäten und gemeinsame Mahlzeiten in das Programm integriert. Praktische Workshops befassen sich mit der Entwicklung von Kunsthandwerk, der künstlerischen Produktion und den rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten der genossenschaftlichen Organisation und vermitteln den TeilnehmerInnen wertvolle Fähigkeiten, um sowohl den Einzelnen zu stärken als auch die Gemeinschaft voranzubringen. Der integrative Ansatz des Projekts deckt nicht nur die unmittelbaren lokalen Bedürfnisse ab, sondern geht auch auf tiefer liegende strukturelle Probleme ein. Es soll über die Projektdauer hinaus wirken und eine Grundlage für eine kontinuierliche Zusammenarbeit und positive Veränderungen innerhalb des Basmane-Viertels und darüber hinaus schaffen. Ein wesentliches Element der Initiative ist die Vermittlung praktischer Fähigkeiten und rechtlicher Kenntnisse. Workshops zur handwerklichen und künstlerischen Produktentwicklung, kombiniert mit Seminaren zur Gründung und Organisation von Genossenschaften, bereiten die TeilnehmerInnen auf eine selbstorganisierte Zusammenarbeit nach dem Ende des Projekts vor. Mit dieser Betonung des kollektiven Fortschritts werden zugleich unmittelbare Alltagsherausforderungen und umfassendere strukturelle Probleme angegangen.

2024Couleurs afrik – Die Farben Afrikas e. V., SchwerinFür den Schutz der Umwelt und eine saubere Stadt, TogoTogo
Projektsumme: 43937,62 €
Fördersumme: 33600,00 €
couleurs-afrik.de

Für den Schutz der Umwelt und eine saubere Stadt, Togo

Das Hauptziel der Aktivitäten ist der Schutz der Umwelt durch eine regelmäßige Entsorgung des Hausmülls aus Schulen und aus Privathaushalten, die Trennung des entsorgten Mülls und, wo möglich, durch Recycling. Im Juli 2023, während des Besuchs von Mitgliedern des Vereins Couleurs Afrik beim Partnerverein Espoir Plus, wurde der Stand der Umsetzung der vorangegangenen Projekte ausgewertet. Beide Seiten haben festgestellt, dass bereits große Fortschritte erzielt wurden. Nach der Einführung der Mülltrennung und der regelmäßigen Müllentsorgung in den 60 Schulen konnte hier die Abfallmenge um 1/3 reduziert werden. Zwischenzeitlich wurde mit einer regelmäßigen Entsorgung des Mülls in etwa 300 Haushalten in zwei Wohngebieten begonnen, und dies soll weiter ausgebaut werden. Die Partnervereine haben vereinbart, weiter intensiv an der Gründung eines gemeinnützigen Unternehmens in Form einer „Enterprise but non Lucratif“ unter dem Dach des Vereins Espoir Plus zu arbeiten. Es musste leider auch festgestellt werden, dass die bisher erreichten Erfolge bei der Erhöhung der Wirtschaftlichkeit noch nicht zufriedenstellend sind. In Vorbereitung der „Ausgründung“ muss mit mehr Nachdruck an der Erhöhung der Einnahmen gearbeitet werden, um das Ziel, eine wirtschaftliche Tragfähigkeit, zu erreichen, die die Existenz des Unternehmens absichert. Ziel des Unternehmens ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Entwicklung der Nachhaltigkeit und die Unterstützung des Gemeinwesens. Aufbauend auf den bisher gewonnenen Erfahrungen werden die Anstrengungen zur Akquise der Haushalte für die Teilnahme an der regelmäßigen Entsorgung weiter intensiviert. Nach und nach soll ein Wohngebiet nach dem anderen einbezogen werden. Die Fachkraft für Akquise, Herr Tchakongo, wird weitere Informationsveranstaltungen durchführen, um die Einwohnerinnen und Einwohner zu informieren und sie in die Kundenkartei aufzunehmen. Bei seinen Aktivitäten wird er regelmäßig von Mitgliedern der Schülerkomitees unterstützt. Um die finanzielle Tragfähigkeit zu erreichen und für eine nachhaltig positive Auswirkung auf die Umwelt ist die Teilnahme einer hohen Anzahl an Haushalten erforderlich. Für die Erhöhung des Aktionsradius und die Verstärkung der Aktivitäten ist ebenfalls eine Stärkung der materiellen Basis erforderlich.

2024Leapfrog e. V., BerlinEntwicklung von Strukturen für IT Bildung für Anfänger und Fortgeschrittene in Nairobis informellen Siedlungen Mathare und Korogocho, KeniaKenia
Projektsumme: 26160,78 €
Fördersumme: 19620,00 €
www.leapfrog-ngo.org

Entwicklung von Strukturen für IT Bildung für Anfänger und Fortgeschrittene in Nairobis informellen Siedlungen Mathare und Korogocho, Kenia

Nairobis quirliges urbanes Leben bietet zahlreiche Möglichkeiten für IT Bildung. Für die meisten Bewohner der informellen Siedlungen Mathare und Korgocho in Nairobi sind diese IT Kurse jedoch nicht erreichbar. Sie können sich die Gebühren und das Fahrgeld dorthin nicht leisten. Aber auch wenn die finanziellen Möglichkeiten für eine Teilnahme gegeben wären, wären die Barrieren für viele jungen Bewohner, sich mit jungen Menschen aus anderen, wohlhabenden Stadtteilen zu mischen, groß. Auf Anfrage der Nyoda Initiative aus Korogocho und dem Mathare Community Library Center (MCCL) haben wir gemeinsam dieses Projekt konzipiert, um Strukturen aufzubauen, wiederzubeleben und weiterzuentwickeln, um Bewohnern der beiden informellen Siedlungen Zugang zu digitaler Bildung vor Ort und digitale Teilhabe zu ermöglichen. Als dritten Partner haben wir das African Ad-vanced Level Telecommunications Institute (Afralti) mit dem Ziel hinzugenommen, Anschlussmöglichkeiten für professionelle IT Weiterbildung für die Zielgruppen aus Mathare und Korogocho zu schaffen und Barrieren für eine IT Karriere abzubauen. Das Lernen voneinander, die Replikation erprobter Ansätze sowie die Schaffung von Synergien zwischen den Gemeindezentren in den bei-den informellen Siedlungen ist dabei das Herzstück des Projektes. Das Projekt basiert auf der Idee, dass die gemeinsame Implementierung zwischen den drei Organisation in der Wirkung mehr als die Summe der Einzelteile ist und zudem kosteneffizienter gegenüber dreier Einzelimplementierungen ist. Über eine Laufzeit von 12 Monaten strebt das Projekt unter der Leitung von Leapfrog an, 360 Menschen verschiedener Altergruppen aus Mathare und Korogocho, die Hälfte davon weiblich, mit digitalen Kompetenztrainings und Nachhilfe zur Examensvorbereitung zu erreichen.

2024Deutsch-Laotische Gesellschaft (DLG) e. V., BerlinWasserversorgung für das Dorf Tungkong, Ta Oi Distrikt, Laos PDRLaos
Projektsumme: 29275,31 €
Fördersumme: 22500,00 €
dlg-ev.net

Wasserversorgung für das Dorf Tungkong, Ta Oi Distrikt, Laos PDR

Der Distrikt Ta Oi ist der ärmste Distrikt in der Provinz Salavan und liegt in den Bergen im Nordosten der Provinz Salavan. Das Dorf Tungkong liegt an der Hauptstrasse 15A nach Vietnam, 40 Km von der Distriktstadt Ta Oi entfernt. Hier leben 165 Familien in 116 Haeusern, insgesamt 1,011 Einwohner, davon 518 Frauen. Alle Dorfbewohner gehoeren zu der Ethnie der Pako. Im Dorf gibt keine Wasserversorgung mit frischem Wasser, auch keine Toiletten. Die Dorfbewohner verwenden das Wasser aus dem Fluss (1 km entfernt) zum Trinken und als Brauchwasser, ausserdem sammeln sie für den täglichen Gebrauch das Regenwasser während des Monsuns. Auch wenn das Wasser abgekocht wird, es führt zu gesundheitlichen Problemen und und ist für die allgemeine Hygiene nicht ausreichend. Das Wasser wird von den Frauen und größeren Kindern geholt, dazu gehen sie in eine Richtung ca. einen Kilometer zu Fuß, manchmal mehrmals am Tag. Das Wasser holen beansprucht sehr viel Zeit und meist wird nur die nötigste Menge beschafft. Dadurch kommt es zur Vernachlässigung von Reinigungsarbeiten im Haushalt und bei der Körperpflege (nicht genügend Wasser bzw. Zeit vorhanden) und auch zu regelmäßigen Fehlzeiten von Kindern in der Schule. In der Trockenzeit ist der Fluss nur gering wasserführend und verschlammt, so dass die Dorfbewohner in diesen Monaten nicht mehr genügend Wasser schöpfen konnen. Damit die Menschen im Dorf täglich frisches Wasser zur Verfügung bekommen, werden für das Dorf 7 Zapfstellen geplant. Dafür muss ein Brunnen gebohrt werden. Das Wasser wir mit einer Pumpe in zwei Wassertanks gepumpt und in Leitungen im Dorf verteilt. Da es keinen Strom gibt, wird die Pumpe mit Solarstrom betrieben. Ebenso werden 3 Gemeinschaftstoiletten mit je drei Toilettenräumen gebaut. Die vorherige Überlegung, einzelnen privaten Familien Toiletten als Beispiel für die Dorfbewohner zu ermöglichen, wurde nicht weiter verfolgt. Die Bevorzugung von Einzelnen im Dorf würde wahrscheinlich zu Neid und Verärgerung führen - das soziale Miteinander gestört werden. Daher sind im Projekt vorerst 3 Gemeinschfatstoiletten vorgesehen. Ergänzend werden die Familien über die Nutzung des Wassers, die Pflege der Zapfstellen und Hygienemaßnahmen trainiert. Die bauliche und technische Planung des Wasserprojektes wird in Zusammenarbeit mit des „Distrikt Bauamtes“ durchgeführt.

2024TechEnergy For Africa e. V., BerlinWIE24: WasserKlang - Wasserbereitstellung für eine Schule für Gehörlose in KamerunKamerun
Projektsumme: 16715,00 €
Fördersumme: 10000,00 €
www.techenergyforafrica.org

WIE24: WasserKlang - Wasserbereitstellung für eine Schule für Gehörlose in Kamerun

Das Projekt " WIE24: WasserKlang - Wasserbereitstellung für eine Schule für Gehörlose in Kamerun " ist eine Initiative, die darauf abzielt, das Leben von 128 Schülern und 22 Mitarbeitern der CERSCOM-Schule für Gehörlose im westlichen Kamerun nachhaltig zu verbessern. In Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und Partnern wird das Projekt ein innovatives Wasserversorgungssystem implementieren, das auf Solarenergie basiert. Durch die Installation von solarbetriebenen Brunnen wird sichergestellt, dass die Schule kontinuierlich Zugang zu sauberem und sicheren Trinkwasser hat, unabhängig von der Verfügbarkeit des Stromnetzes.

       Darüber hinaus werden Wasserfiltersysteme integriert, um eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten und das Risiko von Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser verursacht werden, zu reduzieren. Die Schüler und das Personal der Schule werden in Schulungen zur Hygiene und Wassernutzung unterrichtet, um das Bewusstsein für gesundheitsfördernde Praktiken zu stärken und die Verbreitung von Krankheiten einzudämmen.

       Das Projekt wird nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden der Gemeinschaft verbessern, sondern auch die Lernbedingungen der Schüler positiv beeinflussen. Durch den Zugang zu sauberem Wasser wird sichergestellt, dass die Schüler gesund bleiben und weniger unter gesundheitsbedingten Abwesenheiten vom Unterricht leiden. Dies wird ihre Bildungschancen verbessern und ihnen die Möglichkeit geben, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

       Darüber hinaus wird das Projekt einen positiven Einfluss auf die örtliche Gemeinschaft haben, indem es die Lebensqualität verbessert und die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels stärkt. Indem es auf erneuerbare Energiequellen setzt, trägt das Projekt auch zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei und leistet somit einen Beitrag zum globalen Klimaschutz.

       Insgesamt wird das Projekt "WasserKlang" dazu beitragen, die Lebensbedingungen der Schüler und Gemeinschaften in der CERSCOM-Schule für Gehörlose nachhaltig zu verbessern, indem es Zugang zu sauberem Wasser, Gesundheitsbildung und eine verbesserte Umwelt bietet.
2024Wasser ohne Grenzen e. V., LeipzigInvestitionen für einen Schulerweiterungsbau, Ausbau der Berufsbildungen und Renovierung der Toilettenanlagen, GuineaGuinea
Projektsumme: 51092,35 €
Fördersumme: 33500,00 €
verein.wasser-ohne-grenzen.de

Investitionen für einen Schulerweiterungsbau, Ausbau der Berufsbildungen und Renovierung der Toilettenanlagen, Guinea

Mit diesem Projekt soll eine Verbesserung der Schul- und Ausbildungssituation in Bely, Guinea und Umgebung erreicht werden. Dazu gehören der Bau eines weiteren Schulgebäudes mit einer Nähstube (1), einer Bibliothek und angegliedertem Multifunktionsraum (2) und mit einem 4. Klassenraum (3). Es soll ein integrativer Ort für die Schülerinnen und Schüler der École Primaire entstehen, bei dem sie nach ihrer schulischen Grundausbildung Fertigkeiten des Nähens erlernen können sowie in Kontakt mit Büchern bleiben. Im Multifunktionsraum kann gelesen, unterrichtet oder ein Lehrfilm gezeigt werden. Zukünftig sind hier Computerarbeitsplätze von der UJDB geplant. Die Anleitung von Fertigkeiten des Schneiderns zielt dabei prinzipiell auf beide Geschlechter ab, hat aber besonders Mädchen und junge Frauen im Blick. Somit soll ihre Partizipation und Selbständigkeit gefördert werden. Für den Wissenstransfer stehen dabei zwei aus Bely stammende Schneider im Ruhestand zur Verfügung. Im Schuljahr 2023-24 werden 170 Schüler von 4 Lehrern in 6 Niveaus in 3 Klassenräumen unterrichtet, drei Niveaus vormittags, drei nachmittags. Ein 4. Klassenraum wird die Situation verbessern. Eine Blockstein-Maschine (4) zur Herstellung von Bausteinen kann die Kosten für das Schulgebäude verringern, Arbeitsplätze schaffen und Einnahmen für weitere Projekte der UJDB erzeugen. Für Absolventen der École Primaire soll auch die Möglichkeit für eine Anleitung als Maurer geschaffen werden. Zusätzlich ist auch eine Renovierung der Toilettenanlage (5) geplant. So soll ein geeigneter und angemessener Zugang zu grundlegender Hygiene unter besonderer Beachtung der Bedürfnisse von Frauen und Mädchen gemäß SDG 6 sichergestellt werden.

2024i-MED vision e. V., Potsdam“Physical and Mental Health for our Children in the Overberg” – The Health Revolution Continues, SüdafrikaSüdafrika
Projektsumme: 68200,00 €
Fördersumme: 50000,00 €
www.imed.ngo

“Physical and Mental Health for our Children in the Overberg” – The Health Revolution Continues, Südafrika

Weltweit sterben jährlich 5 Mio. Kinder an vermeidbaren Erkrankungen, bevor sie das 5. Lj erreichen. Ein wesentlicher Grund dafür ist das unzureichende medizinische Grundwissen in breiten Bevölkerungsgruppen. Dieses führt dazu, dass Eltern lebensgefährliche Erkrankungen nicht erkennen und notwendige Maßnahmen nicht rechtzeitig ergreifen können. Darüber hinaus gehören Störungen der psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten Erkrankungen, sind Ursache für den Verlust von Lebensqualität, beeinträchtigen die private und berufliche Entwicklung und werfen häufig lange Schatten bis weit in das Erwachsenenalter. Das Ziel von i-MED africa und i-MED vision e.V. ist es, die Gesundheit der Kinder im südlichen Afrika ganzheitlich und nachhaltig zu verbessern und damit eine Reduktion der Kinder-Morbidität und -Mortalität sowie eine Verbesserung ihrer Entwicklungschancen zu erreichen. Entscheidend für das Konzept sind - die Kombination von analogen und digitalen Lösungen zur Förderung gesellschaftlicher Veränderungsprozesse, - die Ergänzung der schulmedizinischen Inhalte um Aspekte der naturheilkundlichen Traditionen des Landes - sowie Urban-Gardening-Programme mit der Anlage von Heilpflanzen- und Gemüsegärten, die eine nachhaltige Ressource für eine gesunde Ernährung sind und den Zugriff auf Hausmittel zur Behandlung einfacher Erkrankungen ermöglichen. Durch die Kombination aus Seminaren vor Ort mit einem internetgestützten Bildungsportal erhalten zukünftige Health Promotoren das für die Gesundheit der Kinder notwendige Wissen, welches sie an Bezugspersonen von Kindern weitergeben. Community-Workshops und Mental-Health-Programme an Schulen runden das Angebot ab. Um die Nachhaltigkeit und Effizienz der Wissensvermittlung zu verbessern, nutzt i-MED africa die von i-MED vision entwickelte kostenlose und offline verfügbare „People App“: Nach der Eingabe von Krankheitssymptomen erhält der Nutzer die für die Gesundheit und das Überleben der Kinder wichtigen Informationen und Handlungsempfehlungen.

2024borderline-europe – Menschenrechte ohne Grenzen e. V., Berlin“Alle mal herhören!“ Du hast eine Stimme, du bist nicht allein”… Ein Unterstützungsprojekt für migrantische und geflüchtete Frauen in ÄgyptenÄgypten
Projektsumme: 24519,87 €
Fördersumme: 22480,00 €
borderline-europe.de

“Alle mal herhören!“ Du hast eine Stimme, du bist nicht allein”… Ein Unterstützungsprojekt für migrantische und geflüchtete Frauen in Ägypten

Rassistische Diskriminierung und geschlechtsspezifische Gewalt sind für farbige Frauen in Ägypten alltägliche Erfahrungen. "Listen-Up" hat Migrantinnen, Geflüchtete und schwarze ägyptische Frauen befähigt, ihre Erfahrungen mit Diskriminierung und Gewalt in einer Social-Media-Kampagne zu äußern. Die Organisation hat Empowerment-Workshops angeboten, eine Social-Media-Kampagne unterstützt und juristische und psychosoziale Hilfe geleistet, um praktische Hilfe zu leisten. Black Women haben sich mit der ägyptischen Frauenbewegung vernetzt und langfristig für ein neues Gesetz zum Schutz von Frauen vor geschlechtsspezifischer Gewalt geworben.

2024borderline-europe – Menschenrechte ohne Grenzen e. V., BerlinSudan: HR Monitoring/ MenschenrechtsbeobachtungSudan
Projektsumme: 9769,76 €
Fördersumme: 8850,00 €
borderline-europe.de

Sudan: HR Monitoring/ Menschenrechtsbeobachtung

Die sudanesische Zivilgesellschaft ist seit dem Putsch im Oktober 2021 massiv unter Druck. Civicus Monitor schätzt die Lage als „repressed“ ein. Seit Ausbruch des Krieges am 15.4.2023 ist die Lage dramatisch. Unser Kooperationspartner Africa Center for Justice and Peace Studies (ACJPS) dokumentiert Menschenrechtsverbrechen seit vielen Jahren. Seit Ausbruch des Krieges haben sich Fälle von Kidnapping, Verschwindenlassen, Zwangsrekrutierungen, extra-legale Hinrichtungen, Vergewaltigung und Versklavung vervielfacht. In Darfur muss von einem erneuten Genozid ausgegangen werden. Die dokumentierten Fälle werden für die Aufarbeitung der Kriegsverbrechen und Übergriffe der Militärs und der Milizen aufbereitet. Bisher halten die bewaffneten Auseinandersetzungen an. ACJPS ist die einzige sudanesische NGO, die vor Ort präsent ist und MRV dokumentiert. Über eine andere deutsche Förderung wurde in 2023 eine digitale Datenbank erstellt, in der Fälle von MRV sicher aufbewahrt werden. Die Fälle werden bereits für Lobbyarbeit beim UN Menschenrechtsrat genutzt. Damit soll die Zivilgesellschaft gestärkt werden, d.h. sie bekommen Instrumente (Monitoring) an die Hand, um an der Aufarbeitung von Verbrechen nach Kriegsende im Sinne von Transitional Justice zu partizipieren. Dieses Projekt soll sicherstellen, dass das Monitoring von Menschenrechtsverbrechen weitergeführt werden kann. Die bisherige Finanzierung ist ausgelaufen und die Anschlussfinanzierung ist gerade durch administrative Herausforderungen blockiert. Die Kontinuität der Dokumentation der Menschenrechtsverbrechen steht in Frage, zum Ende des Jahres müssen die Menschenrechtsbeobachter entlassen werden.

2024Bintumani D-SL – German-Sierra Leone Society e. V., BerlinBau einer Ausbildungswerkstatt für die handwerkliche Ausbildung zum Orthopädietechniker, Sierra LeoneSierra Leone
Projektsumme: 22759,86 €
Fördersumme: 10000,00 €
www.bintumani.de

Bau einer Ausbildungswerkstatt für die handwerkliche Ausbildung zum Orthopädietechniker, Sierra Leone

Das beantragte Projekt hat das Hauptziel, optimale Bedingungen für eine hochwertige Ausbildung zum Orthopädietechniker zu schaffen. Der Verein Bintumani D-SL hat sich seit dem 1. Mai 2023 auf die Ausbildung von fünf jungen Menschen (drei Frauen und zwei Männer) in diesem Beruf spezialisiert. Aufgrund finanzieller Herausforderungen musste Mr. Ibrahim Conteh, der Betreiber des "enable salone workshop", die zuvor angemietete Werkstatt in Makeni aufgeben. Derzeit nutzt er zwei Räume in seinem Privathaus als Werkstatt, wobei in der Trockenzeit von Oktober bis April auch der Außenbereich vor dem Haus einbezogen wird. Die räumlichen Gegebenheiten sind zwar beengt, reichen aber momentan für die Ausbildung der fünf Auszubildenden aus. Um einen besseren Eindruck von der Situation zu bekommen, hat Mr. Conteh Fotos und Videos zur Verfügung gestellt. Zudem haben Dr. Ladipoh und Norbert Hoffmann die Örtlichkeiten im November 2023 besucht. Um die Ausbildungsbedingungen zu verbessern und die Qualität der Ausbildung zu steigern, hat Mr. Conteh einen Architekten beauftragt, ein neues Gebäude für die Orthopädiewerkstatt zu entwerfen. Dieser Schritt ist entscheidend, um den Auszubildenden eine angemessene Lernumgebung zu bieten und ihre Fähigkeiten im Bereich Orthopädietechnik bestmöglich zu fördern. Mit diesem Projekt soll die Ausbildung in der Region auf ein höheres Niveau gehoben werden, was den jungen Menschen bessere berufliche Perspektiven eröffnet. Eine gut ausgestattete Werkstatt ermöglicht es zudem, hochwertige und passgenaue Prothesen herzustellen. Zusätzlich haben Mr. Conteh und Bintumani D-SL eine umfassende Ausstattung der Ausbildungsräume geplant. Diese wird in einem weiteren Antrag nach Abschluss des aktuellen Antrags umgesetzt. Mit modernisierten Werkzeugen und Maschinen wird die Ausbildung noch effektiver gestaltet.

Fortschritt des Baus der Orthopädiewerkstatt Die Inspektion ergab, dass die im Laufe des Jahres eingereichten Berichte und Fotos im Wesentlichen korrekt waren. Das Werkstatthaus wurde nach den genehmigten Bauplänen und im vorgesehenen Zeitrahmen weitgehend fertiggestellt. Jedoch verursachte Wassereintritt zwischen September und November Feuchtigkeit an Decken und Wänden, was eine Trocknungszeit erforderte. Bei unserem Besuch waren diese Trocknungsarbeiten abgeschlossen.

Der Umzug von der alten Werkstatt in das neue Gebäude fand in Anwesenheit von Herrn Hoffmann statt. Maschinen und Werkzeuge wurden den jeweiligen Räumen zugeordnet. Da jedoch weder Regale noch ausreichende Werkbänke vorhanden waren, mussten die Kisten vorläufig auf dem Boden gelagert werden. Die Organisation Bintumani D-SL erklärte sich bereit, die Finanzierung für Werkbänke und Regale zu übernehmen. Der beauftragte Tischler arbeitet bereits daran, und wir gehen davon aus, dass die Möblierung bis Ende Dezember 2024 abgeschlossen sein wird. Für 2025 planen wir, im Rahmen eines weiteren Antrags, moderne Maschinen für die Werkstatt anzuschaffen. Die im April 2023 gestartete Ausbildung von drei jungen Frauen und zwei Männern wurde im Oktober 2024 erfolgreich abgeschlossen.

2024Kanikuli e. V., BremenInklusives Bildungscamp: Kommunikation, BelarusBelarus
Projektsumme: 9989,00 €
Fördersumme: 8990,00 €
www.kanikuli-ev.de

Inklusives Bildungscamp: Kommunikation, Belarus

In dem inklusiven Zeltlager in Belarus kommen Menschen mit und ohne Behinderung in freier Natur zusammen, übernachten in Zelten und erledigen alle anfallenden Aufgaben selbst. In einem wunderschönen Natur-Setting können sich die Teilnehmenden vom Alltag erholen, aber auch ihre Grenzen austesten.Förderung der Selbstständigkeit der Teilnehmenden und ein Austausch auf Augenhöhe stehen dabei im Fokus. Im Programm des Lagers inbegriffen sind Seminareinheiten, die sich mit den Schwerpunkten Kommunikation und soziale Interaktion beschäftigen. Folgende Fragen werden im Laufe des Seminars entwickelt und bearbeitet: "Was ist Kommunikation? Welche Kommunikationsarten gibt es?", "Grundlagen der effektiven Kommunikation", "Kommunikation und Selbstdarstellung", "Kommunikation im Team", "Kommunikation innerhalb und zwischen verschiedenen sozialen Gruppen", "Lösung von Konfliktsituationen". Eigene Rechte und Interessen sollen benannt und erklärt werden. Wie eigene Rechte sicher und effektiv eingefordert werden können ist ebenfalls zentrales Thema der Seminareinheiten. Das Projekt ist Vorreiter für innovative Arbeit mit Menschen mit besonderem Förderbedarf in Belarus, da diese in der belarusischen Gesellschaft durch viele Faktoren strukturell benachteiligt werden. Ein Zusammentreffen von Menschen mit und ohne Behinderung findet selten statt- auch, da die meisten Menschen mit Behinderung in Belarus rechtlich nicht selbstbestimmt agieren können. Darüber hinaus leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Stärkung und Förderung einer aktiven, diversen Zivilgesellschaft, da insbesondere nicht staatliche Organisationen in Belarus weiterhin unter großem Druck stehen und nur wenige Angebote realisiert werden können.

2024Deutsche Gesellschaft für internationale Bildungsberatungs- und Wissenschaftszusammenarbeit e. V., BerlinCounselling Center Agriculture II (Kurztitel: CoAgri II), PakistanPakistan
Projektsumme: 6027,77 €
Fördersumme: 4520,00 €
gibbz.de

Counselling Center Agriculture II (Kurztitel: CoAgri II), Pakistan

Nach der erfolgreichen Umsetzung des „CoAgri“-Projekts an der Sargodha-Universität wird ein weiteres Berufsberatungszentrum an einer anderen bekannten und führenden Universität für Naturkultur in Faisalabad eingerichtet. Dadurch wird STARCH (Hauptpartnerorganisation) ihr Netzwerk im Bereich „Landwirtschaft“ erweitern und die Nachhaltigkeit laufender Projekte im Bereich Landwirtschaft auch weiterhin sicherstellen. Auch durch das zweite Berufsberatungszentrum sollen die arbeitslose Jugendliche (zwischen 18 und 30 J. alt) aus dem Projekt- und Nachbargebiet bei einer beruflichen Perspektive in Landwirtschaften beraten und gecoacht werden. Sie sollen eine Beratungs- und Coaching-hand gegeben werden, um durch die fachliche formelle Beratung und Coaching, die berufliche Orientierung, Entwicklung und Umsetzung in die Landwirtschaften zu bekommen. Insbesondere fehlt den arbeitslosen Jungen des Projektgebiets, die sich für Landwirtschaften sehr interessieren, sich in diesem Gebiet beruflich orientieren und/oder weiterentwickeln wollen, ein solches Beratungszentrum. Auch dieses Projektgebiet und herumliegende ländliche Gebiete sind für die Landwirtschaft sehr reif, bekannt und für einen Beruf in Landwirtschaften sehr beliebt.

2024OrigiNations e. V., BerlinEmpowerment von Jugendlichen marginalisierter Quechua-Bauerngemeinschaften der peruanischen Anden mittels kreativem Musikunterricht, PeruPeru
Projektsumme: 24910,00 €
Fördersumme: 18660,00 €
www.originations.de

Empowerment von Jugendlichen marginalisierter Quechua-Bauerngemeinschaften der peruanischen Anden mittels kreativem Musikunterricht, Peru

Das Projekt hat zum Ziel, indigene Jugendliche entlegener Bauerngemeinschaften der peruanischen Anden in ihrer psychosozialen Entwicklung zu unterstützen und ihre diversen Talente und Fähigkeiten mittels kreativer Musikworkshops zu fördern. Die Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Kultur und das Erlernen neuer Technologien erlauben ihnen, Zukunftsperspektiven vor Ort zu entwickeln und neue Einkunftsmöglichkeiten aufzubauen, die die Landflucht verringern. Die Familien und Gemeinschaften der Jugendlichen werden über vielfältige Aktivitäten in das Projekt eingebunden, wodurch die soziale Kohäsion und Selbstorganisationsfähigkeit der Gemeinschaften gestärkt wird. Die Ergebnisse des Projektes werden über lokale Radiosendungen und soziale Medien einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und können so Jugendliche anderer Regionen dazu inspirieren, selbst aktiv zu werden und sich gewinnbringend für ihre Gemeinschaften zu engagieren.

2024Freundeskreis Kati – Cercle des amis de Kati e. V., ErfurtBerufliche Ausbildung im Kinder- und Jugendheim Kati, MaliMali
Projektsumme: 50586,70 €
Fördersumme: 45520,00 €
www.freundekreis-kati.de

Berufliche Ausbildung im Kinder- und Jugendheim Kati, Mali

Die Schule des Kinderheimes - école fondamentale – soll um berufliche Ausbildung ergänzt werden. Dafür wird ein Teil des Schulgebäudes aufgestockt, um vier Ausbildungsräume zu schaffen. Diese sollen auch ausgestattet werden.

2024a Gente e.V., BerlinInterkulturelle Kommunikation: Autonomie und Repräsentativität der Tupinambá von Serra do Padeiro bei der Verteidigung ihrer Rechte durch Fremdsprachenerwerb, BrasilienBrasilien
Projektsumme: 9377,35 €
Fördersumme: 7500,00 €
https://agenteev.org/

Interkulturelle Kommunikation: Autonomie und Repräsentativität der Tupinambá von Serra do Padeiro bei der Verteidigung ihrer Rechte durch Fremdsprachenerwerb, Brasilien

Das Projekt zielt darauf ab, die interkulturellen Kommunikationsfähigkeiten junger Tupinambá von Serra do Padeiro durch das Erlernen der englischen Sprache zu stärken, um die Repräsentativität der Gemeinschaft bei Diskussionen und Entscheidungen über indigene Rechte auf internationaler Ebene zu erhöhen. Es ist anzumerken, dass das Verstehen und Kommunizieren in englischer Sprache mehr Autonomie bei der Verteidigung des Tupinambá-Territoriums und der Aufwertung ihrer Kultur und Identität garantieren werden, wodurch die Wirkung und Reichweite ihrer politischen Botschaft erhöht wird. Die Ausbildung basiert auf folgenden Prämissen: (1) die Beziehung zwischen indigenen Völkern und Sprache, (2) die Wertschätzung indigenen Wissens und indigener Lernmethoden und (3) das Lehren von Fremdsprachen als Mittel zur Stärkung der Selbstbestimmung und nicht als kulturelle Assimilation. Das pädagogische Projekt wurde von SprachwissenschaftlerInnen der Universität São Carlos entwickelt und umfasst Aktivitäten, die sich mit alltäglichen und politischen Themen im Dorf befassen, wobei der Schwerpunkt in der Mündlichkeit liegt. Es werden zwei Gruppen mit je 15 Schülern gebildet, die sich aus Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren zusammensetzen. Das Unterrichtspensum beträgt 80 Stunden, verteilt auf vier Monate, mit zwei Unterrichtsstunden pro Woche und einer Dauer von anderthalb Stunden pro Klasse. Die Lehrer, von denen einer bereits Lehrer der Schule ist, werden im Vorfeld geschult und während des gesamten Kurses bei der Vorbereitung des Unterrichts unterstützt. Schließlich handelt es sich bei dem Projekt um ein Pilotprojekt, das die Bildungspolitiker informieren soll, dass es derzeit ein erhebliches Defizit im Fremdsprachenunterricht für indigene Völker in Brasilien gibt. Die indigene Schule beabsichtigt, das Unterrichtsmodell des Projekts in ihren aktuellen Lehrplan zu übernehmen. Zu diesem Zweck plant das Projekt auch, mit politischen Akteuren in Kontakt zu treten, um kommunale und staatliche Ressourcen für den Fremdsprachenunterricht für die indigene Bevölkerung zu lenken.

2024Via Austroboreal e. V., BerlinGrain Bikes Initiative: Ernährungssouveränität als Weg zur regenerativen Landwirtschaft, PeruPeru
Projektsumme: 5069,15 €
Fördersumme: 3750,00 €
via-austroboreal.de

Grain Bikes Initiative: Ernährungssouveränität als Weg zur regenerativen Landwirtschaft, Peru

Unser Projekt verfolgt das Ziel, die Ernährungssouveränität in der lokalen Gemeinschaft zu stärken, indem effizientere Verarbeitungsmethoden für Ernteprodukte eingeführt werden. Der Fokus liegt darauf, Kleinbäuer:innen langfristig von den Vorteilen regenerativer Landwirtschaftsverfahren zu überzeugen, insbesondere im Hinblick auf die finanzielle Attraktivität dieser Praktiken. Der zentrale Bestandteil des Projekts ist der Bau von drei innovativen Low-Tech-Maschinen, den "Grain Bikes". Diese ressourcenschonenden Geräte, betrieben durch Radantrieb und ohne Strombedarf, versprechen nicht nur eine erhebliche Steigerung der Verarbeitungseffizienz, sondern sind auch einfach zu warten. Die Umsetzung des Projekts umfasste die Materialbeschaffung, den Bau der Grain Bikes, Testläufe sowie die Erstellung von Bedienungsanleitungen sowie Wartungs- und Reparaturplänen. Die Grain Bikes werden den lokalen Kleinbäuer:innen über einen von der Partnerorganisation betriebenen Maker-Space zugänglich gemacht. Einführungsworkshops werden die erfolgreiche Integration dieser Technologie in die Gemeinschaft unterstützen. Die erstellten Materialen inkl. Bedienungsanleitungen werden auf Spanisch und Englisch auf den Websites beider Vereine veröffentlicht, um eine breite Zugänglichkeit zu gewährleisten.

2024Tansania-Hilfe Erfurt e. V., ErfurtAufnahme des Klinikbetriebes in Mutter-Kind-Gesundheitszentrum-Mahenge, TansaniaTansania
Projektsumme: 66660,00 €
Fördersumme: 50000,00 €
www.tansaniahilfe-erfurt.de

Aufnahme des Klinikbetriebes in Mutter-Kind-Gesundheitszentrum-Mahenge, Tansania

Im Jahre 2014 begann die KWIRO-Kirchgemeinde in Mahenge in Tansania auf Initiative von drei Frauen mit dem Aufbau einer dringend gewünschten Mutter-Kind-Klinik in Mahenge. Die Menschen litten darunter, dass vor Ort keine funktionierende Klinik für Schwangere und Kinder existierte. Notfälle mussten in das ca. zwei Fahrstunden entfernte St.-Francis-Hospital nach Ifakara transportiert werden. Tragische Ereignisse waren nicht selten. Seit dem Jahr 2016 unterstützt unser kleiner Tansaniahilfe-Erfurt-Verein die Partnergemeinde. Über die Jahre entstanden in einer der finanziell ärmsten Gegenden der Welt Klinikgebäude mit OP-Saal, Patientenzimmern und diversen Funktionsgebäuden wie z.B. Wäscherei, ein Gebäude für den Stromgenerator und eine Abfallverbrennungseinrichtung. Es fehlten nahezu alle medizinischen Geräte, um vor Ort auch Operationen durchführen zu können. Mit der Bewilligung von 50.000 € Fördermitteln konnte so unser 66600-€ Projekt am 1.Januar 2024 starten. Mit Abschluss des Projektes steht eine mit dem notwendigsten ausgestattete Mutter-Kind-Klinik zur Verfügung mit OP-Saal, OP-Tisch, Anästhesiegerät, mit Geräten zur Blutanalyse, Überwachung (Monitoring), Sauerstoffversorgung, zum Sterilisieren (Autoklave), eine Absaugvorrichtung, eine Blutbank, Inkubator, Klimagerät nebst stabiler Stromversorgung für die Klinik durch einen 20KVA-Generator und einiges mehr zur Verfügung. Derzeit werden die letzten elektrischen Anschlussarbeiten durchgeführt, so dass in Kürze eine Abnahme der Klinikeinrichtung durch die staatlichen Behörden erfolgen kann. Wenn auch durch staatliche Auflagen, durch notwendige bauliche Veränderungen, durch Lieferschwierigkeiten von Geräten aus Übersee u.a.m Zeitverzögerungen eintraten, so erscheint es realistisch, dass in wenigen Wochen der erste Kaiserschnitt vor Ort durchgeführt werden kann mit der Zuversicht, dass die hohe Müttersterblichkeitsrate in dieser Region künftig deutlich verringert wird. Optimistisch stimmt uns auch, dass im Umfeld des Projektes gerade ein Ärztehaus mit zwei Wohnungen entsteht, um künftig Fachpersonal an das - im Verbund mit dem vorhandenen Dispensary - entstandene Mother-Child-Health-Center (MCHC) zu binden.

2024Achor e. V., BerlinNAVTI Foundation Geflügelzuchtfarm, KamerunKamerun
Projektsumme: 7930,00 €
Fördersumme: 5930,00 €
www.achor-verein.de

NAVTI Foundation Geflügelzuchtfarm, Kamerun

Im englischsprachigen Teil Kameruns herrscht seit 2016 ein Bürgerkrieg. In den Soa-Bezirk sind über 17.000 (von insgesamt 1 Million) Binnenvertriebene eingewandert. Die meisten von ihnen haben ihr Zuhause, ihren Besitz und ihre Familien verloren. Sie müssen neue Arbeitsplätze finden, um ihr Überleben zu sichern und leben unter prekären Umständen (Hunger). Im Jahr 2022 hat die NAVTI Foundation eine Geflügelfarm für die zukünftige Nutzung als Aufzuchts- und Musterfarm gemietet. Im Jahr 2024 soll eine Futtermaschine angeschafft werden und das Projekt mit 2.000 Hühnern starten. Der Ablauf ist folgender: Innerhalb von 12 Monaten sollen 100 Binnengeflüchtete ausgewählt und in der Geflügelzucht ausgebildet werden (Workshops). Ihnen werden jeweils 50 Hühner im Alter von 21 Tagen im Wert von je 2 € zur Verfügung gestellt, welche sie mästen und nach 45 Tagen für den Wert von je 5-6 € verkaufen. Vom Erlös geben sie der NAVTI Foundation den Betrag von je 2 € zurück. Mit dem Gewinn sollen sie ihre Familien unterstützen und wirtschaftlich unabhängig werden. Es handelt sich um ein zinsloses, revolvierendes Darlehen. Kann ein Teilnehmer den Betrag nach einem 2. Start nicht zurückzahlen oder verliert er das Interesse an dem Projekt, wird er von der Projektliste gestrichen. Ein wesentlicher Faktor ist dabei, dass die Leute im Zweifelsfall die Hühner auch selber essen können. Mit dem Betrag von 2 € pro Huhn kann die NAVTI Foundation einen weiteren Zyklus des Programms starten. Mit den weiteren 1.500 Hühnern betreibt die NAVTI Foundation einen Musterbetrieb, um alle anfallenden Kosten zu bezahlen.

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